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SEGELCLUB HANSA MÜNSTER e.V.
Seesegeln - SHM Flottille Ostsee 2015
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Flottillentörn des SC Hansa 2015 Rügen

"Rund" Rügen – Einmal anders


Am Freitag, den 3. Juli, nachmittag machten sich drei Hansa Crews auf den Weg zum Yacht- und Charterzentrum in Greifswald.
Sie nächtigen auf den Booten, während die vierte Crew und der Flottillenführer Stefan sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach Greifswald machten.
Die Woy Woy war Dank des kleinen aber feinen Vercharteres zügig übernommen. Gepäck und Vorräte wurden verstaut. Nach ausführlicher Sicherheitseinweisung durch Stefan ging es mittags raus mit Ziel Lauterbach. Durch den Kanal auf den Greifswalder Bodden wurden unter Segeln erste Manöver geübt.
Mit leichtem Wind machten wir einen Schlag über den Greifswalder Bodden. Am späten Nachmittag liefen vier Schiffe, Woy Woy mit Skipper Stefan, Ougenweide mit Skipper Klaus E., Malik mit Skipper Klaus M. und Blaubart mit Skipper Bernhard W., in den Hafen von Lauterbach ein.

Am Sonntag Morgen beschlossen die Skipper, aufgrund der Vorhersage mit starken Winden in den nächsten Tagen, nicht Kurs auf Sassnitz zu nehmen sondern erstmal Stralsund anzulaufen. Also ging es auf dem Greifswalder Bodden Richtung Westen bei wieder noch mäßigen Winden.
Auch Alfred, die Seeente, musste sich in den Wellen bewähren.
Ich lernte bei meinem zweiten Törn was "Tonnenstrich fahren" bedeutet. Die Wartezeit bis zur Öffnung der Ziegelgrabenbrücke nutzten wir für ein erfrischendes Bad. Wie wir im nach hinein erfuhren, hatten wir Geleitschutz von Quallen, die unser Skipper sehr wohl bemerkte, aber man muss ein Geheimnis auch für sich behalten können. In aller Ruhe fanden wir dann noch einen Liegeplatz in der Stralsund Citymarina, die bei unserer späten Ankunft gut gefüllt war.
Mit eindrucksvollem Blick auf Stralsund genießen wir unser vorzügliches Abendessen. Dann brachen wir noch auf zu einer abendlichen Stadtbesichtigung, wohl wissend dass Gewitter aufzogen. Kaum verließen wir den Hafenbereich, da ging es auch schon los. Blitz und Donner folgten in kurzen Abständen und wir suchten Schutz unter alten Gemäuern.
Der Montag wurde durch die Skipper zum Hafentag erklärt und zum Frühstück wird auch noch Reiseliteratur gewälzt. Ob Besuch der Gorch Fock, das Ozeaneum, das Marinemuseum oder der historischer Stadtkern, die Hansestadt Stadt Stralsund hat einiges zu bieten. Der Abend an Bord wurde auch für das Studium der Fachliteratur genutzt, in Teilen nicht ohne hohen Unterhaltungswert.
Die Skipperbesprechung entscheidet aufgrund der Wettervorhersage für die nächsten Tage mit Windstärke von 7-8 Bft. das Projekt "Rund Rügen" aufzugeben und am nächsten Tag nach Greifswald zurückzukehren.
Ausflug
Die Crew der Woy Woy war am Dienstag Morgen früh am Start und wir nutzen die Zeit bis zur Öffnung der Zielgrabenbrücke um 12 Uhr für intensive Hafenmanöver.
Bei strahlendem Sonnenschein im Hafenbecken vor der Gorch Fock begannen wir mit Rückwärtsfahren und Drehen auf dem Teller, um dann in die ein oder andere Box ein und auszufahren. Kurz vor 12 Uhr füllte sich dann der Bereich vor der Ziegelgrabenbrücke, es glich einem Regattafeld mit den dazugehörigen Positionskämpfen. Es war schon ein sehr eindruckvolles Schauspiel, wie dieses Feld dann nach und nach die Segel setzte und im Fahrwasser seine Position behauptete.
Als "Skipper of the Day" kam ich in Bewegung; ständiger Wechsel vom Cockpit zum Navi-Tisch, Sonnen-Brille ab und Lese-Brille auf, Lese-Brille ab und Sonnenbrille auf. Es machte aber sehr viel Spaß, dass theroretische Wissen aus dem SKS-Kurs jetzt in die Praxis umzusetzen.
Auch Alfred wurde wieder ins Wasser geworfen, nur leider ohne Schleppleine. Schnell wurde ein Notruf über Funk an nachfolgende Schiffe abgesetzt. Aber Alfred wurde nicht mehr gesichtet; wer weiß vielleicht hat er beschlossen alleine "Rund Rügen" zu gehen.
Nach einem letzten Schlag auf dem Greifswalder Bodden erreichten wir am späten Nachmittag wieder unseren Ausgangshafen.
Windmesswerte
Was fängt man am Mittwoch mit einem zusätzlichen, den heftigen Winden geschuldeten Hafentag, an. Die einen nutzten die Zeit für einen Ausflug in die nähere Umgebung. Die anderen kamen auf die Idee Hermann nachzueifern und bei heftigem Seitenwind auf Steuerbord ab – und anlegen aus der Box zu üben. Was in der Theorie einfach und klar beschrieben, gilt es erstmal in die Praxis umzusetzen. Da es ja nicht schaden, wenn wir das Manöver gleich 4-mal übten und jedes Crew-Mitglied sich als Rudergänger bewährte. Stefan zeigte wie's geht und wir mühten uns redlich ihm nachzueifern. Ich als "Frischling" brauchte noch jede Menge Unterstützung, aber dieser Manöver-Tag brachte mir viele wertvolle Erfahrungen.
DinnerNach einem mehr oder minder arbeitsreichen Tag ging es Abends zum Flottillenessen in ein nettes Restaurant. Die Stimmung war super und das Essen ebenfalls.
Segler im Cokpit
Der Donnerstag wurde dann zur Erkundung von Greifswald genutzt.
Hier konnte man sich nicht verlaufen, die ein oder andere Crew traf sich beim Shoppen oder bei kulturellen Highlights. Auf Wunsch einer Kunstlehrerin machten wir uns auf den Weg das Denkmal von Caspar David Friedrich zu finden. Nachfragen bei Einheimischen für öfter zu hilflosen Schulterzucken, aber Alex ließ nicht locker und nach geraumer Zeit konnten wir das ganze auch als Foto dokumentieren.
Der letzte Abend klang dann aus mit einem genialen Abendessen, Scholle von Markt, natürlich zubereitet vom unserem Skipper und gemütlichen Beisammensein mit den anderen Crews.
Freitag Morgen : "Rund Rügen" wurde nicht geschafft, aber eine Super-Woche lag hinter uns. Die Ostsee habe ich nicht gesehen, aber wieder sehr viel gelernt dazugelernt und eine Menge Spaß gehabt. Ostsee ich komme wieder, vielleicht schon im nächsten Jahr. (Beate)

 

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