Am Samstag den 16.7. machten sich vier Hansa Crews auf dem Weg nach Großenbrode zum Charterzentrum der Fa. Mola. Die Anreise war auf Grund der vielen Staus auf der Autobahn A1 strapaziös.
Die Boote konnten ab 16:00 Uhr übernommen werden, es waren folgende Boote am Start: Bavaria Cruiser 37, Dehler 38, Hanse 385 und San Odessey 379.
Nach der Bootsübernahme und verstauen von Gepäck und Vorräten wurde das Boot genauer inspiziert und erste Sicherheitsunterweisungen durch unseren Skipper Ingo durchgeführt. Die erste Nacht verbrachten wir an Bord in Großenbrode.
Geplant war ein Törn "Rund um Lolland und Falster":
Großenbrode Gedser
Gedser Stubbeköbing
Stubbeköbing Femö
Femö Spodsbjierg
Spodbjierg Rodbyhavn
Rodbyhavn Großenbrode
Am Sonntag um halb segelten wir bei Windstärken von 2 – 3 Bft. mit halben Wind nach Gedser. Die Bestimmung des Schiffsortes nach terrestrischen Merkmalen und GPS-Daten und die Übertragung in die Seekarte wurden ausgiebig geübt. Das Anlegemanöver in Gedser wurde trotz Windböen von unseren Skipper Ingo souverän durchgeführt.
Am Montag frischte der Wind etwas auf, bei Windstärken von 3 – in Böen 4 Bft. segelten wir hart am Wind. Die Sicherheit bei starker Krängung, die Höhegewinnung durch Anluven bei Böen und Kurshalten beim Segeln hart am Wind konnte geübt werden. Ab der Ansteuerungstonne fuhren wir unter Motor in die Marina von Stubbeköbing.
Am Dienstag flaute der Wind ab und wir fuhren unter Motor durch das herrliche Segelrevier zwischen Falster und Seeland entgegen der Planung zur Privatinsel Vejrö.
Die Marina auf Vejrö berechtigte die Höhe der Hafengebühr. In gepflegter Ambiente zu Duschen war eine Wohltat, anschließend wurde durch ein Spaziergang die Insel erkundet.
Am Mittwoch flaute der Wind weiter ab und es wurde wiederum ein kompletter Motor Tag. Im Gewässer vor der Insel Vejrö übten wir Anker- und Man über Bordmanöver. Auf dem Weg nach Spodsbjerg wurden wir durch heftiges Gestikulieren der Besatzung auf einen Havaristen aufmerksam. Die Motorkühlung war durch ein klemmendes Entlüftungsventil gestört, jedoch nicht komplett ausgefallen. Auf unseren Rat hin lief der Havarist in mäßiger Fahrt den nächst gelegenen Hafen an. In Sodsbjierg hatte die Törnleitung ein gemeinsames Essen organisiert. In gemütlicher Atmosphäre lernten sich die einzelnen Crewmitglieder durch angeregte Gespräche kennen und es wurden viele Erfahrungen ausgetauscht. Hier möchten wir für die Zukunft anregen, den gemeinsamen Abend am Anfang des Törns zu legen.
Am Donnerstag segelten wir von Sposbjierg in Richtung Rodbyhavn. Nur durch kreuzen konnte die notwendige Höhe erreicht werden. Durch die starke Strömung konnten wir sehr gut den Unterschied zwischen "Fahrt durch Wasser" und "Fahrt über Grund" erfahren. Das Log zeigte eine "Fahrt durch Wasser" von 5 Knoten an aus den GPS Daten ermittelten wir eine "Fahrt über Grund" von 3 Knoten.
Am Freitag steuerten wir bei sehr guten Windverhältnissen unter Segel den Ausgangshafen Großenbrode an. Wie am ersten Tag übten wir die Bestimmung des Schiffsortes und erprobten die optimale Trimmung der Segel und das Log zeigte uns eine "Fahrt durch Wasser" von 8,5 Knoten an. In Großenbrode angekommen wurde getankt und das Boot bei ungünstigen Windverhältnissen seemännisch einwandfrei angelegt.
Das gesteckte Ziel der Törn Organisatoren "Rund um Lolland und Falster" wurde erreicht und alle Boote haben schadensfrei den Ausgangshafen angelaufen.
Leider ist die Zeit viel zu schnell vorbeigegangen, unser besonderer Dank gilt unseren Skipper Ingo für seine lehrreichen Unterweisungen und seine Himmelsgeduld. (Berthold & Rudie)