Am Sonntag, den 23. September, machte sich eine kleine Schar junger Segler auf ins nahe Bösensell. Ziel war die Kletterhalle „Big Wall“, in der einen Nachmittag lang nach Herzenslust die Wand hoch gegangen werden konnte. Los ging es mit einer Einweisung in Sicherheitsbelange und die Handhabung der Ausrüstung. Ein jeder Teilnehmer erhielt einen Klettergurt sowie einen Karabiner, und dann ging es paarweise an die Seile. Während der Kletterer sich an Griffen und Tritten den Weg nach oben suchte, überwachte der jeweils andere am Boden sichernd den Aufstieg und stellte sicher, dass das Seil stets gespannt war. Zwischendurch ging es zum Bouldern, wo an der Schräge über weichen Matten die Technik verbessert werden konnte.
Manch einer bewies durchaus Geschick und Talent und grüßte alsbald aus fünfzehn Metern Höhe lächelnd herunter. Andere fanden in den rauhen Griffen ihren Meister und schauten mit Respekt hinüber zu den Profis, die scheinbar schwerelos unter der Decke entlangkraxelten. Die Kraft und Körperbeherrschung der Kletterer ließ so manchen staunen.
Das Fazit der Teilnehmer war ausnahmslos positiv – das hat jede Menge Spaß gemacht! Gut möglich, dass manch einer hier ein Zweithobby gefunden hat. Und auch aus seglerischer Sicht war die Veranstaltung höchst interessant, gab es doch zwei neue Knoten zu lernen: Der gesteckte Doppelachter verursachte den achtknotenerfahrenen Probanden keinerlei Schwierigkeiten. Daneben kam allerdings ein Knoten zum Einsatz, der – zumindest dem Begriff nach – beim gewissenhaften Segler für Stirnrunzeln sorgt: Der Halbmastwurf. Aber auch Mitsegler können von den frisch gewonnenen Klettererfahrungen profitieren – wenn künftig die Frage aufkommt, wer vom Masttopp aus Ausschau nach Piraten hält, könnte ein begeisterter Kletterer an Bord die Suche nach einem Freiwilligen stark verkürzen. (Lars)