Mit der Teilnahme an der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) in Kiel enden für Benita und Benedikt Thewes die großen Europe Regatten für das Jahr 2023.
Für Benedikt, der vor drei Jahren in die Bootsklasse Europe umgestiegen ist, standen im Frühjahr bereits die internationale Regatta am Circolo Vela am Gardasee, die YES in Kiel, die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft in Ribnitz, die Weltmeisterschaft (WM) in Vallensbaek/Dänemark und die Jugendeuropameisterschaft (JEM) in Ustka/Polen auf dem Programm.
Auch in diesem Jahr haben sich die Laser des Landesleistungsstützpunktes wieder am Gardasee für ein gemeinsames Training getroffen. Die Vorfreude auf die sieben Trainingstage war groß. Der gute Wind am ersten Trainingstag wurde von allen genutzt, um sich an das Revier zu gewöhnen.
Am zweiten Tag drehte der Wind nachmittags nicht, sodass wir unsere zweite Einheit abbrechen mussten. Stattdessen machten wir mit dem Motorboot einen kleinen Ausflug zu einem nahegelegenen Wasserfall, was für uns alle als ein schönes Highlight in Erinnerung bleiben wird.
Der nächste Trainingstag brachte wieder ordentlich Wind, so konnten wir uns vor dem Pausentag noch einmal richtig auspowern. Den Pausentag verbrachten die Segler unterschiedlich. Manche machten mit ihren Familien Ausflüge, andere gingen Katamaran- und Waszp-segeln.
Am Mittwoch hatten wir guten Wind und konnten weiterhin ordentlich an unserer Wellentechnik arbeiten. Ein weiteres Highlight der Gruppe war der Vorwindtag am Donnerstag. Wir segelten morgens mit Vento los und kamen bis Limone, als dann der Wind einschlief. Dort machten wir mit leckerer Pizza eine Mittagspause auf dem Wasser, bis der Wind gedreht hatte um am Nachmittag mit Ora wieder zurück zu segeln.
Zum perfekten Abschluss kam am letzten Tag nochmal sehr viel Wind. So konnten wir bei mehreren Rennen umsetzen, was wir bei Christoph gelernt hatten.
Insgesamt war das Training unter der Leitung von Christoph Möhring auch dieses Jahr wieder sehr gut, und wir konnten wertvolle Segelerfahrungen sammeln. Wir bedanken uns auch beim Landesleistungsstützpunkt für die gute Organisation und bei unseren Eltern für die gute Verpflegung und Organisation.
Benedikt Thewes vertritt den SHM jetzt auch in der Bootsklasse der Europes.
Endlich war es wieder soweit. Die große Tour an den Gardasee stand an. Am ersten Ferienwochenende stand für Benedikt das 22. Torbole Europa Meeting am Circolo Vela Torbole am Gardasee auf dem Regattakalender. So ging es mit einer Schulbefreiung schon Mittwochnachmittag mit dem Segelmobil der Thewes Richtung Italien.
Am Freitag hieß es dann am Circolo Vela Torbole aufbauen der Boote, Meldeunterlagen abholen und einchecken zur Regatta. Benedikt war mit dem Niedersachsen-Kader der Europes zur Regatta gemeldet. Insgesamt waren 164 Segler:innen aus der internationalen Europe Klasse gemeldet. Nachdem die Boote fertig aufgebaut und startklar für die Regatta waren, gab es am Nachmittag noch ein kurzes Briefing mit dem Trainer Jan Düllmann vom Niedersachsen-Kader.
Am Samstag hieß es: 9:45 Uhr segelfertig für die Regatta. Um 12:45 Uhr war erstes Ankündigungssignal. Geplant waren drei Läufe für den Tag. Gegen 12 Uhr setzte die Ora ein, und der Wind frischte auf. Über den teils noch schneebedeckten Bergspitzen zogen leichte dunkle Wolken auf.
Die Teilnehmer der Regatta waren internationale Segler:innen aus der ganzen Welt. So sah man unter anderem italienische, dänische, schwedische, spanische, deutsche, belgische, französische, tschechische, norwegische und englische Segelnummern. Die Teilnehmer:innen wurden in eine gelbe und eine blaue Fleet eingeteilt.
