Klick hier, wenn hier kein Bild! Klick hier!
SEGELCLUB HANSA MÜNSTER e.V.
Fahrtensegeln - Seeseglertreffen
SHM Bildchen


Seeseglertreffen 2009

Gerade mal seit vier Wochen neues Mitglied im Segelclub Hansa, komme ich heute vom Seeseglertreffen wieder und habe gleich die erste Aufgabe auf's Auge gebrummt bekommen: Skipper und Törnchef Klaus hat den Bericht zum Seeseglertreffen 2009 in meine Hände "delegiert". Also sitze ich hier von der Sonne gebräunt, dem guten holländischen Essen gestärkt und noch etwas müde von dem (natürlich ausschließlich seglerisch) anstrengendem Wochenende und sortiere meine Gedanken.
Zu Beginn meiner Mitgliedschaft hatte ich die Befürchtung, nur schwierig in die gewachsene Gemeinschaft eines Vereins aufgenommen zu werden. Bei ersten Treffen am Clubhaus wurde ich aber offen und freundlich in die Gespräche der alten Hasen aufgenommen. Und so ergab sich recht schnell meine Teilnahme am diesjährigen Seeseglertreffen.
Seeseglertreffen 2009 Zusammen mit Steffi, Katja, Bernhard, Ekkes, Rolf und Klaus M. wurde das Wochenende an den Klönabenden abgesprochen. Gemeinsam wollten wir auf der Charterjacht "Perle" das Wochenende rund um Workum genießen. Doch es sollte anders kommen. Nach der Anfahrt nach Stavoren und der Übernahme des Bootes sollte es eigentlich auf's IJsselmeer Richtung Hindeloopen gehen. Der Wind machte uns einen Strich durch die Rechnung. Bei Windstärke 7 und Böen darüber hinaus blieben nicht nur wir mit gerefften Segeln in geschützten Gewässern. Ekkes nutzte die Gelegenheit als Steuermann, um Mannschaft und Skipper mit überraschenden Wende- und Aufkreuzmanövern auf dem Johan Wilem Frisokanaal auf Trab zu halten. Am Abend bekamen wir dann Besuch von Harm, der eines unserer Crewmitglieder abgeworben hatte. Da Harm kurzfristig alleine anreisen musste, weil seine Elli nicht mit kommen konnte, unterstütze ihn Rolf auf seinem Boot.
Nach ausgiebigem Frühstück ging es am nächsten Morgen zum vereinbarten Treffpunkt Warnser Brug. Hier gesellte sich das erste Eignerboot zu uns. Ab hier konnten wir die holländische Besonderheit des Kanalsegelns mit achterlichen Winden unter Genua erleben. Gemeinsam wurde das erste Etappenziel Elahuizen angepeilt, wo die Leaf Cyst Famke das zweite Eignerboot mit Harm und Rolf bereits auf uns warteten. Klaus V. mit Horst und Bodo hatten mit dem dritte Eignerboot, der Leonie, wegen dem schweren Wetter und der Kreuzsee vor Elahuizen die Insel Kruzpole angelaufen. Trotz Schwell im Hafen Elahuizen legten alle Boote sicher an und die erste Begrüßungsrunde entstand noch am Anleger. Nach kurzem Briefing der Skipper wurden wegen der Windlage weitere Zwischenziele aufgegeben und Workum direkt angesteuert. Der erste Teil konnte noch gut gesegelt werden. Auf dem Weg durchs Gaastmeer Richtung Workum hatten wir den Wind leider platt auf der Nase und mussten deshalb den Weg motoren. Auf halber Strecke erhielten wir von der von der Leaf Cyst Famke einen Notruf. Durch den starken Gegenwind pfiff Harms Maschine SOS und lief heiß. Wir nahmen sie auf den Haken und schleppten sie bis zur Einfahrt ins Zentrum von Workum. Natürlich haben wir ihnen unsere Schleppleine aufgeschwatzt. Nur gut, dass wir keine echten Abschlepphaie waren…
In Workum gesellte sich auch das dritte Eignerboot, die Leonie von Skipper Klaus V. mit Bodo und Horst als Mitsegler dazu. Nach Stadtbesichtigung, obligatorischen Kaffee mit Appelgebak und Slagroom legten alle Schiffe im Jachthafen "it Soal" an. Hier wurden die für tagsüber geplanten Bootsbesichtigungen nachgeholt. Die Chefinspektoren Klaus und Klaus (Ob die beiden auch singen können? "An der Nordseeküste" sollte es beim nächsten Mal schon sein…) nahmen eine Sicherheitsabnahme bei den Eignerbooten ab. Es muss wohl alles in Ordnung gewesen sein, zu mindestens kamen die beiden mit glücklichen Gesichtern wieder. Die Gerüchteküche sprach indes von Bestechung und hatte für die glücklichen Gesichter andere Begründungen.
Abends gab es im Hafenrestaurant dann das Kapitänsdinner. Thomas und Birgit waren mit dem vierten Eignerschiff direkt nach Workum gefahren und stießen nun zum abendlichen Treffen hinzu. Während der Pausen mussten alle Crews ihr Wissen präsentieren und gemeinsam einen Fragebogen rund ums Segeln lösen. Zusammen mit der Sicherheitsprüfung ergab sich dann eine Bootswertung, bei der die Colib, die Perle und die Leaf Cyst Famke auf die ersten drei Plätze kamen. Die Crews nahmen erfreut ihre Siegerprämien in Empfang. Der Vorsitzende Klaus M. war mit den gezeigten Leistungen äußerst zufrieden, hatte er doch eine gute Seemannschaft in seinem Club fest vorausgesetzt. Entspannt und gut gelaunt wurde er als letztes noch waches Hansamitglied nachts mit brennender Zigarre in der Hand oben auf seinem Schiff gesichtet.
Der Wind hatte mit uns allen am Sonntag dann endlich ein Einsehen und blies nur noch mit drei bis vier Windstärken. Ekkes und ich machten mit der "Perle" und der noch schlafenden Besatzung wie angekündigt eine Stunde vor Sonnenaufgang die erste Runde auf dem IJsselmeer und legten vor dem Aufwachen der anderen Bootsbesatzungen am gleichen Liegeplatz lautlos wieder an. Zu mindestens waren wir beide fest davon überzeugt, als wir gegen 8:00 Uhr aufwachten. Nur geglaubt hat es uns niemand... Nach dem Frühstück im Cockpit unter freiem Himmel und der allgemeinen Verabschiedung machten sich alle Boote auf unterschiedlichen Wegen binnenwärts oder durch das IJsselmeer auf den Weg zu ihren Heimathäfen.
Für mich als neues Mitglied im Verein war das Wochenende ein tolles Erlebnis und eine nette Möglichkeit, andere Clubmitglieder kennen zu lernen. Ich danke den Organisatoren Klaus V., Horst, Bodo, Klaus M. und den Mitstreitern für das schöne Gemeinschaftserlebnis. (Gerd Krützmann)

 

Achtung "ARCHIV"
Bitte besuchen Sie unsere neue Website
auf www.segelclub-hansa.de