„Gesucht werden Teilnehmer für die Ranglistenregatta auf der Möhne„, schrieb Markus in die Freitagstraining-WhatsApp-Gruppe. Ich hatte Lust und Zeit, und nach kurzer Zeit fand sich Petra Unterbrink als weiteres Crewmitglied. Bis zu dem Zeitpunkt war ich kaum Schwertzugvogel (SZV) gesegelt, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Unsere Erwartungshaltung bestand aus Spaß haben und Erfahrungen sammeln. Aber wie kommt die Castor an die Möhne? Für zwei Newbies schon eine Herausforderung, aber Markus sicherte uns seine ganze Unterstützung zu. Samstag um 14 Uhr sollte der erste von fünf Läufen starten, also beschlossen wir, die Castor schon Freitag an die Möhne zu bringen.
Gesagt – getan: um 16 Uhr trafen wir uns beim Hansa und dank zahlreicher Helfer war der SZV um 18 Uhr abfahrbereit. Und kaum hatten wir das Gespann um 19 Uhr auf dem Gelände des Yachtclubs Westfalia Arnsberg abgestellt, umringten uns wieder zahlreiche helfende Hände und das nicht nur vom ausrichtenden Club. Wir wurden sehr herzlich willkommen geheißen und in die Regattagruppe aufgenommen. Es war schon fast dunkel, als die Castor aufgeriggt auf dem Slipwagen stand.
Am Samstagmorgen um 10 Uhr wurden die letzten Einstellungen an der Castor optimiert und die Boote anschließend gemeinsam ins Wasser geslippt. Kurze Steuermannsbesprechung und um 14 Uhr erfolgte unser erster gemeinsamer Start mit Petra an der Pinne. Es blieb leider keine Zeit zum Einsegeln bzw. musste hierfür der Weg zur Startlinie ausreichen. Wir waren bis dahin gerade zweimal zusammen gesegelt. Mit sonnigem Gemüt und Vorstartfieber erwarteten wir die Signale.
Der erste Lauf, ein Up and Down–Kurs, wurde mangels Wind abgebrochen, aber kurze Zeit später haben wir noch zwei Läufe bei gutem Wind gesegelt. Baumniederholer, Unterliekstrecker, Traveller, Schwert: wir hatten alle Hände voll zu tun, wurden aber mit jedem Lauf sicherer. So gegen 18 Uhr kamen wir geschafft, aber glücklich, vom Wasser. Ein gemütlicher Grillabend rundete den genialen Segeltag ab.
Am Sonntagmorgen lag die Möhne noch ruhig vor uns, als wir uns auf der Terrasse des Clubhauses gemeinsam mit den anderen TeilnehmerInnen beim Frühstück für die zwei letzten Läufe stärkten. Im letzten Lauf legte Petra einen super Start hin. Insgesamt haben wir immerhin den 8. Platz von zehn startenden Booten erreicht. Aber wie sagt man so schön, da ist noch Luft nach oben. Gegen 17 Uhr waren wir mit der Castor wieder auf der Autobahn Richtung Münster unterwegs.
Wir sind sicher, bei so viel Spaß und so netter SZV-Segelkameradschaft muss das wiederholt werden!
Beate