Der erste Lauf wurde bei schon relativ viel Wind gestartet. Viele Segler:innen hatten stark mit dem Wind und den Wetterbedingungen zu kämpfen und gingen Baden. Benedikt hielt dem Wind stand und segelte in seiner Fleet auf Platz 60. Da sich ein Unwetter anbahnte und der Himmel sich weiter zuzog, wurde der See kurz darauf für den Wassersport gesperrt. Daher konnten keine weiteren Läufe mehr gesegelt werden.
Der Sonntag zeigte sich mit strahlendem Sonnenschein, aber mäßigem Wind. Nach einer kurzen Startverschiebung und Wartezeit auf das Einsetzen der Ora ging es dann endlich los. Vier Läufe waren für den Tag angesetzt. Leider zeigte sich morgens schon ein kleiner Riss im Deck des Bootes, der sich während der Wettläufe vergrößerte. Somit war Benedikt leider gezwungen, den 4. Lauf abzubrechen und einen DNC zu kassieren. Zum Glück konnte Paul de Porters aus Spanien das Deck über Nacht reparieren und den Riss flicken. Der dritte Wettfahrttag lief planmäßig mit toller Sonne, super Wind und repariertem Boot. Am Ende platzierte sich Benedikt, der erst seit knapp einem Jahr Europe segelt, auf Platz 141 im internationalen Gesamtfeld.
Die Tage danach nahm Benedikt dann noch an dem Training mit dem Niedersachsen-Kader teil. Da zu der Zeit mehrere Europe Trainingsgruppen am Gardasee waren, konnten nachmittags Übungsregatten mit den anderen Trainingsteams gesegelt werden. Auf dem Trainingsplan stand außerdem eine Wanderung zur Madonna oberhalb von Riva. Von dort konnten die Segler dem Nachwuchs vom Lake Garda Meeting in den Optis zuschauen (Link zum entsprechenden Beitrag: https://www.segelclub-hansa.de/2022/04/21/40-lake-garda-meeting-2022/].
Insgesamt ist eine Regatta als auch Training am Gardasee immer eine Reise wert. Auch sonst ist die Europe Truppe eine super nette Gruppe, die auch nach dem Training zusammen etwas unternommen hat.
Fazit von Benedikt: Der Gardasee ist einfach toll. Es ist warm, die Sonne scheint, der Wind ist Top, der See ist glasklar. Die internationale Regatta mit vielen Segler:innen aus anderen Ländern ist einfach ein tolles Erlebnis. Man schließt auch über die Grenzen hinweg neue Freundschaften und lernt interessante Leute kennen. Auch seglerisch ist es ein tolles Event, bei dem man viele Tipps und seglerische Erfahrung mitnimmt. Es ist auf jeden Fall für alle Segler:innen immer eine tolle Zeit und sehr zu empfehlen.
Immer wieder haben wir in den vielen Jahren, die unsere Kinder schon Opti gesegelt sind, auf Regatten mitbekommen, dass es in den Osterferien dieses besondere Event am Gardasee gibt, bei dem ca. 1.000 Kinder aus vielen Ländern inner- und außerhalb Europas nach Italien reisen und dort an einer großen Regatta teilnehmen. Immer wieder haben wir auch gesagt, dass es uns zu aufwendig ist, dort hinzufahren.
Durch die zunächst von Lena angestoßenen Trainingslager für Laser und Optis 2019 und 2021 haben wir dann den Gardasee, Camping Maroadi und als Hafen für unsere Boote den Circolo Vela Arco kennengelernt und haben entschieden, nun doch einmal herauszufinden, was es mit diesem Event auf sich hat. Außerdem wussten wir, wie wunderschön es am Gardasee ist und wie sehr man die Zeit dort genießen kann.
