Zufriedene und lächelnde Gesichter, wohin man auch blickte – das hatte einen Grund: Denn sowohl für das Opti-Kind, den jugendlichen Leistungssegler, den Aasee-Freizeitsegler als auch für den lebenserfahrenen „Salzbuckel“ brachte das Hafenfest 2022 viel Spaß, Unterhaltung, Sport, nette Gespräche, gutes Essen und gekühlte Getränke.
Eine Gruppe von „Optis“ sammelte bereits am Nachmittag, ausgerüstet mit Müllbeutel und Greifzange, unterstützt von Eltern und Trainern, zu Fuß oder per Boot, einiges an Müll am und aus dem Aasee. Zur Beute gehörten auch drei versenkte Fahrräder und eine Flaschenpost. Um Vorbereitung und Durchführung haben sich Kerstin Eichholt und Malte Sulkiewicz vorbildlich gekümmert. Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM), die diese Aktion für Initiativen und Vereine organisiert hatten, werden sich über so viel Umweltengagement sehr gefreut haben.
Bei der anschließenden Opti-Regatta zeigten die teilnehmenden erwachsenen Segler (nur die waren zugelassen), dass sie auch mit ganz kleinen Booten den richtigen Kurs finden können. Die Wettfahrtleitung lag bei den ganz jungen Seglerinnen und Seglern. Am Ende hatte Oliver Venherm vor Bernhard Wuth die Nase vorn; Dritter wurde Paul Beumker. Die Anstrengungen wurden mit kleinen Preisen belohnt.
Opti-, Laser- und Piratensegler zeigten dann unter der Regie und Moderation von Judith Maucher einige zum Teil akrobatische und technisch ausgefeilte Segel- und Regattamanöver. Für diese sportliche Demonstration gab es mehrfach verdienten Applaus des fachkundigen Publikums, welches das Geschehen aus nächster Nähe auf dem Steg verfolgen konnte.
Der Applaus schwoll nochmal kräftig an, als Max Stiff für seinen gerade erst errungenen Erfolg als Deutscher Meister (U17 auf einem Laser Radial) geehrt wurde. Eine großartige Leistung, die, darauf wies Karl-Heinz Kötterheinrich hin, ihren Ursprung auch in der seglerischen Ausbildung von Max auf der „Pfütze Aasee“ hatte. Auch Finn Petzold (Laser) sowie Gerrit Balzer und Aike Braje (Pirat) wurden als Landesmeister geehrt.
Der stabile Fußballkicker, den die Jugend kurzerhand in den Hafen verholt hatte, war vom frühen Nachmittag bis in den späten Abend sowohl von ganz jungen wie auch von deutlich höheren Semestern dauerhaft belagert; unzählige engagierte Spiele wurden ausgetragen; der dabei gezeigte sportliche Ehrgeiz war förmlich zu sehen – und zu hören.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt: zahlreiche Kuchenspenden, Leckereien vom Grill, exotische Cocktails und diverse Kaltgetränke fanden dankbare Abnehmer. Die Service-Teams beim Kartenverkauf, hinter der Theke und beim Essenstand hatten alle Hände voll zu tun.
Der schon traditionelle Boots-Lichterkorso mit einem vom Mobo über den abendlichen Aasee gezogenen Konvoi von fünf Zugvögeln schloss das Programm des Festes stimmungsvoll ab. So mancher Schnappschuss dürfte dabei geschossen worden sein. Dirk-Uwe Hahn als Koordinator, Bernhard Wuth als „Beleuchtungsexperte“, Thomas Köster als Kapitän des Mobos und viele andere Helfer hatten die Aktion prima geplant und ohne Zwischenfälle zur Zufriedenheit der Passagiere wie der Zuschauer auf den Logenplätzen am Steg durchgeführt.
Bei stimmungsvollem Licht und dezenter Hintergrundmusik genossen die anwesenden Hanseatinnen und Hanseaten dann auch den Rest des lauen Sommerabends und nutzten sie für lebhafte Gespräche und die Auffrischung alter oder das Knüpfen neuer Kontakte.
Das Sommerfest 2022 macht schon Lust auf den August des nächsten Jahres, in dem die Hansa-Familie mit vielen Gästen das 50jährige Jubiläum des Segelclubs hoffentlich ähnlich abwechslungsreich und stimmungsvoll feiern wird.
Herzlichen Dank an die vielen, vielen Hanseaten und Hanseatinnen, die dieses schöne Hafenfest erst ermöglicht haben: an die Mitglieder des Festausschusses, allen voran Reinhard Pruhs, bei dem eine Menge organisatorischer Fäden zusammenliefen, an die Helfer für Auf- und Abbau, an den Grill- und Thekendienst, die KuchenspenderInnen, die Müllsammel-Fraktion, die Macher des Boots-Lichterkorsos und, und, und … und nicht zuletzt auch an alle anderen Gäste, die für eine gelöste und heitere Stimmung gesorgt haben. Die Hansa-Jugend sei hier, an der Spitze die stellvertretende Jugendvorsitzende, Judith Maucher, ausdrücklich noch gesondert und lobend erwähnt. Die Jugend hat mit viel Arbeit und erkennbarem Spass einen Großteil des Programms kreativ und schwungvoll auf das Wasser und in den Hafen gebracht.
Karl-Heinz Kötterheinrich
Vorsitzender des SC Hansa Münster