IDJM der Piraten – Vize- und U 17-Meister vom SHM


Am 20.7. ging es früh morgens los. Michael, Lisa, Annika und ich fuhren mit Annikas Vater los zum Rursee. Nach ca. 3 1/2 Stunden kamen wir in Woffelsbach an und luden zuerst einmal unsere beiden Schiffe (GER 4254 & GER 4291) am ausrichtenden Verein, dem Segelsportclub Rursee, ab und fuhren noch ein paar Minuten weiter, zum Yachtclub Rursee, da wir dort eine Unterkunft ergattern konnten. Wir bezogen unsere Zimmer und fuhren mit zwei mitgebrachten Fahrrädern zurück zum SSCR, um die Schiffe aufzubauen.
Nachdem wir den vorherigen Tag recht ruhig mit Freunden ausklingen haben lassen, ging es heute dann los. Basti war frühmorgens angereist und schon hoch motiviert den Lehrgang beginnen zu lassen. Nach ein paar Einweisungen, die größtenteils den Crews gehörten, die noch nie mit ihm trainiert hatten, ging es ab aufs Wasser. Die Einheit wurde auf Manövertraining beschränkt, taktisches war für die späteren Tage geplant. Um ca. 17 Uhr ging es zurück an Land, danach eine kurze Besprechung mit den Eindrücken jeder Crew.
Heute ging es wiederum um 11 Uhr aufs Wasser. Wir fuhren viele kleine Wettfahrten und Starts, probierten interessanten Stellen des Sees aus, die einem bei der Meisterschaft sehr zum Vorteil werden konnten, wenn sie einem bekannt waren. Gegen Mittag zog immer mehr Wind auf, es blieb aber ohne Probleme segelbar. Eine Böe war jedoch so stark, dass Basti uns in die Abdeckung eines Berges schickte. Leider erwischte uns die Böe noch und verursachte einen Schaden am Dreieck, der aber relativ leicht wieder an Land zu reparieren war. Wieder ging es um ca. 5 Uhr Nachmittags runter vom See, kurze Besprechung, danach Essen machen und sich mit Freunden unterhalten.
Der Montag begann mit Flaute und die Sonne brannte auf uns nieder. Um 13 Uhr kam endlich etwas Wind auf und wir gingen zusammen mit der Berliner Trainingsgruppe und anderen Auswärtigen aufs Wasser. Wir trainierten unzählige Starts, die meist durch Basti ein paar Sekunden nach dem Startpfiff wieder abgebrochen wurden. Dies passierte so oft bis einige Berliner Schiffe es nicht mehr aushalten konnten. Wir waren dies schon von früheren Maßnahmen gewohnt.
Dann gelangen dem Feld (ca. 25 Schiffe) auch ein paar komplett gute Starts, die dann auch mit ca. 15 minütigen Rennen zu Ende gebracht werden konnten. Bei diesen stellte sich heraus, dass Hansa doch recht weit vorne mitmischte und wir einige Boote einfach links liegen lassen konnten. Nach einiger Zeit segelten wir weiter in ein Becken in dem wir vorher noch nie gesegelt sind. Nach einigen Starts in diesem Becken schlief der Wind fasst vollkommen ein. Die Trainer veranstalteten darum ein „Schotten Race“. Dabei werden einfach die Positionen von Steuermann und Vorschoter getauscht. Solche Rennen können durch nicht ganz so begabte Vorschoter im Steuern sehr lustig werden.
Der letzte Tag mit Basti überraschte auch nicht gerade mit viel Wind. Wieder gingen wir zusammen mit vielen anderen Booten raus zum Segeln. Die Starts hatten sich plötzlich um einiges verbessert, nachdem Basti uns am Vorabend noch eine kleine Standpauke gehalten hatte. Später trennten wir uns von den anderen Crews wieder etwas, testeten noch einmal zum Ende einige Stellen, wie die Steilwand des Kermeters, einer der größeren Berge am Rursee. Abends fand noch eine kleine Party statt, da nun alle Teilnehmer angereist waren.

