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SEGELCLUB HANSA MÜNSTER e.V.
25 Jahre SHM - Klassen im SHM
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Die Klassen im SHM

Gemäß unserer Vereinsphilosophie besitzt der SHM mit ca. 50 Booten eine sehr große clubeigene Flotte. Naturgemäß entstehen daher seitens unserer zahlreichen Mitglieder die unterschiedlichsten Ansprüche an diesen Bootspark, - sei es hinsichtlich Ausbildung, Freizeitsegeln oder Regattasport. Aus diesem Grund ist der SHM seit jeher bemüht, mit einem möglichst abgerundeten und alle Verwendungsmöglichkeiten ausfüllenden Klassenangebot, die Wünsche unserer Mitglieder weitest gehend zu berücksichtigen.
Trotz der Unterscheidung der drei genannten Hauptverwendungsbereiche sind diese innerhalb der Flotte nicht streng auf Bootsgruppen oder einzelne Klassen verteilt, sondern überschneiden sich; es besteht also durchaus die Möglichkeit, auch innerhalb von Klassen flexibel auf sich ändernde oder erweiternde Nutzungswünsche der Segler einzugehen. Grundsätzlich gilt, daß in allen vom SHM angebotenen Klassen auch Regatten gesegelt werden können und Regattaförderung beantragt werden kann. Der umgekehrte Fall, die Nutzung von Regattaklassen zum Freizeitsegeln für alle, ist allerdings nur eingeschränkt in den Klassen möglich, von denen unser Club neben reinen Regattabooten auch Boote für die Allgemeinheit oder, wie in der Schwertzugvogelklasse, kombinierte Regatta- und Freizeitboote besitzt. Reine Regattaboote stehen dagegen nur Regattaseglern zur Verfügung und setzen eine Zuteilung im Rahmen der Förderung voraus. Generell werden die Regattaboote des SHM auf Antrag für jeweils ein Jahr einer bestimmten Mannschaft individuell zugeteilt, die das Boot nicht nur segeln darf, sondern auch für dessen Pflege verantwortlich ist. Die Auswahl des entsprechenden Bootes sowie der Umfang der Förderung richten sich hierbei u.a. nach der Qualifikation, dem Alter, dem Trainingsfleiß und den Erfolgen der Mannschaft.
Wie überall steht natürlich auch bei uns der internationale Optimist am Anfang der seglerischen Laufbahn. Dieses 2.30m lange Schiffchen mit der Spriet-Takelung erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit bei den Jugendlichen. Der Grund dafür liegt sicher darin, daß er sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene und Regattacracks gleichermaßen geeignet ist. Seine günstigen Größenproportionen tolerieren zudem einen weiten Altersbereich der Jugendlichen, die bei ihrem Einstieg mit acht Jahren das Boot schon problemlos beherrschen können, bis sie 15 sind und in andere Klassen umsteigen, aber meist noch gut in den Opti hineinpassen. Um die zwischen acht- und vierzehnjährigen Jugendlichen zweifellos bestehenden körperlichen Unterschiede sowie zu starke Leistungsdifferenzen auszugleichen, werden die Segler abhängig von ihrem Kenntnisstand und ihrer bislang erbrachten Leistung außerdem in die Gruppen "A" und "B" aufgeteilt.
Folgerichtig wird der "Opti" bei uns nicht nur bei der Jüngstenausbildung eingesetzt, sondern ist auch "das Boot" für die Fortgeschrittenen und die jungen Regattasegler. DSV-Jugendmeisterschaftsklasse und damit eine mögliche Wahl für Umsteiger aus dem Opti ist der auch zu den olympischen Klassen gehörende Laser. Dieser sportliche, 4,23m lange Flitzer ist die Einhandjolle in unserem Klassenprogramm, von ihr hält der Club eine stattliche Anzahl zum Freizeitsegeln für alle bereit. Daneben gibt es zwar auch einige reine Regattaboote, aufgrund der hohen Materialgleichheit in dieser strengen Einheitsklasse können jedoch eigentlich alle Boote mit vernünftigen Chancen auf Regatten gesegelt werden. Sein geringes Gewicht, das gute Gleitpotential und eine gewisse "Kippeligkeit" machen den Laser wie geschaffen zum Austoben, erfordern aber auch einige körperliche Fitness und Wasserresistenz. So mancher Lasersegler mußte daher schon Bekanntschaft mit dem feuchten Naß des Aasees machen, was allerdings kein großes Problem darstellt, denn so leicht wie der Laser kentert, so einfach kann man ihn aufrichten. Überhaupt ist das Boot so wild nun auch wieder nicht, z.B. kann man dank des einfachen Aufbaus auch wunderbar nach Feierabend noch einige geruhsame Runden auf dem Aasee drehen.
