EFRE-REACT-EU-Förderprogramm zur Digitalisierung des Breitensports

Gemeinnützige Sportvereine investieren die ihnen zur Verfügung stehenden Gelder in der Regel in satzungsmäßige Ausstattung – also solche, die dem Vereinszweck direkt zuzuordnen sind – und damit in der Regel in das konkrete Sportangebot.

Für Investitionen in die eigene (verwaltende) Infrastruktur zum Betrieb des Vereins fehlen häufig die Mittel.

Nun hat die EU ein Förderprogramm zur Digitalisierung in gemeinnützigen Vereinen initialisiert. Das Land NRW stellt den Sportorganisationen insgesamt 30 Mio. EUR zur „Digitalisierung des Breitensports“ zur Verfügung.

Der SHM konnte sich aus diesen Mitteln knapp 7.000 EUR sichern und hat durch diese Anschaffungen in die digitale Infrastruktur tätigen können.

Über die konkrete Verwendung informieren wir unsere Mitglieder in Kürze.

Flaute, Sport und Wettfahrt 2023

Manchmal ist auch Verlass auf die heutigen Wetter-Apps. Dass die Piraten bei der Bockwurst Challenge (BWC) am Samstag keinen Wind zu erwarten brauchten, war eigentlich allen Crews klar. Alle Blicke richteten sich also auf den Sonntag, hier waren 2 bis 3 Bft angekündigt.

Kurze Steuerleutebesprechung am ersten Tag und sofort ging es zu einer spontanen Wettkampfeinteilung. Geh-Fußball, Spikeball, Römer-Schach und Völkerball sorgten für entsprechende Abwechslung, die gern angenommen wurde. Luca W. organisierte noch schnell eine Optimistenregatta, alle Crews waren gut beschäftigt und freuten sich auf das angekündigte Salatbuffet mit Spanferkel. Wenn der Wettfahrtleiter die Startuhrzeit für Sonntag nicht auf 10:00 Uhr gelegt hätte, wäre es ein perfekter Tag geworden.

Matschfußball anstatt Segeln: kam richtig gut

Am nächsten Tag bevölkerten die Optis kurz den Hafenbereich und machten sich auf den Weg Richtung Sparkassen Cup. Mangels Winds mussten die Mobos und DLRG noch Schlepphilfe geben, damit die Kids ihr Ziel überhaupt erreichen konnten. Pünktlich um 12:00 Uhr setzte der Wind ein. Routiniert baute das Team die Regattabahn auf, kurze Abstimmung auf dem Prahm und dann wurde auch schon das Startsignal gesetzt. Für 27 Boote konnten zwei konstante Wettfahrten ausgerichtet werden.

Somit hatte sich der ganze Aufwand für Crews, Helfer und Wettfahrtleiter gelohnt. Besten Dank für die großartige Unterstützung!

Kurze Pause für das BWC-Helfer-Team

Thomas K.

Kehraus 2023 auf dem Rursee

Auch in diesem Jahr fuhr die Regatta-fleißige SHM-Jugend zur Kehraus-Regatta (Pirat) am Rursee.

Auf der Wiese zwischen dem Vereinshaus und den Parkplätzen wurde Freitagabend in kürzester Zeit ein Campingplatz, wie es sich für Piratenseglerinnen und -segler gehört. Nach einer erholsamen Nacht in Zelten, Bullis und Wohnwagen startete der Samstagmorgen mit einem Frühstück. Während der Wind und das Wasser auf uns warteten, die Boote fertig gemacht wurden, sich umgezogen und geslippt wurde, fehlten noch immer zwei Boote. Mit einer Stunde Verspätung und einem kleinen Unfall zwischen den Serpentinen fuhr der Doppelstock auf den Platz des SCJ‘s vor, und auch die wartenden Seglerinnen und Segler machten sich für den ersten Lauf bereit.

Doch das obere Boot vom Doppelstock zu kriegen, erwies sich schwieriger als gedacht. So sorgte „VERY BRITISH“, das erste Mal an diesem Wochenende, für Aufruhe und Gesprächsstoff. Das Wasser musste raus, das Boot musste runter, und so wurde der erste Lauf von einigen Segler*innen verpasst, doch pünktlich zum zweiten Lauf segelten auch sie an der Startlinie.

Nach dem zweiten Lauf wurde geslippt und sofort ins Wasser gesprungen. Nach dem gemeinsamen Abendbrot wurde der Tag hinter sich gelassen und bis in die späte Nacht ausgiebig gefeiert. Es gab eine Disco, eine Cocktailbar, gute Musik und gute Laune.

Der zweite Tag brach an und wieder stärkten sich die Regattateams mit einem Frühstück, bevor es aufs Wasser ging. Am Sonntag war der Wind perfekt für die Regatta, und so wurde der dritte Lauf gestartet.

Es lief gerade ZU perfekt, der Wind war konstant, der Spie stand und dann…. Kehrmeter. Zum zweiten Mal an diesem Wochenende sorgte „VERY BRITISH“ für Aufruhr und Gesprächsstoff.

