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SEGELCLUB HANSA MÜNSTER e.V.
BMW Cup Deutschlandfinale 2013
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Aasee, Gardasee, Übersee,…

Am 11.10.2013 sollte das große Deutschlandfinale des BMW Sailing-Cup 2013 am Gardasee starten. Morgens um 4:00 Uhr ging es los zum Flughafen. Mit 7 Leuten in unserem Fahrzeug und reduziertem Gepäck machten wir uns auf den Weg nach München. Der Flug verlief im wahrsten Sinne des Wortes turbulent. Wir wurden in den Sitzen hin und her geschleudert, so dass sich der Pilot vor der Landung für den unruhigen Flug entschuldigte.
Am Flughafen angekommen standen für die Teilnehmer des Finales die unterschiedlichsten Fahrzeuge aus der BMW-Flotte zur Verfügung. Im Navi war bereits das Ziel "Circolo Vela Torbole" am Gardasee einprogrammiert.
In den Nachrichten konnten wir hören, dass wegen eines Schneesturms der Unterricht an Österreichs Schulen ausgefallen ist und der Brenner für LKW wegen Schneefalls gesperrt wurde. Glücklicherweise kamen wir gut durch und konnten so den ersten Schnee dieses Winters genießen.
Um 13.00 Uhr kamen wir am Gardasee an und steuerten erst einmal unser Hotel "Lido Palace" in Riva am Gardasee an. In diesem Hotel steigen übrigens die Bayernspieler zur Saisonvorbereitung ab. Es handelt sich sicherlich um eines der besten Hotels am Gardasse und wir Münsteraner hatten außerdem noch das Glück, von den 6 Juniorsuiten 3 zu belegen. Die Rahmenbedingungen waren somit optimal. Noch einmal danke an Herrn Hakvoort.
Kreuzender KurseNun konnte die Regatta beginnen. Neben mir waren noch Patrick Losch vom Segelclub-Hansa und Susanne Lehmann, Chris Dammann und Cord Artmeier vom Segelclub-Münster mit auf dem Boot. Wir wurden im Frühjahr beim BMW Sailing-Cup in Münster zufällig zusammengewürfelt. Susi kenne ich noch aus Opti-Zeiten und Chris leitet immer die Segel-AG meiner Schule. Patrick und Cord kannte ich damals noch nicht. Cord hatte von allen die geringste Segelerfahrung. Er hatte erst gerade den Segelschein erworben.
Begleitet wurden wir von unseren Partnerinnen und Partnern und Herrn Hakvoort mit Sohn. Es sollte sich noch herausstellen, dass wir die beste Fanunterstützung erhalten sollten.
Am Segelclub angekommen war nach einer kurzen Einführung und Erhalt der Regatta-Unterlagen ein Trainingslauf angesetzt. Wir konnten bei bestem Wetter, aber ohne Wind, einfach mal den Gardasee bei 0 Knoten Wind und Geschwindigkeit mit der atemberaubenden Landschaft genießen.
Es gab insgesamt neun teilnehmende Mannschaften. Es waren die BMW-Sailing-Cup Sieger aus acht weiteren Städten. In den sechs Vorläufen traten jeweils sechs Mannschaften gegeneinander an. Drei Mannschaften hatten jeweils Pause. Die besten sechs Crews der Vorläufe qualifizierten sich für die drei Finalläufe.
Am Samstag sollte um 10:30 Uhr der erste Start stattfinden. Eine Minute vor dem Start hatte ich plötzlich keinen Druck mehr in der Schot. Ein Bolzen war gebrochen und die Schot lag lose im Schiff. Die Wettfahrt wurde glücklicherweise abgebrochen (danke an die Wettfahrtleitung) und unser Boot wurde repariert. Während der Pause trat der Defekt noch bei einem anderen Boot auf, so dass erst gegen 11:30 Uhr wieder gestartet wurde. Der neue Start ging bei uns völlig daneben. Von einem in Lee liegenden Boot wurden wir leider hochgeluft, so dass ich einen Frühstart fuhr. Bei der Aufholjagd habe ich so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte, nur Platz fünf von sechs Teilnehmern sprang in der ersten Wettfahrt heraus.
AktionDer zweite Lauf verlief besser. Guter Start und auf dem Raumschenkel noch ein Boot überholt. Auf Platz zwei fuhren wir durchs Ziel. Unser Team an Land hatte dieses zwar auch wahrgenommen, allerdings wurden wir auf der Ergebnisliste auf Platz fünf geführt. Davon bekamen wir aber auf dem Wasser nichts mit.
Im dritten Lauf wieder ein Frühstart, aber trotzdem waren wir mit deutlichem Vorsprung an der ersten Tonne und haben mit großem Vorsprung gewonnen.