Neben Jule nahm auch Benita am Lake Garda Meeting teil, das vom Fraglia Vela Riva organisiert wird. Sie trainierte mit der Optigruppe des SVNRW unter der Leitung von Olaf Reckers und Tim Kirchoff, während Jule sich der Trainingsgemeinschaft von DYC, YCRE und SKBUE angeschlossen hat, die unter der Leitung von Florian und Maximilian Büscher (DYC) sowie Lucas Seibertz (YCRE) mit 19 anderen Kindern vor der Regatta trainiert und mit 15 anderen Kindern an der Regatta teilgenommen hat.
In beiden Gruppen wurden die Kinder entsprechend ihrer seglerischen Regattaerfahrung in Gruppen eingeteilt. Da Benita in dieser Saison in Opti A umgestiegen ist, wurde sie mit 5 anderen A-Segler:innen eingeteilt. Mit dieser Gruppe trainierte sie schon seit Samstag vor der Regatta jeden Tag. Morgens wurde Taktik und Technik geübt. Nachmittags fuhren dann alle Trainingsgruppen des SVNRW, Team West und Niedersachsen Kaders Übungsregatten. Ähnlich sah auch das Programm in Jules Trainingsgruppe aus.
Am Mittwochabend ging dann mit dem Einlauf der Nationen in der Altstadt von Riva die Regatta los. Man sah Flaggen aus unterschiedlichsten Ländern, in unserer Nähe waren Segler:innen aus der Türkei, aus der Ukraine, aus den USA, aus Finnland, aus Dänemark und aus Großbritannien, aber auf den Segeln konnte man in den nächsten Tagen auch Länderkennungen sehen für die Vereinigten Arabischen Emirate, für Malta, für Singapur, für Litauen, Estland… – diese Vielfalt war unglaublich beeindruckend. Dieser Beginn der Regatta mit dem Lauf der Nationen hat immer etwas olympischen Charakter und ist ein tolles Erlebnis für alle Kinder, da sie auf dem Marktplatz in Riva offiziell begrüßt werden und die Regatta vom Bürgermeister und großem Jubel und geschwenkten Nationalflaggen eröffnet wird.
Am ersten Regattatag erreichten Benita und Jule dann eher Plätze im letzten Drittel des jeweiligen Feldes ihrer Fleets. Trotzdem kam Jule rein und erzählte, dass das Segeln total Spaß gemacht hatte. Sie berichtete aber auch, dass es für sie eine Herausforderung gewesen war, erst einmal zu realisieren, wann man dran war und sich zwischen den knapp 1.000 Kindern zurechtzufinden. In Feldern von 180 Kindern war sie vorher noch nie gestartet und musste sich erst einmal orientieren. Gleichzeitig hatte sie den Eindruck, dass sie „Flinn“ mit ihrem Trainingssegel deutlich besser segeln kann als mit dem Regattasegel, das sie aber am Vortag aufgezogen hatte.
Benita konnte sich am ersten Regattatag mit jedem Lauf ein wenig in der Platzierung steigern. Auch sie musste sich an der großen Startlinie erstmal zurecht finden, denn hier gab es anders als bei den bisher gesegelten Regatten in der Mitte der Startlinie auch noch ein Startschiff, so das man die Startlinie rechts oder links davon wählen konnte. Nach dem langen Regattatag kam sie mit ihrem „Bluebird“ fröhlich und gut gelaunt, aber auch geschafft wieder an Land an. Am zweiten Tag segelte Benita dann mit sehr guten Läufen weit nach vorne. Die Emerald Fleet hat sie nur knapp verpasst und startete dann in der Pearl Fleet in die beiden Finaltage.
Jule segelte am zweiten Tag mit ihrem Trainingssegel und konnte sich in allen Läufen im zweiten Viertel ihrer Fleet platzieren. Sehr zufrieden mit dem zweiten Wettfahrttag kam sie vom Wasser. Für die Bronzefleet hat es durch den ersten Wettfahrttag nicht mehr gereicht, aber sie konnte an den beiden Finaltagen mit einem guten Gefühl in Emerald starten.
An Samstag vor Ostern lief es für Jule und Benita richtig gut. Benita fuhr in Pearl einen 10., 43. und einen 12. Platz ein, Jule in Emerald einen 34., 8. und 13. Platz. Damit war Jule in ihrer Fleet zusammen mit den Ergebnissen der Vortage insgesamt 4., Benita in ihrer Fleet 10..
