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SEGELCLUB HANSA MÜNSTER e.V.
Seesegeln - SHM Flottille Ostsee 2013
SHM Bildchen




Flottillentörn des SC Hansa kleiner Belt zum Kattegat

SHM StanderEnde Juli 2013 war es soweit. Eine Woche Segeln im südlichen Kattegat Dänemarks. Sechs Schiffe, zwischen 10m und 11,50m, nahmen in diesem Jahr an der Flottille des SC Hansa teil.
Nach individuell erfolgter Anreise in PKWs, mal mit mehr; mal mit weniger Stau; wurden am 27.7.2013 die Schiffe in Grasten (Peter T.), Aabenraa (Hermann K. & Klaus M.), Augustenborg (Klaus E.) und in der Dyvig (Ekkes S.) übernommen.
Wie sich in der Woche herausstellte, waren die "Wehwehchen" einiger Schiffe genauso unterschiedlich, wie die gecharterten Boote selbst. Von fehlender Reinigung, über defekte Motoren bis hin zu "historischem" Kartenmaterial, bot die Palette der kleinen und größeren Mängel alle Facetten. Alle betroffenen Crews machten jedoch aus der Not eine Tugend, packten an und nahmen dies letztlich mit einer ordentlichen Portion Humor.
Aus den verschiedenen Häfen steuerten die Skipper und ihre Crews den gemeinsamen Treffpunkt an, den alle, unter Berücksichtigung des akademischen Viertels, am 28.7., um 12:00 Uhr MESZ, bei 55° 03,43´N 009° 036,05´E erreichen wollten. Das einzige Eignerschiff des Törns, das Stahlschiff von Thomas und Birgit W., hatte den weiten Weg aus Travemünde auf sich genommen.
RiggAlle vereint, machten sich die einzelnen Mannschaften auf ihren individuellen Kurs nach Aarosund, dem ersten gemeinsamen Hafen für die gesamte Flottille. Die 18,5 Seemeilen wurden bei Wind aus SSW der Stärke 4 (Bft) mit Böen bis Stärke sechs überwiegend raumschots gesegelt. Das Wetter hätte nicht schöner sein können, denn die vier bis fünf Stunden auf See wurden bei herrlichem Sonnenschein zurückgelegt. Jede Mannschaft machte sich mit dem Schiff vertraut, die Einen übten Manöver, manche legten eine Badepause ein. Am Nachmittag trafen alle Flottillenschiffe nach und nach ein. Im Hafen wurden die neuesten Bordnachrichten ausgetauscht und alle Beteiligten genossen einen entspannten ersten Flottillenabend, der als letzten Höhepunkt dann noch das gemeinsame Anstoßen auf den runden Geburtstag von Simon V. hatte.
KoldingDer nächste Morgen (29.7.) konnte entspannt angegangen werden, denn die Route zum nächsten Etappenziel wurde mit ca. 4 Stunden für 20 Seemeilen veranschlagt und mit einem SSW-Wind von 2-3 war es nicht jeder Schiffsbesatzung rasch genug, so dass einige Yachten bisweilen die Eisengenua zu Hilfe nahmen. Das besagte Ziel hieß Kolding und ist ein interessanter Hafen; Industrie- und Yachthafen liegen direkt gegenüber und ergaben einen sehr spannenden Kontrast. Die einen Grüppchen des SC Hansa suchten die Stadt auf, einige erkundeten den umliegenden Hafenbereich. Nach einem guten Abendessen an Bord, einer erfrischenden Dusche, sowie einem lustigen und geselligen Abend kehrte an Bord langsam Ruhe ein.
Am nächsten Morgen (30.7.) ging es früh los, weiter in Richtung Norden. Gestecktes Ziel beim Skippertreffen tags zuvor: Knapp 29 sm bis Juelsminde, dem nördlichsten Liegeplatz auf dem Ostseetrip.