Der erste Tag der IDJM war auch der einzige Tag an dem wir ausschlafen konnten. Um halb 12 machten wir uns gemütlich auf den Weg zum Club, um unsere Boote zu vermessen. Nach dem wir einige Zeit nur hin und her gelaufen waren, um Sachen für die Vermessung zu besorgen, kamen endlich unsere Boote an die Reihe. Ein kurzer Blick aufs Paddel, Pütz etc. und wir waren durch. Wichtige Sachen wie Ausgleichsgewichte waren den Vermessern ärgerlicherweise unwichtig. Dann hieß es noch einmal bei brütender Hitze anstehen, um die Segel zu vermessen. Danach waren wir komplett angemeldet für die Meisterschaft und bekamen unsere Starternummern vorne an den Rumpf geklebt. Einige gingen nochmals etwas auf den See, andere Verbrachten aber auch den Tag mit Ausruhen, da der Wind ein vernünftiges Segeln eh nicht ermöglichte. Am Abend bekamen wir schon mal einmal einen Vorgeschmack auf das gute Essen, das wir während der Meisterschaft bekamen.
Wettfahrttag 1 von 5 begann um 11 Uhr. Es gab eine kurze Einweisung und schon ging es aufs Wasser. Mit kurzer Verzögerung wurde bei mäßigen 2 Windstärken der erste Lauf angeschossen. Michi und mir gelang ein sauberer Start und wir konnten uns mit drei anderen Booten vom Hauptfeld absetzten. Bei der Rundung der ersten Bahnmarke führten wir das Feld mit einem kleinen Vorsprung an. Dies blieb jedoch nicht lange so. Ca. 200 Meter hinter der Raumtonne kam unsere Gruppe fasst zum stehen und das Hauptfeld kam durch einige Böen immer weiter an uns heran. Beim Zieldurchgang waren dann aber doch noch 3 von 4 Schiffen des SHM in den Top 10. Kurz darauf wurde der zweite Lauf gestartet, dieser wurde jedoch durch immer weniger werdenden Wind verkürzt. Am Abend stand eine Beach Party auf dem Plan. Diese viel jedoch sprichwörtlich ins Wasser, da ein Gewitter und danach ein stundenlanger Regen draußen alles unter Wasser setzte.
Am Sonntag gelangen uns bei strahlendem Sonnenschein zwei Wettfahrten. Danach gab es wegen Flaute eine lange Mittagspause, mit Badespaß. Früh Abends zog ein Gewitter heran was einen dritten Lauf nicht zuließ.
Der Montag begann mit viel Nebel. Das komplette Tal war bis hin in den frühen Nachmittag komplett im Nebel versunken. Dieser ermöglichte kein Aufkommen von Wind. Später kam etwas Wind auf, jedoch wiedermal durch ein Gewitter. Am Abend war es endlich einmal trocken und somit konnte die Beach Party stattfinden.
Dienstag hatte der Wind um 180° gedreht. Wie fasst jeden Tag hieß es erst einmal „Startverschiebung“. Später konnte jedoch ein Lauf bei eigentlich viel zu wenig Wind durchgebracht werden. Kurz nach Zieldurchgang begann aber wieder der abendliche Regen und der Wind war natürlich auch wieder gänzlich weg. Zu späterer Stunde gab es ein prächtiges Buffet.
Der letzte Tag der Meisterschaft begann sehr früh. Es wurde Startbereitschaft für 6:30 Uhr angesetzt, da um diese Zeit oft ein guter Wind auf dem Rursee herrscht. Der Lauf konnte gestartet werden und wurde auch unter vertretbaren Bedingungen beendet. Lauf zwei begann um 8 Uhr. Dieser wurde auf dem zweiten Spigang abgebrochen, da Flaute herrschte. Den ganzen restlichen Tag konnte sich auch kein Wind mehr durchsetzten und pünktlich um kurz vor 14 Uhr wurde die IDJM beendet. Am Abend fand die traditionelle Meisternacht statt, in der nicht wenige Liter Bier und andere Getränke getrunken wurden. Die Feier ging bis in den frühen Morgen. Viel Zeit zum Ausschlafen hatten wir dann aber auch nicht, denn schon am nächsten Morgen ging es weiter zur Junioren Euro in die Schweiz.

Elisabeth Baumgart und Annika Werner wurden U17 Meister und Vizemeister der Gesamtwertung
Jakob von Hausen und Maja Gnegel Platz 4
Michael Baumgart und Arne Marien Platz 10
Franziska Hagemann und Johann Hensel Platz 12
bei 45 gestarteten Booten.
Diese guten Ergebnisse der Hansa-Crews haben wir sicher auch dem tollen Training von Sebastian Imach zu verdanken.
Arne