Am letzten Wettfahrttag sollte nur noch eine Wettfahrt gesegelt werden. Anders als an den Vortagen setzte die Ora schon sehr früh und sehr stark ein und trotz des strahlenden Sonnenscheins hatte es sich deutlich abgekühlt. Mit viel Wind und Welle fuhren die Kinder am Ostersonntag raus und viele kamen schon schnell wieder rein, weil sie so häufig vollgelaufen oder gekentert waren, dass sie sich für einen Abbruch entschieden hatten und die letzte Wettfahrt vorzeitig beendeten. Wie vielen anderen Kinder ging es auch Benita so. Nachdem sie zweimal vollgelaufen und gekentert war, fehlte ihr zum Schluß die Kraft, bei dem starken Wind der Ora ihren „Bluebird“ noch weiter zu segeln. Jule entschied sich nur, die Wettfahrt zu Ende zu führen, weil ihr klar war, dass ein DNF ihre gute Platzierung ziemlich herunterziehen könnte. Während der Wettfahrt war sie zwar nicht gekentert, aber zweimal so vollgelaufen, dass sie anhalten musste, um das Boot wieder leerzupützen. Sie ging dann als 63. durchs Ziel, was an diesem Tag aber tatsächlich reichte, um ihren 4. Platz in Emerald zu halten. Benita schloss die Regatta insgesamt mit einem 35. Platz in Pearl ab. Im Gesamtfeld erreichten unsere Seglerinnen damit den 564. und den 728. Platz von 924 Teilnehmer:innen.
Bei der Siegerehrung am Sonntagabend waren nicht mehr alle Teilnehmer:innen anwesend, obwohl auch das ein beeindruckendes Event war. Außerdem konnten sich die Kinder, die bei der Verlosung etwas gewonnen hatten, ihre Preise abholen. Die Preise waren toll – aber leider haben Jule und Benita nichts gewonnen.
Am Ende ist Benitas Fazit, dass sie jetzt weiß, wie die Regatta läuft und sie sich schon jetzt auf das nächste Lake Garda Opti Meeting 2023 freut. Sie hat sich als Ziel gesetzt, noch weiter nach vorne und sich in eine höhere Fleet zu segeln. Fakt ist aber, dass hier dabei sein alles ist. Dieses Event einfach zu erleben und Spaß zu haben, lohnt sich auf jeden Fall. Das bestätigt auch Jule, die aber voraussichtlich im kommenden Jahr schon Laser segeln wird. Einen Eindruck von der Regatta vermittelt auch ein YouTube-Video der Regatta, das man unter https://youtu.be/K-bdwvvRhcg anschauen kann.
Es wäre richtig toll, wenn wir 2023 oder 2024 mit einer eigenen Hansa-Optigruppe an der Regatta teilnehmen könnten.
Morgens Vento mit ablandigem Wind, nachmittags Ora mit manchmal auch richtiger Welle – eine solche Windsicherheit ist für das Segeltraining ein Traum, und das, obwohl der Windfinder für Torbole am Gardasee nur 1 bis 2 Beaufort anzeigt. Gleichzeitig bieten die Berge rund um den Gardasee eine wunderschöne Kulisse, die sich jeden Tag anders zeigt. An einigen Tagen ist es sehr diesig, so dass man vom Ufer aus denkt, dass die Segler nach Avalon – oder alternativ nach Mordor unterwegs sind. An klaren Tagen lassen das türkisblaue Wasser, der blaue Himmel und die raue Bergkulisse auch im Oktober noch einmal den Sommer aufleben.
Diese wunderschöne Umgebung war das Ziel für ein Segeltraining für Opti-, Laser- und Piratensegler von SHM, YCBL und SCSI. Insgesamt 7 Optis, 13 Laser und 3 Piratensegler nahmen an den zwei täglichen Trainingseinheiten teil, die von Lena, Susann und Niklas vom YCBL angeboten wurden. Eine besondere Attraktivität hatte auch der TopCat, den Finn und seine Familie mitgebracht hatten. Sie konnten sich vor Angeboten, wer da mitsegeln wollte, kaum retten. Die täglichen Trainingseinheiten wurden eingerahmt von Früh- und Spätsport mit Robin, der die Aufgabe hatte, die müden Segler schon morgens um halb acht zu motivieren und am Abend wieder abzukühlen.
