Laser Standard Junioren-Europameisterschaft 2018 in Schweden

Das diesjährige Highlight für Christoph Möhring war die U21 EM in Bastad, Südschweden.

Im ersten Regattajahr nach dem Umsteigen in die Olympia-Bootsklasse Laser Standard brauchte Chris außer Gewicht Training, Training und nochmals Training, damit er den größeren Herausforderungen standhalten kann. Seine seglerische Entwicklung macht Trainer Paul Hoffnungen, allerdings ist seine Gewichtsklasse (Körpergewicht) immer noch sehr weit von den erwünschten 80 kg.

Das Feld in dieser Klasse ist nicht mehr mit dem im Laser Radial zu vergleichen. Da es eine Erwachsenen-Bootsklasse ist, gab es nicht so viele Anmeldungen, es starteten lediglich 61 Segler aus 20 Ländern von Europa, davon 5 aus Deutschland.

In der Qualifikationsphase bei viel Wind sammelte Chris Erfahrung im Feld, aber leider zuviele Punkte, um ins Goldfleet zu kommen. Teilweise hatte er richtig gute Starts, aber auf den Kreuzen fehlte ihm das Gewicht. Nach 6 Läufen in der Quali folgten weitere 3 Tage mit 6 geplanten Wettfahrten im Gold- und Silberfleet. Nachdem der Wind etwas weniger wurde, konnte er im zweiten Lauf der Finalserie seine erste Top 10 Platzierung segeln, wobei er nach der 1. Tonne noch auf Rang 1. segelte.

Am vorletzten Tag konnte nur eine Wettfahrt gesegelt werden, Chris hat den 8. Platz erreicht. Am 6. Tag (letzter Regattatag) war der Start um 2 Stunden vorgezogen, was allerdings für die biologische Uhr des Seglers nicht so optimal ist. Chris startete den Tag müde, es hat zeitweise wie aus Eimern geschüttet, aber es war kein Starkwind😊. Ruhige 7 Knoten mit drehenden Winden. Der erste Lauf war fast optimal, 4. Platz. Der zweite lief noch besser: Platz 2. Als der schwarze Vorhang ankam: Wind mit 20 Knoten und Sturmböen. Es dauerte recht lange, und wir Eltern auf dem Ufer haben mit Angst Richtung Regattafeld gestarrt (was vom Regen und Wasserstaub nicht sichtbar war. Die Sichtweite war höchstens 200 m)

Kurz vor dem Ziel, als Chris gerade auf dem Kurs war, den ersten Mann zu überholen, kam das Signal zum Abbruch der Wettfahrt, obwohl der Wind schon abgenommen hatte.

So kam Chris am letzten Tag überraschend mit einem großen Grinsen vom Wasser, als wir im Hafen mit großen Sorgen auf die ankommenden „Schiffsbrüchige“ gewartet haben.

Die EM war eine tolle Erfahrung, mit steigender Leistung, besserwerdenden Ergebnissen und ein wichtiger Meilenstein in seiner hoffentlich langen seglerischen Karierre.

Christophs Ergebnis in Zahlen:
10. Platz im Silberfleet,
41. Platz von 61 U21
12. Platz U19
3. Platz seines Jahrganges

Seine nächste Stationen:

Mitte September NRW-Landesmeisterschaft am Sorpesee