(zu einem anderen Bericht zum gleichen Ebvent)
Die Segelfreizeit am Heeger Meer findet traditionell am Wochenende nach Pfingsten statt. Der Berichterstatter nahm zum 3. Mal daran teil und hatte beim letzten Mal erlebt, dass einige Teilnehmer schon für 20-jährige Teilnehme vom Vorstand geehrt wurden. Also eine eingefahrene Freizeit mit eingespielten Abläufen, die Hedwig Hörbelt-Grantzow für das leibliche Wohl und Klaus Veelker für den seglerischen Part hervorragend organisiert haben.
Dazu gehört nach individueller Anreise am Freitag und Verteilung auf 5 Ferienhäuser, die gemeinsame Einnahme einer kräftigen Suppe, mit der man gestärkt in die anregenden Gespräche bei einem Glas Bier oder Wein gehen konnte. Es gibt nichts, was sich nicht noch verbessern ließe, so hat der Vorsitzende Klaus erstmals angesichts mehrerer neuer teilnehmenden Mitglieder nicht nur die Verteilung von Namensschildern vorgeschlagen, sondern auch persönlich übernommen. Neu war auch die Verteilung der max. 5 Crewmitglieder auf die 8 Polyvalken, deren Skipper Heiner Wieder, Anette Ernst, Klaus Veelker, Bernhard Wuth, Christian Fehr u.a. waren, durch Eintragen in vorbereitete Listen.
Damit war man auch schon vorbereitet auf den Samstag mit der gemeinsamen Segeltour. Diese hatte Klaus V. nach Oudega vorgesehen. Dazu hieß es erstmal Reff setzen, einige entschieden sich für 1, andere für 2-, denn wir wollten erstmal bei bedecktem Himmel und 4-5 bft bei westlichen Winden über das Heeger Meer den Inthiema Slot finden. Nachdem man unter Motor die freie Wasserfläche erreicht hatte, war das Segelsetzen schon eine Herausforderung, die man unterschiedlich bewältigte, so dass sich die Flotilie schon über das Heeger Meer verstreute, als der Letzt loskam. Es galt hart am Wind auch noch ein Regattafeld zu umsegeln und auch durch Backhalten der Fock gelang nicht jede Wende im ersten Ansatz. Durch den Wellengang kam auch schon mal Wasser über, so dass es sogar dem Vorsitzenden in den Kragen ging, wie aus zuverlässiger Quelle berichtet wurde.
Das Anlegen an einer kleinen Insel vor dem Inthiema Slot brachte erstmal ein bisschen Verschnaufen, Sammeln und Durchzählen. Dann ging es mit etwas ruhigerem Wasser, aber nach wie vor gleicher Windstärke durch Kanäle, teilweise mit dem Motor, in den Oudegaasterbrekken. Hier lag man vor dem Wind und bekam auch den Schmetterling hin. Dann war auch schon Oudega erreicht und nach und nach trudelte die Flottille ein und fand ausreichend Platz zum Anlegen. Jetzt war es aber auch Zeit und Gelegenheit für eine kleine Stärkung bei Appelgeback oder Süppchen und einen kleinen Gang durch das Örtchen.
Da der Wind kaum nachgelassen hatte, wurde für die Rückfaht von Klaus V. das 2. Reff für alle vorgegeben. So ging es in der Kreuz erstmal wieder über den Oudegaasterbrekken. Diesmal war die Flottillie näher beisammen, so konnte auch beobachtet werden, wie sich ein Polyvalk im Halbwind langsam, aber doch unaufhaltsam auf die Seite legte und dann vollständig kenterte und an dem Hansawimpel eindeutig zu erkennen war, dass es einige von uns waren, die da im Wasser schwammen. Über die außergewöhnlichen Besonderheiten und Umstände dieses Kentern wird separat berichtet werden.
Wir übernahmen dann zwei der Gekenterten und konnten noch mit etwas warmer Kleidung aushelfen. So ging es dann durch die Kanäle mit heftigen Diskussionen über das Erlebte, wobei alle auch langsam wieder herunterkamen. Zurück über das Heeger Meer zeigte sich dann versöhnlich auch noch die Sonne.
Den Tag beschloss ein gemeinsames Grillen mit gemeinsamen Gesprächen, mit oder ohne Fernseher in dem das Pokalendspiel übertragen wurde. Generell konnte jeder seine Teamfähigkeit im Boot auf die Ferienhäuser übertragen und sich im Helfen beim Vor- und Nachbereiten der Malzeiten und Boote erproben.
Mit dieser Einstellung hatte jeder am nächsten Sonntagmorgen sein passendes Frühstück als auch Boot parat und konnte gestärkt den zweiten Segeltag angehen. Dieser stellte sich deutlich geruhsamer dar, bei schwachem Wind, aber deutlich mehr Sonne ging es nach Woudsend, wobei der Motor doch mehrmals aushelfen konnte. Zurück auf dem Heeger Meer gelangen dann doch noch einige Schläge und Vorwindkurse. Dann hieß es für einige zurück in die Arbeitswoche, sie durchfuhren den sich dunkel ankündigenden Starkregen , kamen aber wohlbehalten zuhause an. Für die Montagsheimkehrer gab es noch eine Abendfahrt nach Woudsend zu einem Fischlokal, die aber unter Motor zurückgelegt wurde. Am Montag wurde in den Häusern „klar Schiff“ gemacht und es beginnt das Abwarten auf die nächste Pfingstwoche, wenn es wieder heißt: Heeger Segelfreizeit kommt. (Martin W.)