Begleitet wurden die Segler von ihren Familien, die in den schönen Mobilheims von Camping Maroadi und in eigenen Wohnmobilen oder Zelten untergebracht waren und sich glücklicherweise aufgrund der vielen Aktivitäten, die man in der Umgebung des Gardasees nutzen kann, auch nicht langweilen mussten. Kai hatte für fast jeden Tag ein Angebot, an dem man einfach teilnehmen konnte. Mountainbiken, wandern und zwei Klettersteige waren die Aktivitäten, die man mit ihm unternehmen konnte. Dabei überwand so manche seine oder ihre Kletterangst und genoß die tollen Ausblicke in die Umgebung und auf unsere Segler auf dem Gardasee. Zusätzlich war es ein besonderer Genuss, mit Kai unterwegs zu sein, weil er immer wusste, wo es das beste Eis, die leckerste Pizza und den cremigsten Käsekuchen als Belohnung für die körperlichen Anstrengungen gab. Ein herzliches Dankeschön für all die schönen Stunden, die wir gemeinsam hatten!
Gleichzeitig war auch genügend Zeit und Möglichkeit, eigene Ideen für Erkundungen umzusetzen, da jede Familie nur an einem Segeltag selbst für die Mittagspause der Segler auf dem Campingplatz anwesend sein musste. Täglich kochten zwei oder drei Familien gemeinsam für alle Segler, die ihre Mittagspause zwischen den Mobilheimen verbrachten und das von den Eltern liebevoll zubereitete Mittagessen genießen durften. Die eigenen Kinder gut versorgt wissend, konnten alle Familien, die gerade nicht „dran“ waren, den eigenen Unternehmungen nachgehen.
Einige YCBLer nutzten selbst die Zeit zum Segeln auf einer gemieteten Yacht, einige Geschwisterkinder und Eltern versuchten sich im Windsurfen in der geschützten Bucht vor Camping Maroadi. Die umliegenden Städte wie Rocca, Arco und Limone waren ebenfalls Ziele einiger Mitreisender.
Von vornherein hatte Lena angekündigt, dass es auch für die Segler einen segelfreien Tag geben würde, damit alle die Möglichkeit haben würden, die Umgebung etwas kennenzulernen. Die freiwerdenden Boote wurden begeistert von einigen Eltern und Geschwistern genutzt, um ebenfalls die tolle Segelumgebung zu genießen. Einige Segler nahmen die Chance wahr, ebenfalls mal einen Klettersteig zu gehen und waren sich anschließend einig, dass Torbole und Umgebung so viel zu bieten haben, dass man sicher noch einmal wiederkommen sollte.
Dass es am letzten Tag in Strömen regnete und so auch kein Wind auf dem Gardasee war, war dann eine Hilfe, sich von der schönen Zeit zu verabschieden, alle Boote einzupacken und sich auf den langen Weg nach Hause zu machen.
Vielen Dank an alle, die diese tolle Reise möglich gemacht haben, ganz besonders an Lena, die neben dem Segeltraining fast die gesamte Organisation mit viel Zeit und Liebe zum Detail alleine übernommen hat!
(Petra)
Die Maßnahme wurde gefördert aus Etatmitteln der DSV-Seglerjugend.
Josh und Peter wurden zum diesjährigen KV-Training der Piraten an den Gardasee eingeladen.
Auch in diesem Jahr fand das alljährige Osterjugendtrainingslager der Piraten KV in Torbole am Gardasee statt, unter der Anleitung von Christian Swatosch. Es nahmen zwei Crews aus Brunsbüttel, zwei aus Wedel, eine aus Münster (SHM) und drei Crews vom Rursee teil.
