Störtebeker Opti-Cup Helgoland 2024

Woher kommt die Strömung, die vor Helgoland herrschen kann? Wie könnt ihr die Strömung selbständig feststellen? Wann ist diese am stärksten bzw. schwächsten? Diese und einige weitere Fragen hatte uns unser Trainer Paul vor der Anreise nach Helgoland gestellt, und genau für diese Fragen haben wir die Fährüberfahrt von Cuxhaven nach Helgoland genutzt. Warum? Weil vom 2.8.2024 bis zum 7.8.2024 der Störtebeker Opti Cup auf Helgoland stattfand, die einzige Hochseeregatta von Optis in Deutschland.

Aber von Anfang an: in Cuxhaven angekommen, mussten wir erst unser Gepäck in dafür vorgesehene Container stellen und unsere Optis sowie unser Motorboot wurden mitsamt den Straßentrailern auf sogenannte Kümos (kleine Küstenmotorboote als Frachtschiffe) aufgeladen werden. Als wir auf die Fähre gingen, war ein richtiges Gewusel, weil jeder einen schönen Platz ergattern wollte. Die Fahrt dauerte ungefähr 2 Std. und 30 Min. Wir haben uns mit unseren Trainern Paul und Moritz getroffen und haben ein wenig Theorie zu den Bedingungen auf Helgoland gemacht.

Dort angekommen, haben wir zunächst unseren Zeltplatz gesichert und auf die Container gewartet, in denen unsere Zelte verstaut waren. Währenddessen haben wir uns auch schon im Regattabüro gemeldet, wo wir unseren Pass bekommen haben, mit dem einmal den Check-out und Check-in vor und nach den Rennen erfolgte (dazu später mehr), mit dem man aber auch gratis ins Schwimmbad kam und die Dünenfähre benutzen konnte. Nach dem Aufbauen der Zelte und dem Abladen der Boote haben wir noch eine spontane Wassereinheit gemacht und konnten so schon einmal die Strömungsverhältnisse testen.

Am ersten Regattatag war ganz schön viel Wind und Welle. Bevor wir mit dem Booten zum Strand durften (ja, es gab keinen Steg, sondern wir sind einfach mit den Slipwagen zum Strand gefahren und haben dort geslippt), hat der Beachmaster unsere Boote kontrolliert, ob alles ok ist, die Auftriebskörper voll waren, die Mastsicherung montiert war und wir eine Schleppleine mit Sicherheitskarabiner hatten. Denn Helgoland ist über 50 Kilometer vom Festland entfernt und rundherum ist nur Wasser. Bevor wir zum Strand heruntergelassen wurden, mussten wir den zuvor genannten Pass abgeben. Das war der Check-out, somit wissen die Sicherheitsleute, welche Kinder alle auf dem Wasser sind. Wenn wir wieder reinkommen, müssen wir als erstes unseren Pass wieder abholen, damit sie wissen, dass ich wieder sicher an Land bin. Das war der Check-in. Bleibt ein Pass liegen, könnte das bedeuten, dass ein Kind noch auf dem Wasser ist, dann kommen ganz viele Hubschrauber und große Boote, haben sie gesagt. Die hätte ich gern mal gesehen, aber ich habe meinen Pass dann doch lieber schnell abgeholt, denn wer das vergisst, bekommt Strafpunkte.

Bei dem vielen Wind am ersten Tag sind viele auch wieder reingefahren, manche wurden auch seekrank, aber das hat sich an Land wieder schnell gelegt. Nach drei Läufen war Schluss mit Regatta-Tag 1, und wir sind noch ins Schwimmbad gegangen, das übrigens aus Nordsee-Wasser bestand. Es gab dort einen Strudel, ein Eisbad und einen Whirlpool.

Am zweiten Tag waren wenig Wind und wenig Welle, und wir sind auch an diesem Tag drei Läufe gesegelt. Nachmittags konnten wir im Hafenbecken schwimmen und natürlich durfte auch ein Fischbrötchen nicht fehlen.

Am dritten Regattatag waren mäßiger Wind und Welle, mehr als am Vortag, aber weniger als am ersten Tag. An dem Tag haben wir zwei Läufe gemacht. Hier merkten viele auch die Strömung, die sich durch die Gezeiten in Stärke und Richtung verändert hatte, sodass einige von der Strömung über die Startlinie geschoben wurden und einen Frühstart hatten. Am Nachmittag haben wir noch einen Spaziergang zur Langen Anna gemacht, einem großen und hohen Felsen aus rotem Sandstein auf der Nordwestseite der Insel. Dort saßen auch jede Menge Basstölpel. Vor dem Abendessen gab es dann noch die große Siegerehrung auf der großen Bühne. Jeder hat eine Medaille und einen Preis bekommen. Das war sehr schön! Und nach dem Abendessen gab es dann noch die Abschlussparty mit Getränken und Musik, bei der viel getanzt wurde.

Am Mittwoch hieß es dann: Zelte abbauen und zusammenpacken, und dann warten, bis am Nachmittag die Fähre kommt. Wir haben die Zeit genutzt und sind auf die benachbarte Insel Düne gefahren, wo wir Seehunde gesehen haben. Da gab es auch viele platte Steine, mit dem man gut flitschen konnte. Als dann die Fähre da war und wir losgefahren sind, ist unser Motorboot leider auf Helgoland geblieben, weil das Kümo defekt war und erst repariert werden musste. Wir konnten es dann in Cuxhaven erst mitten in der Nacht entgegennehmen. Auf der Fähre gab es übrigens auch eine Lange Anna, als Currywurst. Die habe ich mir dann mit meinem Bruder geteilt und war sehr lecker! Helgoland war ein schönes Erlebnis und ich möchte nächstes Jahr gerne wieder kommen!

Niklas Stollner
Hier geht es noch zu den Ergebnislisten Opti B und Opti A