Wieder an Land wurden wir von unseren frustrierten Fans empfangen. Aus einem zweiten Platz im zweiten Lauf wurde wie beschrieben zuerst ein fünfter Platz. Eine Finalteilnahme schien aussichtslos. Erst nach unserem Protest und durch Intervention des BMW-Teams (noch einmal danke!!) wurde nach dem Abhören der Bänder durch die Wettfahrtleitung der Fehler korrigiert. Es reichte für Platz zwei nach drei Wettfahrten.
Leider konnte der 4. von sechs Vorläufen am Samstag wegen nachlassender Winde nicht mehr stattfinden. Am Sonntag wurde daher der erste Start auf 8:00 Uhr festgesetzt.
Am Samstagabend fand das offizielle Diner in unserem Hotel statt. Das Team Münster gab nach alter Tradition alles und hielt bis zum bitteren Ende durch. Wenigstens hier wollten wir die Sieger sein. Nach einer viel zu kurzen Nacht mussten wir um 6:30 Uhr zum Frühstück und waren um 7:15 Uhr am Club.
GennakerWir waren die Ersten auf dem Wasser. Ich wollte sehen, wie die Windverhältnisse sich zum Vortag verändert hatten.
Unser Begleitteam war immer noch auf Party getrimmt. Mit Laolawellen auf dem Steg wurden wir bei der Ausfahrt aus dem Hafen begleitet und fuhren dem Sonnenaufgang und dem wahnsinnigem Panorama entgegen.
Im vierten Lauf lief es eigentlich ganz gut: Erster an der Luftonne und dann auch noch innen. Ein außenliegendes Boot drückte uns aber auf die Tonne, so dass wir Protest einlegten. Wer musste aber kringeln? Wir!!! Wegen dieser fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung fielen wir in diesem Lauf auf Platz fünf zurück. Die heftigen Diskussionen mit dem italienischen Schiedsrichter zeigten leider keinen Erfolg, außer dass er danach permanent neben uns herfuhr.
In den Finalläufen 5 und 6 waren wir wegen des Austragungsmodus nicht dabei. Banges Zittern, ob wir mit den beiden schlechten Läufen in die Finalläufe einziehen konnten.
Die Entscheidung nach 6 Vorläufen: Platz 2 mit 15 Punkten, der Erste (Team Essen) hatte 6 Punkte Vorsprung, die nächsten beiden Platzierten hatten ebenfalls 15 Punkte. Spannender ging es nicht, aber wir waren in den Finalläufen. Der Americas-Cup lässt grüßen, dass Unmögliche möglich zu machen und die Essener noch einzuholen war unser Ziel.
Finallauf eins: Fast alle starteten rechts, obwohl meiner Meinung nach links bevorzugt war. Also starteten wir natürlich links. Das Begleitteam (Bine, Britta, Jan und Marianne) verfiel in Schnappatmung und war dem Herzinfarkt nahe. Perfekter Start und mit Team Konstanz (mit Hermann M. aus Münster an Bord) lieferten wir uns ein spannendes Rennen. Mit einem Meter Rückstand wurden wir Zweiter. Die Essener lagen weiter hinten auf Platz 4.
Finallauf zwei: Bester Start meines Lebens! Wieder fuhren wir links raus, nach 100 m gewendet und mit riesigem Vorsprung an Tonne 1. Dank perfekter Manöver hatten wir den Vorsprung noch ausgebaut und sicher gewonnen. Leider verletzte sich ein Teilnehmer auf dem Boot von Team Essen schwer und musste ersetzt werden. Es kam zu einer Verzögerung. Bei der späteren Siegerehrung war der Teilnehmer aber zum Glück wieder dabei.
TrimmCUP-Race: Die Punkte im CUP-Race, dem letzten Lauf der Serie, zählten doppelt. Wieder starteten wir auf der linken Seite, Team Konstanz, unsere dichtesten Verfolger, direkt neben uns. An Tonne 1 führte Team Konstanz (erneute Schnappatmung beim Begleitteam) und wir waren knapp dahinter auf Platz zwei. Auf dem Raumkurs fuhr unser persönliches Juryboot (siehe oben) immer neben uns her, was sich an der Leetonne als Riesenvorteil erweisen sollte. Ich klärte mit der Jury schon vor der Tonne die Innenraumsituation und konnte dadurch das Team Konstanz überholen, die uns fair den Raum einräumten. Wir verteidigten dann den ersten Platz bis ins Ziel. Als Team haben wir perfekt funktioniert und nur so konnten wir die Finalläufe so souverän gestalten.
Der Rest: Nur noch gefeiert! Platz eins für Team Münster vor Team Konstanz und Team Essen. Ein nahezu perfektes Wochenende für uns. Übrigens wurde auch unser Begleitteam bei der Siegerehrung besonders erwähnt, vielen Dank noch einmal an unsere "Jubelhühner" (Zitat des Moderators).
Mit dem Sieg haben wir uns für das Weltfinale im Frühjahr qualifiziert. Der Ort des Finales wird allerdings erst im Dezember bekannt gegeben. Team Münster wird sicher dabei sein!
Treppchen

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