Erster Trainingstag war der 4.4., jedoch fand dieser noch ohne die Crews vom Rursee statt und diente primär der Eingewöhnung auf Boot und Revier nach der Winterpause. Tags darauf fing der erste volle Trainingstag an, die Motivation hoch, der Freudefaktor durch die kräftige Brise ebenfalls, die auch direkt die ersten Kenterungen hervorrief – wie kann eine Saison besser starten. Der nächste Tag gestaltete sich ähnlich, vormittags ein böiger Nordwind, der gleichzeitig ein taktischeres Denken forderte und nachmittags ein traumhafter kräftiger Südwind, der das erste Material forderte. Während der Mittagspause wurde bei Fam. Köster auf der Veranda mit der gesamten Trainingsgruppe zu Mittag gegessen, es gab natürlich BWC Bockwürste:) Aber nichts, was bis zum nächsten Tag nicht wieder repariert werden konnte, jedoch war an diesem Tage das Glück uns weniger hold als an jenen davor. Dies nutzten wir für eine „Märchenstunde“ in der Form, dass uns Christian einiges über Möglichkeiten sich seglerisch weiterzuentwickeln erzählte. Nachmittags kam dann doch noch der ersehnte Wind, welcher dieses Mal jedoch ein höheres Tribut forderte, den Lümmelbeschlag von Jonas. Die restliche Gruppe, welche sich mittlerweile als ziemlich leistungshomogen herausgestellt hatte, erfreute sich den schönen Segelverhältnissen und abends wurde zusammen mit Trainer und Eltern in einem örtlichen Lokal zu Abend gegessen. Es entstanden angeregte Gesprächsrunden zwischen jung Leuten und etwas älteren ;). Und selbstverständlich wurde auch noch die Leibspeise der Italiener gemeinsam genossen, das EIS.
Tags darauf nahmen alle Segler teil, bis auf Jonas der sich auf die Suche nach einem neuen, passen-den Lümmelbeschlag machte. Ungefähr während der Hälfte der ersten Trainingseinheit erlitten auch wir unseren ersten, jedoch keineswegs verheerenden, Schaden, denn der obere Teil unseres Topnanten riss. Also brachen nur wir selbst die Einheit ab, um den schönen Wind des Nachmittags wieder effektiv nutzen zu können. Und dieser zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite. Bis zum Abend war auch der Lümmelbeschlag besorgt und verbaut, womit am nächsten Morgen in aller Frische und mit voller Gruppengröße bei erneut schönsten Windverhältnissen trainiert werden konnte. Jedoch nur bis in den späten Mittag, da die ersten Abreisen bereits für den späten Abend, beziehungsweise den frühen Morgen angesetzt waren.
Während des Trainings konnte nicht nur ich, sondern auch die restlichen Crews einen schönen Start in die Saison erfahren und ich möchte den Organisatoren, den tatkräftig unterstützenden Eltern sowie unserem Trainer Christian herzlich dafür danken! (GER 4398 Josh)
Die Piraten-KV bietet jährlich zusammen mit dem DSV Trainings am Gardasee für verschiedene Bootsklassen an. Darunter auch die Piratenklasse. Trainer dieses Jahr war Christian Schorny, Bundestrainer für Pirat, Teeny und auch Laser. Teilgenommen haben vom Hansa Annika Werner, Peter Uchtmann und Josh Köster, sowie zu Beginn des Trainings Jakob von Hausen und Konrad Kuhmann. Das Training fand im Zeitraum des Osterwochenendes statt und zu Beginn nahmen 10 Crews teil.
Der erste Tag hätte zum segeln nicht besser sein können! Schöner Nordwind morgens um sich an See und Leute anzupassen und durch eine strahlende Sonne und knappe zwanzig Grad Lufttemperatur einen kräftigen Südwind nachmittags, der ordentlich für Trainingszwecke genutzt wurde.
Die folgenden Tage allerdings waren alle eher etwas bewölkt und daher vom Wind her auch eher etwas schwach, allerdings nur einmal so schwach, das es zu „Eigenprogramm“ an Land kam. Alle anderen Trainingseinheiten beschäftigten sich hauptsächlich mit dem Regattatraining in Form von einer Menge Starts mit anschließenden Kursen. Größter Vorteil hierbei: Der direkte Vergleich gegenüber anderen Schiffen, bezüglich Schnelligkeit und Taktik, und ein segelintensiver Beginn der Saison.
