Vom 14.-21. Juli nahm ich an den U21 Weltmeisterschaften im Laser Standard auf den Plattensee in Ungarn teil. Los ging es jedoch alles viel früher…
Im Januar bewarb ich mich auf einen, den Deutschen zugeteilten Plätzen. Ende Februar erhielt ich dann die Zulassung für die Meisterschaft. Das ganze Jahr über bereiteten wir uns im Rahmen des Landeskaders NRW mit diversen Trainingslagern in Warnemünde, Andijk, Kiel und Südfrankreich auf diesen Wettkampf vor.
Am Freitag, den 12 Juli machten meine Mutter und ich uns auf den Weg nach Ungarn. Am Samstagnachmittag angekommen begrüßten wir den Rest meiner Trainingsgruppe, die schon eine Woche vorher zum Vortraining angereist waren. Für die nächsten 2 Tage stand dann erst mal Vermessung auf dem Programm, was bei insgesamt ca. 200 Teilnehmern aus 38 Nationen im Laser Standard und Radial auch ziemlich lange dauerte. Alles an meinem Boot entsprach den Klassenvorschriften und daher war die Vermessung kein Problem.
Am Montag gab es ein Practise Race, wo man sich sowohl mit dem Revier als auch mit den Mitstreitern vertraut machen konnte. Montagabends war es dann soweit … Die Regatta wurde im Zentrum von Balatonfüred feierlich eröffnet.
Dienstag fuhren wir bei leichten Winden 3 Läufe. Ich musste feststellen, dass die Bedingungen auf dem Balaton nicht gerade leicht sind und die Mitsegler aus Japan und ca. 40 Ländern extrem gut sind. Leider machte uns das ungarische Wetter am von Mittwoch bis Freitag ein Strich durch die Rechnung. So war bei drei Tagen Startbereitschaft auf dem Wasser und an Land von ca. 38 °C und gar keinem Wind bis Regengüsse und Gewitter alles dabei.
Samstagmorgen segelten wir nach vorzeitiger Startverschiebung erneut bei durchwachsendem Wind 3 Läufe. Insgesamt waren an diesem Tag meine Ergebnisse besser, aber ganz zufrieden war ich trotzdem nicht.
Der Sonntag startete – wie könnte es anders sein – erneut mit Startverschiebung. Anders als die Vortage, wo das Feld auf Grund der vielen Teilnehmer in verschiedene Startgruppen eingeteilt wurde, fanden die Finalläufe in Gold- und Silberfleets statt. Da auch der Sonntag, wie die anderen Wettkampftage von schwachem Wind geprägt war, schafften wir leider nur einen Lauf.
Sonntagabends gab es dann noch die feierliche Siegerehrung. Der Gesamtsieg ging an den Australier Mitchell Kennedy gefolgt von einem Norweger und einem Italiener. Ich persönlich bin mit meinem Ergebnis in der U21 WM Wertung mit dem 134 von 138 Teilnehmern und dem 47 Platz bei der U19 EM eher unzufrieden, jedoch fand ich es cool, mal bei einer Regatta mit einem so hohem internationalen Niveau teilnehmen zu dürfen. Schließlich hat man nicht oft die Chance sich mit Seglern von diversen Kontinenten und Nationen zu messen und schon gar nicht gegen ehemalige Olympiateilnehmer zu segeln.
Nächstes Jahr möchte ich nochmal an der Weltmeisterschaft Teilnehmen. (Christian j.)