In der Riege der Zweihandklassen muß zunächst die Jugendjolle 420er erwähnt werden. Dieses sportliche Boot mit Trapez und Spinnaker hat den internationalen Status und ist auch Jugendmeisterschaftsklasse des DSV. Durch die recht große Ähnlichkeit mit dem etwas größeren, olympischen 470er ist die 420er Klasse als Vorbereitung auf den 470er besonders bei regattaambitionierten Eltern und Kindern sehr beliebt. Die 420er des SHM sind nicht für die Allgemeinheit zugänglich, sondern stehen als Regattaboote allein den jeweilig in dieser Bootsklasse geförderten Seglern zur Verfügung.
Die älteste Zweihand-Jugendjolle im SHM und gleichzeitig die älteste Jugendmeisterschaftsklasse des DSV ist der Pirat. Seit nunmehr 60 Jahren läuft diese 5m lange, mit Spinnaker zu segelnde, sportliche und unverwüstliche Jolle und erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Zwar hat der Pirat nur nationalen Status, durch seine große Verbreitung in vielen europäischen und einigen außereuropäischen Ländern wie Chile und der Türkei aber ist eine internationale Regattatätigkeit gewährleistet, Europameisterschaften werden regelmäßig durchgeführt. Der Pirat ist ein ausgewogenes und ausgesprochen gut segelndes Boot; eine solide Konstruktion und die heutige, moderne Bauweise ermöglichen eine sehr hohe Wertbeständigkeit und lange Regattatauglichkeit, - selbst 10 Jahre alte Boote haben noch gute Chancen. Diese Gründe machen die Klasse nicht nur für Jugendliche, sondern gleichermaßen auch für Erwachsene und Experten attraktiv. Auch das Mannschaftsgewicht ist nicht in dem Maße, wie in anderen Klassen, ausschlaggebend für den Erfolg, weshalb Jugendliche und Erwachsene mit vergleichbaren Chancen segeln können. Die recht geringen Material- und Geschwindigkeitsunterschiede der Boote untereinander führen dazu, daß der Pirat ein ausgezeichneter Trainer für taktisches Segeln ist, - nicht umsonst haben viele deutsche Segelgrößen ihre Karriere im Pirat begonnen!
Die problemlosen Segeleigenschaften machen den Piraten aber auch für Tourensegler, Segel- und Regattaanfänger interessant. In der Piratentruppe des SHM gibt es daher neben Umsteigern aus dem Opti und anderen Klassen auch viele, die das Regattasegeln im Piraten begonnen haben.
Die nach Anzahl und Bootslänge größte Zweihandklasse im SHM ist die der Schwertzugvögel. Diese mit 5,85 m recht große Jolle bildet sozusagen die, "Königsklasse" in unserem Verein, sie bietet Einsteigern dadurch aber auch ein sicheres, stabiles Übungsschiff. Ein weiterer Vorzug ist auch das geräumige Cockpit, welches das Segeln zu dritt oder gar viert ermöglicht. Ein gewisses Problem ist hier allerdings, daß aufgrund der großen Genua regattasegelnden Vorschotern etwas gesunde Körperkraft bei Wind nicht schadet, - aber zum Glück gibt es ja Knarrpoller und Ratschenblöcke. Seit Bestehen des Clubs prägt diese bei jedermann beliebte Jolle das Vereinsleben. Ursprünglich als Wanderjolle konzipiert ist der Schwertzugvogel (den es als "Kielzugvogel" auch in einer Version mit Ballastkiel gibt) ein Boot mit hervorragenden Segeleigenschaften, das nicht nur einfach und sicher ist, sondern in der ausgefeilten und gut bestückten Regattaversion auch sehr sportlich sein kann. Folglich gibt es sowohl viele Segler, die den Zugvogel als Touren- und Freizeitboot nutzen, als auch eine rege Regattaszene in dieser nationalen Klasse. Ebenso wie der Pirat ist der Zugvogel ein Schiff mit Charakter, und zahlreiche Erlebnisse in der Clubgeschichte verbinden sich mit ihm. Der Löwenanteil der Zugvogelflotte im SHM wird von Booten für alle Clubmitglieder gebildet. Wie zuvor angedeutet, findet im SHM auf diesen Booten die praktische Ausbildung zum Sportbootführerschein Binnen statt, die Segelschüler genießen somit alle Vorzüge, die diese sichere, unkomplizierte und zum Lernen hervorragend geeignete Klasse bietet. Darüber hinaus sind unsere Zugvögel auch die für Freizeitsegeln und Clubregatten beliebtesten Boote.
Neben diesem Teil der Flotte gibt es natürlich auch hier eine Regattaszene mit einigen reinen Regattabooten, so daß die Möglichkeit des aktiven Regattasegelns für engagierte Sportler auch in dieser Klasse gegeben ist.

Philipp Meurer

 

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