Juniorenpreis Olpe ’24

Das erste Mal nach fünf Jahren wieder Juniorenpreis der Stadt Olpe.
Am Wochenende vom 11.05. auf den 12.05. richtete der Wassersportverein Biggesee den Juniorenpreis der Stadt Olpe aus. Das letzte Mal wurde dieser im fernen Jahr 2019 noch vor der Pandemie unter dem Namen Jugendpreis ausgesegelt. Die meisten der insgesamt zehn teilnehmenden Boote standen schon am Freitagabend, trotz der relativ kurzen Anreise der meisten Teilnehmenden, aufgebaut am Biggeseeufer.

Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung des WSVB-Wassersportverein Biggesee e.V.

Insgesamt kamen sieben Boote vom Rursee und drei vom Aasee. Der Abend wurde dann mit selbstorganisierter Musik und ein bisschen entspannter Party zum Ausklang gebracht. Eine Besonderheit war, dass plötzlich gegen Mitternacht der Himmel anfing in grünen, violetten und rötlichen Tönen zu leuchten. Polarlichter! Für die meisten das erste Mal und mit Sicherheit das erste Mal im Sauerland. Die guten Handykameras konnten diese Momente dann auch mit beeindruckenden Bildern einfangen.

Am Sonnabendvormittag wurde nach einer entspannten Nacht langsam für den Wettfahrtag klargemacht. Melina kam gegen 10:30 Uhr an. Start war um 14 Uhr; somit war alle Zeit der Welt, sich in Ruhe auf den Leichtwindsegeltag bei strahlendem Sonnenschein vorzubereiten. Immer wieder wurde auf die Windvorhersage und den nahezu spiegelglatten See geschaut. Nach einer kurzen Besprechung ging es aufs Wasser, und es wurde nach einer Startverschiebung zeitnah bei sehr moderaten Winden der erste Lauf gestartet…

Für uns, die nur wenige Augenblicke vor dem Start in die zweite Reihe rutschten, sah es schnell übel aus und wir sahen uns mit großem Abstand hinterm Feld… das Lüftchen, was beim Start da war, schlief komplett ein und zu unserer großen Erleichterung wurde abgebrochen. Nach ein paar Minuten Stillstand kam wieder etwas Wind. Der zweite Startversuch klappte nun schon deutlich besser und wir konnten uns am vorderen Feld beteiligen. Der Wind war zwar da, drehte allerdings relativ plötzlich sehr stark und unregelmäßig, etwas was man von Aasee und Rursee immer mal wieder kennt. Dadurch konnten wir uns mit ein bisschen Glück am Feld vorbeischleichen und gewannen den Lauf knapp. Wettfahrt Nummer zwei folgte im Anschluss unter ähnlich schwierigen Bedingungen. Diesmal landeten wir auf Platz vier, was aber für die Bedingungen dennoch zufriedenstellend für uns war. Die ersten beiden Läufe waren leider sehr von Glück bzw. Pech geprägt und so kam es auch z.T. zu nachvollziehbarer Frustration. Gewonnen haben ihn Charlotte und Gerrit. Wettfahrt Nummer drei wurde wieder unter vergleichsweise relativ gleichmäßigen Bedingungen ausgesegelt. Wir kamen abermals an vierter Position ins Ziel, stellten jedoch an Land fest, was wir bereits befürchtet hatten: Frühstart. Insgesamt hatten sich drei Boote an der Startlinie etwas verschätzt. Am Ende ersegelten sich diesen Lauf Henrik und Lynn. Im Anschluss ging es wieder ab in den Hafen. Womit dieser etwas spezielle Segeltag ein Ende nahm. Wegen des ersten Laufes gab es noch einen Antrag auf Wiedergutmachung, der aber abgewiesen wurde.

Nach dem Abendessen im Vereinslokal gab es entweder Party dank Box von Josh oder Wikingerschach. Am Ende ein gemütlicher Ausklang dieses besonderen Segeltages.

Am Sonntagmorgen sahen die Windbedingungen wieder mehr als mau aus. Kein Wind und das was da war aus allen Richtungen. Dennoch entschied sich die Wettfahrtleitung rauszufahren, um ggf. schnell Startklar zu sein. Auch wenn es anfangs eher danach aussah, dass wir bald wieder reinfahren, baute sich ein relativ stabiles kleines Windfeld in einer Bucht auf. Laut Wettfahrtleitung sei dort noch nie irgendwas Brauchbares an Wind gewesen, aber heute ließ sich die kleine Wasserfläche mit den zehn Booten gut befahren. So startete zunächst Wettfahrt Nummer vier. Wir kamen beim Start direkt gut weg, fielen zwischendurch wieder nach hinten, konnten allerdings auf der Zielkreuz überraschend wieder vorbeiziehen und gingen ein zweites Mal als erste durchs Ziel. Der letzte Lauf bei uns dann etwas weniger gut. Schon kurz nach dem Start war klar, dass wir nicht wieder nach vorne kamen. Denn im hinteren Feld schlief der Wind ein, während er vorn munter weiter am wehen war. Kurz vor Schluss kam dann doch noch etwas, so dass wir zumindest noch vor dem Zeitlimit ins Ziel kamen; immerhin Platz 8. Am Ende konnten Charlotte und Gerrit den Lauf für sich entscheiden. Für Malte, der normalerweise steuert, war es nach fast fünf Jahren auch die erste Regatta an der Vorschot. Für ihn bei diesen Bedingungen sehr ungewohnt und sehr fordernd, aber es hat trotz der etwas chaotischen Leichtwindbedingungen großen Spaß gemacht.

Am Ende reichte es bei uns für Platz 3. Auf Platz 2 kamen Simon Praglowski und Mark Comanns vom ABC. Gewinner dieses Leichtwindrennens auf dem Biggesee wurden Charlotte und Gerrit vom SCM. Herzlichen Glückwunsch!
Vielleicht kommen ja im kommenden Jahr etwas mehr als zehn Boote zusammen.

Vielen Dank an den WSVB für die Gastfreundschaft!
GER 4361 Melina und Malte (SHM und SCW-R)