JuistmindeAuch hier war der Wettergott wieder auf unserer Seite. Ein anfangs leichter, nicht immer beständiger, SSW-Wind mit einer Stärke von 3 schob uns durch die Windungen des kleinen Belt und frischte im freien Wasser anschließend gut auf um uns raumschots mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 5 Knoten dem Ziel näher zu bringen. Der Himmel war zeitweise bedeckt, aber wir wurden vom Regen verschont. Bei diesen Bedingungen schaffte man die Einfahrt in den beliebten Hafen nach knapp 5 ¾ Stunden.
Beliebt war der Hafen zu Recht. Man hatte einen faszinierenden Ausblick über den Himmel und die See. Der Abend klang bei bester Laune, angeregtem Smalltalk und interessanten Fachgesprächen aus.
Kattegat südAm nächsten Tag (31.7.) wartete, mit einer direkten Distanz von nur 24 sm ein scheinbar nicht so langer Abschnitt auf die 6 Schiffe des SC Hansa, aber frühes Aufstehen war angeordnet, denn bei einem Südwestwind von 4-5 und Böen bis Stärke 6, Großteils gegen an, verlängerte sich die Strecke, zurück Richtung Süden, und in knapp 7 Stunden wurden rund 36 sm im Kielwasser gelassen. Angetrieben von dem Gedanken an das, für diesen Abend angedachte Flottillenessen, konnten auch der zugezogene Himmel und die teilweise wirklich heftigen Schauerböen der Stimmung keinen Abbruch tun. Als wir dann beim zurückgekehrten Sonnenschein im kleinen Belt waren und auf unser wunderschönes Tagesziel, das mittelalterliche Middelfart, zusteuerten, war leider schon zu erwarten, dass wir in den Stadthäfen nicht für alle Flottillenschiffe Platz finden würden. Ein Blick in die kleinen Häfen bestätigte dies und daher wurde beschlossen, die Halbinsel zu umrunden und den großen Hafen Middelfarts, vis a vis von Faeno, anzusteuern.
MiddelfartEinige Schiffe umfuhren Faeno, andere nahmen den direkten Weg, aber nach und nach trudelten alle ein. Direkt im Hafen wurde ein Restaurant gebucht und so hieß es dann im wahrsten Sinne des Wortes: "Ran ans Buffet". Bei gutem Essen und geselliger Runde genossen alle 26 Teilnehmer des Ostseeturns den Abend.
Am kommenden Morgen (1.8.) hieß es dann auch schon Abschied vom ersten Segler zu nehmen. Die "Antigone" hatte sich, aufgrund des am weitesten entfernten Charterhafens, die Dyvig als Ziel gesetzt. Alle anderen fünf Yachten steuerten zum für sie letzten gemeinsamen Hafen nach Assens, um sich am Folgetag von dort in Richtung ihrer vier unterschiedlichen Heimathäfen voneinander zu verabschieden.
DyvigIn der Dyvig, für mich der am spannendsten anzufahrende Hafen, fanden wir einen schönen Liegeplatz und waren begeistert von den Gebäudeensemble, den sanitären Anlagen und dem hervorragenden Crewessen im Restaurant des ****-Hotels.
Der letzte Tag führte uns dann von der Dyvig zurück nach Grasten, nicht ohne einen Zwischenstopp in Sonderburg einzulegen. Die Mittagspause des Brückenwärters und die Sonne zwangen uns förmlich dazu, ein Rieseneis mit allem Schnick-Schnack zu genießen.
GrastenIn Grasten angekommen, war die Übergabe des Schiffes und das Beladen des Autos schnell vollzogen und der Heimweg nach Münster wurde ohne Probleme gemeistert.
Im Namen aller Teilnehmer möchte ich mich bei Hermann K. bedanken, der in diesem Jahr die Leitung der Flottille übernommen hat und mit seiner ruhigen und bestimmten Art allen Ansprüchen und Erwartungen mehr als gerecht wurde.
DANKE HERMANN!

Mast und Schotbruch
André O.

 

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