Als „ganz schön visionär“ bezeichnete unser Vereinssvorsitzender Karl-Heinz Kötterheinrich die damaligen Gründerväter. Wie er zu der Einschätzung kam, ergibt sich aus der Geschichte: Als der SHM im Januar 1973 aus der Taufe gehoben wurde, sollte es noch zweieinhalb Jahre dauern, bis im angepeilten Heimatsegelrevier überhaupt Wasser war. Denn der künstlich angelegte obere Aasee wurde erst im Sommer 1975 geflutet. Dem „jovlen Segeln“ indes tat das fehlende Wasser vor der Vereinstür keinen Abbruch, wurde doch bis dahin in anderen Revieren gesegelt und um Meisterschaften gekämpft, wie z.B. dem Möhnesee.
In der Erinnerungsfeier im Mühlenhof des Freilichtmuseums am gegenüber liegenden Aasee-Ufer haben am 19. August über 200 Mitglieder und Gäste in der Vergangenheit geschwelgt, die Gegenwart besprochen und über die Zukunft spekuliert. Ob es bei den Gesprächen nur um Seglerisches ging, ist nicht überliefert.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung stellten einen Querschnitt aller Mitglieder dar: von der Pampersliga bis hin zu Ü80-Hanseatinnen und -Hanseaten waren alle Altersgruppen vertreten. Sogar mehrere Gründungsmitglieder fanden sich ein. Aktive und nicht (mehr) aktive Mitglieder waren ebenso dabei wie der amtierende Deutsche Juniorenmeister im ILCA 6 Max Stiff, Vereinssegelgrößen aus vergangenen Jahrzehnten und „normale“ Feierabend-Segelenthusiasten.
Die Beiträge des Rahmenprogramms aus Reden, Bildern, Videos, Grußbotschaften, Talkrunden und musikalischen Einlagen der „Blosewinds“ wurden begeistert beklatscht. Auch der münstersche Oberbürgermeister Markus Lewe fand Zeit, bei uns vorbei zu schauen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mut zu machen, auch die nächsten fünfzig Jahre ins Visier zu nehmen (die WN berichteten am 24.8.2023 kurz). Professionell moderiert wurde der Abend von unseren Mitgliedern Alexandra Vogel und Dirk Steinebach. Zwischendurch gab es regelmäßig Pausen für Klönschnack, Tiefgründiges und „Hallo, ach du bist auch hier.“.
Sogar überregional bekannte Personen sendeten Videobotschaften zur Erinnerungsfeier an die Vereinsgründung. Das Münsteraner Urgestein Götz Alzmann war neben dem auch aus Münster stammenden Rennradprofi Fabian Wegmann der prominenteste Grußbotschafter. Und Grußbotschafter Sascha Hildmann, seines Zeichens Trainer von Preußen Münster, ließ wissen, dass er in seiner Freizeit gern das Abschalten beim Segeln in diversen Revieren genießt.
Der Sektempfang am Eingang des Freilichtmuseums sorgte bei angenehmen Temperaturen für die nötige Auflockerung. Und je nach Vorlieben der Feiernden wurde die Stimmung mit Sekt, Selters oder (Gersten-) Saft weiter verbessert. Ein Buffet mit frisch Gegrilltem und italienisch angehauchter „Botanik“ rundete den kulinarischen Veranstaltungsteil ab.
Am Eingang lag natürlich auch der bei solchen Gelegenheiten obligatorische gedruckte Jubiläums-HANSEAT aus. Weitere Exemplare warten nun im Clubhaus darauf, gelesen und mitgenommen zu werden. Auf unserer Webseite ist er auch digital verfügbar.
Für Abwechselung sorgte außerdem eine Fotobox im vorgelagerten Partyzelt, die zu fortgeschrittener Stunde zunehmend ausgelassener für Fotos aller Art genutzt wurde. Die bereit liegenden Verkleidungsutensilien brachten natürlich einen weiteren Kick. Schade nur, dass je Foto lediglich ein einziger Ausdruck möglich war…
Ab halb elf Uhr, also „am frühen Abend“, legte DJ Andy auf und heizte dabei heftig ein. Die Tanzfläche in der Tenne war bereits nach wenigen Minuten prall gefüllt mit bewegungssüchtigen Paaren. Gegen zwei Uhr nachts wurden dann aber verbreitet die Augen müde, und die Jubiläumsfeier fand ein Ende.
Hans-Christoph T.
Hier das Video mit Impressionen aus dem breiten Tätigkeitsfeld des SHM: