Segelfreizeit Heeg 2014

Das traditionell von vielen Hanseaten in Heeg verbrachte Nachpfingstwochenende war erneut ein toller und voller Erfolg.

Peter G. beschreibt in seinem Bericht als Neumitglied seine Eindrücke:


Liebe Segelkameradinnen und Segelkameraden,

mit nur (m)einer Gegenstimme wurde beschlossen, dass ich als Neumitglied des Clubs und erstmaliger Heegfahrer einen Erlebnisbericht dazu schreiben darf. Was ich natürlich gerne tue:
Am Freitag, den 13.06. machten wir uns auf den Weg. Klaus V. mit Anhänger, beladen mit Proviant und Getränken, die am Tag zuvor von der Aldi-Flottille besorgt worden sind. Aufgeteilt in Fahrgemeinschaften erreichten die ersten schon am frühen Nachmittag unser Ziel, das Städtchen Heeg. Die Frühankommer hatten den Vorteil, schon den Wind mit einem Probetörn testen zu können. Alle Medaillen haben aber immer zwei Seiten: Deshalb durften sie danach die Abendbrotsuppe für die ganze Segelgemeinschaft zubereiten, die immerhin aus 32 Mitseglerinnen und Mitseglern bestand. Die Suppe schmeckte köstlich.
Heeg
Vielen Dank dafür. Köstlich war auch das Wetter! Am Freitag Abend zwar noch ein wenig verhangen aber mit gutem Wind hatten wir auch die übrigen Tage bis Sonntag ein Segelwetter vom Feinsten: Sonne und Wind wie man es sich schöner kaum wünschen kann! Wir konnten jeden Tag nach Herzenslust segeln, was wir auch getan haben.
Schiffe
Noch am Freitag nach dem Abendsüppchen segelten einige der 6 gecharterten Polyvalken bis 22:00 Uhr auf das Heeger Meer hinaus, begleitet von zahlreichen Jubelschreien. Letztere allerdings nicht wegen der zweifellos hervorragenden seglerischen Qualitäten der Crews, sondern weil unsere niederländischen Gastgeber einen 5:1 Erfolg im Vorrundenspiel der Fußballweltmeisterschaft gegen die spanischen Kicker verbuchen konnten und jedes Tor lautstark feierten. Hier taten sich besonders die Männer der Plattbodenschiffbesatzungen hervor, die zahlreich wegen ihrer Regattatage im naheliegenden Hafen lagen.
Der Tag endete mit einem gemütlichen Beisammensitzen auf der Terrasse des (Beinahe-) Frauenhauses 57c bei Wein und einem Fässchen Landbier. Dann suchten alle ihre Betten auf in den vier wunderschönen, unmittelbar am Steg gelegenen Ferienhäusern. Natürlich außer den per Schiffen angereisten Eignern, die in ihren Kojen nächtigten.
FrühstückFür den nächsten Tag hatten Harm R. und Klaus V. einen wunderschönen Törn geplant.
Nach einem gemeinsam zubereiteten Frühstück liefen wir mit unserer kompletten Flotte von 6 Polyvalken aus und verbrachten bei traumhaftem Wetter mit Sonne und Wind einen wunderschönen Tag in einer wunderschönen Landschaft. Wald
Die Tour führte uns segelnd über das Slootermeer auf eine Strecke durch schmale und von der Wassertiefe gerade noch ausreichenden Kanäle, die wir motorend bewältigten, schließlich über die „Meere“ De Holken und Fluessen zurück ins Heeger Meer. Allerdings ist „bewältigen“ für die wunderschöne malerische Kanallandschaft die wir durchquerten nicht der richtige Ausdruck: Wir genossen die langsame Fahrt durch sonnendurchflutete Alleen, kleine Dörfer und grüne Weidelandschaften bei bester Stimmung und Füßen im Wasser. WindRast machten wir in dem Örtchen Balk in einer Pommesbude bei Patat, Frikandel und Bitterballen oder in einem gemütlichen Café. Sehr smakelijk! Eine steife Brise erwartete uns danach auf den Meeren und mit viel Fahrt segelten wir dem Abendbrot entgegen, unterbrochen nur durch gelegentliche kurze Legerwall-Schilf-Erforschungen einer besonders naturinteressierten Crew.
Nach durchschnittlich rund 20 Seemeilen zurück am Steg starteten wir hungrig unseren Grillabend mit allen Köstlichkeiten, die das Herz (und der Magen) begehrte. Dazu wieder Wein, Landbier vom Fass und natürlich auch eine Auswahl nichtalkoholischer Getränke. Einige Unentwegte nutzen danach den guten Wind noch zu ein paar Verdauungs-Schlägen bevor alle gemeinsam mit guter Laune, leckeren Knabbereien, angeregten Gesprächen, Andy und seiner Gitarre den Abend auf der Terrasse des (Beinahe-) Frauenhauses 57c ausklingen ließen.
CafeUnd schon ist Sonntag Morgen. Für etwa die Hälfte der Teilnehmer bereits der Abreisetag. Aber auch heute war uns der Wind- und Wettergott wieder mehr als gnädig. So konnte der Tag bis zur Abreise unter Segeln verbracht werden. Die Boote wurden nach Heute-Abfahrern und Morgen-Abfahrern aufgeteilt. Letztere konnten ihren Törn etwas ausgedehnter planen. Nachdem die Heute-Abfahrer sich leider verabschieden mussten, machten sich die Zurückgebliebenen per Boot auf den Weg nach Woudsend zum Abendessen im Restaurant. Maren und Andy legten die Strecke über Meer und Kanäle sogar sportlich in Lasern zurück. Es gab Filet, Steak, Fisch, superleckere Spareribs und Klaus V. schwärmte noch lange von seiner zügig verputzten Quiche, die seine treusorgende Heike ihm vorbestellt hatte.
Beschlossen wurde der Abend und unsere Segelfreizeit auf der Terrasse des (Beinahe-) Frauenhauses 57c, wieder mit fröhlicher Stimmung und guten Gesprächen.
Der Montag stand dann ganz im Zeichen des Aufbruchs. Bis 10:00 Uhr sollten die Häuser geräumt sein und die Boote mussten gereinigt und an die Heimatstege verholt werden. Alles wurde gemeinsam zügig erledigt, so dass wir uns um etwa 11:00 Uhr voneinander verabschieden mussten und die Heimreise in Fahrgemeinschaften angetreten wurde. Einige Teilnehmer machten noch einen Stopp in dem schönen Städtchen Elburg für eine Besichtigung und spontane Einkäufe. In dem Café „De Herberge“ wollte uns der freundliche Kellner bis zum Schluss nicht glauben, dass sich der Hirschkopf an der Wand tatsächlich bewegt und uns freundlich zugenickt hatte. Das war aber so! Oder ?
Zusammenfassend meine persönliches Fazit der Heeger Segelfreizeit: Es waren wunderschöne Tage mit wunderschönen Menschen bei wunderschönem Wetter mit wunderschönem Wind und wunderschönen Törns in wunderschöner Landschaft. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr. Nicht vergessen möchte ich einen Dank an die vielen Helfer, die die Freizeit vorbereitet und durchgeführt haben. Natürlich einen besonders wunderschönen Dank an Hedwig für ihre perfekte und liebevolle Organisation.
Mast und Schotbruch Peter G.