Die Gruppe verstand sich untereinander außerdem zunehmend und somit waren auch die segelfreien Zeiten erträglich. Eine großartige und lehrreiche Woche, für die ich möchte mich bei Organisatoren und Eltern für die Umsetzung und Verpflegung bedankenmöchte! (Josh)
6. Platz bei der IDJM (19. – 27.7.2013) in Ribnitz,
spannende Wettfahrten bei der WM in Riva / Gardasee:
Am Samstag sind wir sehr früh in Ribnitz angereist, damit ich mich schon mal mit dem Gewässer vertraut machen konnte. Am nächsten Tag konnten wir, unter der Leitung von Martin Kaufmann vom Nordwind Wassersport aus Suhrendorf, nochmal trainieren und die Gegner einschätzen. Am Montag ging es dann mit schönen 2-4 Bft los.
Im ersten Lauf bin ich siebter geworden. Im zweiten Lauf konnte ich mich durch einen guten Start und guten Wind weit vom Feld absetzen und wurde dann erster. Der dritte Lauf war ebenfalls gut und ich konnte einen achten Platz rausholen. Im vierten Lauf konnte ich durch eine spektakuläre Zielkreuz den dritten Platz erreichen. Am Ende des ersten Tages war ich Over all auf Platz zwei. Dienstags folgten direkt zwei achte Plätze. Danach kam bei schönem starken Wind ein sechster Platz hinzu. Die letzte Wettfahrt am Dienstag stand nochmal unter einem guten Stern. Ich konnte einen guten dritten Platz heraus segeln. Am Zweiten Tag war ich nach acht Wettfahrten sechster von 25. Am Mittwoch konnte ich meinen Platz über zwei Wettfahrten halten. Die neunte Wettfahrt war mein Streicher mit einem zehnten Platz. Danach folgte noch ein neunter Platz. Nach drei schönen und super anstrengenden Tagen wurde ich Over all sechster. Wirklich ein tolles Ergebnis für mich und ein unvergessliches Erlebnis.
Zwei Wochen später ging es dann weiter nach Riva am Gardasee zur Weltmeisterschaft (2. – 5.8.).
Da war richtig was los, über 180 Open Bic Segler in zwei Altersklassen aus Italien, Spanien, Frankreich, Slowenien, Neuseeland, USA und den Bermudas.
Leider konnte ich mich da nicht vorbereiten, wir kamen erst wenige Stunden vor der ersten Wettfahrt an. So bin ich ohne Gefühl für Wind und Wellen gestartet. Am Samstag hatten wir bei vier Wettfahrten Wind von 5 Bft. Die erste Wettfahrt startete mit einem Black-Flag Start. In dem Lauf wurde ich 73. und im zweiten 75. . Langsam hatte ich mich an den Wind gewöhnt und fuhr auf Platz 72 und 68. Am Abend wurden wir im Club vom Koch verpflegt. Sonntags hatten wir Wind von 5 Bft in Böen 6 Bft. Deswegen sind wir nur drei Wettfahrten gesegelt. In den Läufen bin ich 74., 70er und 74er geworden. Der dritte Tag war der härteste mit mehr als 6 Bft. In der achten Wettfahrt ist mir kurz nach dem Start der Mast gebrochen, der dann aber schnell ausgetauscht werden konnte. Ich wollte dann alles geben und bin 69. geworden. Im letzten Lauf habe ich nochmal alles gegeben und bin auf Platz 67 gesegelt. Ich bin Insgesamt 76. von 100 bei den U16 geworden.
Ich möchte mich beim SHM und EFKV aus Essen bedanken, der mich betreut hat und mich mit Material unterstützt hat. Ganz besonders bei meinen Eltern die denn ganzen Spaß mit gemacht haben. Ich muss feststellen, dass ich auf das Boot umgestiegen bin das Beste war was ich je getan habe. Das Boot ist spannend, schnell und macht mir viel Spaß.
