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SEGELCLUB HANSA MÜNSTER e.V.
Archiv 2010 - Astrotörn
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Astrotörn 2010

Auch in diesem Jahr nutzte eine kleine Schar der Teilnehmer der SHM Workshops zur Astronavigation das großflächige Deck des Colin Archer Nachbaus "AGLAIA" für ihre Sonnenschüsse. Der Wind meinte es zwar gut mit ihnen, aber der Himmel war nur an eineinhalb der drei Tage freundlich genug, um die Sextanten aus den Kisten zu holen.
Angereist sind die 7 Hanseaten am Donnerstag Abend mit zwei PKWs und trafen sich noch im Hellen im Museumshafen Lübeck.
In diesem Jahr stand Sven als Schiffsführer für das verlängerte Wochenende nicht zur Verfügung, sondern Roland war extra aus München gekommen, um den Hanseaten weiter in die Geheimnisse der Traditionssegler einzuführen.
Schnell waren die Kojen verteilt, das Gepäck verstaut und die Autos gebührenfrei untergestellt, so dass sich Skipper und Crew noch ein wenig beim Bier beschnuppern konnten.
Das Auslaufen am Freitag Morgen war durch die Öffnungzeit der historischen Drehbrücke um 9 Uhr vorgegeben. Gegen 11:20 konnten die Moleköpfe und das Hotel Maritim von Travemünde im Kielwasser des Spitzgatters gelassen werden und endlich die Segel gehißt werden, so dass die 18 Tonnen alleine durch Windkraft mit 6 Knoten Fahrt und Kurs 045° durch Wasser der Lübecker Bucht pflügten. Mit zunehmendem Abstand zur Küste lockerte die Bewölkung etwas auf, so dass zumindest zwei Segler ihre Instrumente auspackten, um schon einmal deren Indexfehler zu bestimmen und mit sekundengenauer Zeitnahme die Sonnescheibe auf die Kimm zu legen. Bald war nämlich durch das Westufer der Bucht keine Kim mehr verfügbar.
Für alle war der erste Tag mit dem gut 40 sm vom Museumshafen entfernten Ziel Großenbrode sehr kurzweilig. Die Neulinge der Crew waren in die Geheimnisse der Takelage des zweimastigen Traditionsschiffes einzuführen, und das Ordnungschema der x-Leinen zu vermitteln. Nicht zuletzt trug zur Kurzweiligkeit auch Roland mit so mancher Story, und auch einer zu seinem letzten Einlaufen in die Großenbroder Bucht bei Nacht bei. Um 18:15 waren die Leinen fest und das noch in Münster von Stephan vorbereitete Gulasch kam bald auf den Tisch. Ob das nächste Tagesziel im Osten Poel oder eher wieder im Süden liegen würde sollte am Samstag Morgen nach dem Auslaufen festgelegt werden, wen klar war, ob der Wind wirklich erst später über Nord drehen würde.
Tatsächlich sollte der Wetterbereicht recht behalten und für die nach dem Sonnengestirn navigieren wollenden Segler riss am Samstag auch bald nach dem Auslaufen zunehmend der Himmel auf. Die knapp 30 Seemeilen weite Überfahrt nach Timmendorf/Poel war schnell beschlossen.
Raumschots mit gesetztem Bullenstander liessen sich bei strahlendem Sonnenschein trotz der niedrigen Temperaturen die Stunden auf der kalten Ostsee geniessen und immer wieder wurden die Meßinstrumente an Deck geholt um die Sonne auf die Kimm zu ziehen und immer wieder, konnten neue Standlinien - wenngleich mit unterschiedlichen Erfolgen - errechnet werden.

Im noch von Sportbooten leeren Hafen von Timmendorf empfing uns der aufmerksame Hafenmeister und Roland konnte die AGLAIA mit ihrer Schokoladenseite gegenüber den Fischerbooten anlegen. Nach dem Abendessen war ein Spaziergang ins Innere der Halbinsel angesagt, da dort das einzig frisch Gezapfte beim Reiterfest zu erwarten war.





Schon am Abend wollte der Himmel darauf hinweisen, dass es am Sonntag vorbei sein würde mit Sonnenschein. Und so konnte die Rückfahrt am Sonntag weder zum Sonnenbaden noch für Sonnenschüsse verwendet werden.







Aber der Wind hatte wie angekündigt recht über Nord gedreht, so dass wir zügig in Travemünde eintrafen, wenngleich die Temperaturen wie einvernehmlich festgestellt wurde, im "unteren Zentimeterbereich" lagen.











So blieb noch Zeit für kurzes Anlegen auf der Ostseite der Trave, um noch einen heißen Kakau zu trinken. Auch jetzt galt es nämlich die Termine für die Brückenöffnungzeiten in Lübeck zu erreichen.
Die Rückfahrt stromauf konnte schon zum Verklaren des Schiffes und Packen der 7-Sachen genutzt werden.
Pünklich machten die Brücken für die AGLAIA auf und sicher konnte das Schiff wieder an seinen Platz im Museumshafen gelegt werden.

Ob wir uns im nächsten Jahr an Bord der AGLAIA wiedersehen?



 

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