Kaum zurück von der Landesjüngstenmeisterschaft starteten sechs Seglerinnen und Segler des SHM und des HiSC im Laufe der Woche schon wieder ihre Reise nach Kiel. Jule, Moritz und Paul trainierten bereits ab Donnerstag mit Paul Beumker am Olympiazentrum in Kiel-Schilksee, Benita, Esma und Demir mit ihren Trainingsgruppen ab Freitag.

„Wir sind ganz weit rausgefahren. Die Wellen waren total hoch und es hat voll Spaß gemacht!“ wurde am Freitagmittag berichtet. Am Nachmittag ging es dann weiter mit einem gemeinsamen Training verschiedener Trainingsgruppen aus NRW, u.a. um Starts zu üben. Zurück im Hafen ging es direkt zur Anmeldung und Registrierung, für die man etwas Geduld mitbringen musste. Belohnt wurde das Warten aber mit einem Regattabeutel, der neben liebevoll zusammengepackten Kiel- Bonbons und Segelanweisung auch Gutscheine für ein Regatta-T-Shirt und eine Kugel Eis enthielt, die insgesamt dankbar angenommen wurden.
Am Samstagmorgen ging es dann los mit den Wettfahrten zum Goldenen bzw. Silbernen Opti 2021, einer der größten deutschen Optiregatten mit ca. 200 Startern in Opti A und B. Gegen 10 Uhr fuhren die A-Seglerinnen und Segler raus auf die Ostsee, ca. eine Stunde später die B-Leute. Im Hafen wurde es ruhig, nur am Horizont konnte man an zwei Stellen perlenschnurartig die Segel der Optis erkennen. Hin und wieder drangen Informationen von Trainerinnen und Trainern in den Hafen, Zwischenergebnisse gab es aber kaum.

Umso turbulenter wurde es dann, als alle fast gleichzeitig zurückkamen und alle – Teilnehmende und Trainerinnen und Trainer – nicht ganz zufrieden gewesen waren mit dem, was sie in Opti B erlebt hatten. 11 Starts, davon fünf für die vierte Wettfahrt, die dann am Ende am Samstag nicht mehr zustande kam, hatten alle ziemlich mürbe gemacht. Am Sonntag lief es dann aber besser – es war zwischendurch sonnig, insgesamt windig und anders als am Samstag hatte die Wettfahrtleitung auch die Black Flag dabei, so dass die Seglerinnen und Segler vorsichtiger starteten und drei weitere Wettfahrten bei vier Windstärken zügig gefahren werden konnten. Der Wind nahm im Laufe des Tages noch eher zu und die Wellen wurden höher, so dass einige Seglerinnen und Segler auch nach Ende der letzten Wettfahrt gerne noch länger draußen geblieben wären.

Auf die vorderen Plätzen segelten in Opti B die Jungs und Mädels aus Schleswig-Holstein und Hamburg. Bester B-Segler aus NRW war Louis Tensmann vom YCRE auf Platz 17, aus gemeinsamen Stützpunkttrainings auch in Münster gut bekannt, bester Münsteraner Segler Paul Patalas vom HiSC auf Platz 22. Beim Goldenen Opti gingen die ersten vier Plätze zu gleichen Teilen an Segler aus den USA und aus Dänemark. Bester deutscher Segler war Levian Büscher vom DYC auf Platz 5. Wer alle Ergebnisse nachlesen möchte, kann das hier tun.
Am Ende waren sich die Münsteraner Kinder, der Trainer und die Eltern einig, dass sich das Wochenende aufgrund des tollen Segelwetters und des Wiedersehens von vielen netten Bekannten auf jeden Fall gelohnt hatte, auch wenn einzelne Wettfahrten mal anders verlaufen waren als gewünscht. Aber wer kennt das nicht?
Petra