In diesem Jahr kamen wir zum ersten Mal nicht zur Optimistenregatta „Lake Garda Meeting“ nach Torbole am Gardasee, sondern schlicht nur zum Training – in Leonards Fall 420er Training. Neun Tage lang verschwanden die Kinder morgens um 9 Uhr mit den Fahrrädern vom Campingplatz und kamen erst gegen 17 Uhr zurück. Bis auf den halben „Lay day“ am Freitagmorgen, den alle zum Shopping nutzten, waren wir Eltern also erstmalig ziemlich frei in der Gestaltung unseres Tagesablaufs, was wir auch gerne ausnutzten, denn das Wetter war diesmal einfach grandios. Während die Kinder morgens diverse Manöver übten und nachmittags Regatten gegen die „Bayern“ fuhren, konnten wir die Tage bei den verschiedensten Aktivitäten genießen. Aber auch die Kinder waren begeistert: vom Wetter, vom in diesem Jahr wirklich tollen und zuverlässigen Wind und dem ganzen Gardasee-Ambiente, zu dem nun abends auch zunehmend der Besuch der „Winds-Bar“ gehörte. (Katharina)
Auch in diesem Jahr nahm Leonard Krüger wieder am größten Optimistenevent der Welt teil, dem Lake Garda Meeting in Italien. 739 „Juniores“ im Alter von 12-15 Jahren und 201 „Cadetti“ im Alter von 9-11 Jahren machten die Zahl von 1000 Optimisten, die für 4 Tage den Gardasee bevölkerten, fast voll, darunter 124 deutsche Juniores und 24 deutsche Cadetti. Kinder aus 26 Ländern waren vertreten, auch Teilnehmer aus Thailand, den USA, Russland und Israel, um nur die am weitesten angereisten Länder zu erwähnen. Leider waren die Wind- und Wetterverhältnisse in diesem Jahr nicht so, wie man sie vom Gardasee erwarten würde. Am ersten Regattatag konnte mangels Wind gar keine Wettfahrt gesegelt werden und auch an den anderen Tagen war es bitter kalt und zum Teil regnerisch. Der Wind brachte es maximal auf 3 Beaufort, was für die leichteren Segler von Vorteil war.
Die Juniores starteten täglich neu in 4 Gruppen á ca. 185 aufgeteilt auf zwei Regattabahnen. Die 2 Gruppen, die sich eine Bahn teilen, starteten getrennt nacheinander. Die Regeln laut Segelanweisung waren teils hart. Z.B. wurde ein abgelehnter Antrag auf Wiedergutmachung mit einem DNE (disqualification not discardable, also nicht streichbare Disqualifizierung) geahndet. Oder: Die Ziellinie wurde 20 Minuten nach Zieldurchgang des Ersten geschlossen, so dass alle später Kommenden ein DNF (did not finish) erhielten. Gleich bei der ersten Wettfahrt trat die Flaute zwischen dem sonst zuverlässige Wechsel von „Vento“ (Nordwind) und „Ora“ (Südwind) früher ein als erwartet. Leonard landete kurz vor dem Ziel in einem Flautenloch und erhielt wegen Überschreiten der 20 Minuten wie nahezu 80% aus seiner Gruppe ein DNF, weil es den ersten Seglern gerade noch gelungen war, ins Ziel zu kommen. Damit hatte er bereits mit dem ersten Lauf seinen Streicher. Trotzdem konnte er sich in den Vorqualifikationen der ersten Tage, in denen leider insgesamt nur 4 Wettfahrten für alle 4 Gruppen vollendet werden konnten, doch noch für die „Gold“-Gruppe qualifizieren, in der die besten 186 Segler gegeneinander antraten.
Insgesamt errang Leonard den 133. Platz von 739 und wurde 21. Deutscher. Ingmar Vieregge vom Düsseldorfer Yachtclub wurde insgesamt zweiter und bester Deutscher Segler. Der erste Platz ging an den Dänen Rask Frederik, der dritte an die Italienerin Carlotta Omari.