Zwei Tonnen auf dem Rursee markieren einen Felsen unter Wasser, der für eine Untiefe sorgt. Das Schwert ruckelte, das Boot kippelte, das Ruderblatt rammte in den Felsen rein. Die Segel wurden runter gelassen und das Schwert hoch gezogen. Nach dem vergeblichen Versuch, die Ruderanlage raus zu nehmen, kam die DLRG und auch die taten sich schwer und setzten auf.

Doch kein Grund zur Panik: Der heldenhafte Josh eilte zur Rettung und sorgte dafür, dass das Boot
abgeschleppt werden konnte. Josh nahm sein Job sehr ernst und stand weitere zehn Minuten, göttlich
auf dem Wasser.

Für die einen lief die Regatta besser als für die anderen, aber wir fangen alle mal irgendwo an. Das Segelduo von „VERY BRITISH“ bedankt sich bei Josh und seinem Trainer Niklas für die tolle Hilfe und hofft, es kommt nicht nochmal zu einem Vorfall mit dem Kehrmeter.

(Es wurde niemand verletzt, und das Boot hat keinen großen Schaden.)

Evi W.

Lasercup 2023 und kleines Hafenfest

Lasercup 2023

Ein warmes Wochenende im September, ein See mitten in der Stadt, knapp 60 Segler*innen, ein hochmotiviertes Team an Helfer*innen, nur eines fehlt: Der Wind. Ob er keine Einladung erhalten hat, oder ob die Aufgabe, ihn von anderen Revieren mitzubringen, den Segler*innen, welche von außerhalb kamen, nicht bewusst war, lässt sich nicht mehr feststellen. Der Aasee zeigte sich von seiner besten Seite, war auf jede Bö gefasst, die Bäume streckten ihre Zweige nach ihm aus, doch er kam nicht, der Wind.

Nichts desto trotz wurden von eifrigen Optimisten die Laser aufgebaut und auf die Stege gestellt. Sie zu segeln, dazu kamen sie zwar nicht, aber der Optimismus, den sie sich schon in frühen Jahren, im Segeln auf dem Aasee aneigneten, bewahrte sie davor, aufzugeben.

Es ging der Wimpel AP hoch, und ohne dass er wirklich hatte flattern dürfen, ging er am Abend wieder herunter, doch er verschob nur die geplante erste Wettfahrt, nicht aber den Spaß. Denn die nun entstandene freie Zeit wurde genutzt, um sich zu unterhalten, Spiele zu spielen (Wizzard erfreute sich deutlicher Popularität), zu lachen und nicht zuletzt das sonnige Septemberwetter zu genießen.

Auch am Sonntag blieb uns die Ausübung unseres Lieblingssports verwehrt, doch waren wir trotzdem sportlich aktiv und bildeten Teams, um Fußball auf einer nassen und rutschigen Wiese zu spielen, sodass man durchaus von einem Wassersport reden konnte, den wir am Wochenende ausgeübt hatten.
Um wenigstens einmal auf dem Wasser gewesen zu sein, trieben einige am Vormittag des zweiten Tages mit den Lasern auf den See hinaus und dümpelten dort vor sich hin.

Über die ersegelten Platzierungen dürfte sich niemand aufgeregt haben, das einzige „Did not come“, welches es zu verteilen gab, ging an den Wind, der sich dem obligatorischen Prinzip der Fairness im Segelsport nicht anzuschließen vermochte, und den Aasee vor der Regatta verließ.

Lucas

Kleines Hafenfest im Hansa-Hafen

Mit einem kleinen Hafenfest weihte der Segelclub Hansa Münster am 3. September die sanierte Hafenanlage am oberen Aasee ein.

Unter Einsatz von Fördermitteln des Landes NRW aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ konnten in der Zeit seit Juli 2022 Sanitär- und Duschräume im Clubhaus renoviert und die Steganlagen im Aaseehafen des Vereins erheblich erweitert werden. Neben der Einrichtung einer begehbaren Steganlage für die Lagerung von Booten und der Errichtung eines neue Schwimmsteges konnte ein bisher nicht vorhandener barrierefreier Zugang zur Hafenanlage geschaffen werden. Die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, erklärte dazu schriftlich: „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt einen spürbaren Beitrag zur Modernisierung unserer Sportstätten in Nordrhein-Westfalen zu leisten. Dies ist uns mit diesem Förderprogramm gelungen. Nun können wir den Sanierungsstau deutlich reduzieren.“

In Anwesenheit erschienener Gäste der Stadt Münster, Vertretern der bauausführenden Firmen und der das Projekt fördernder Kreditinstitute berichtete der Vorsitzende des Segelclubs Hansa Münster, Karl-Heinz Kötterheinrich, über Schwerpunkte und Zeitplanung des Sanierungsprojektes und der seit mehr als einem Jahr währenden Anstrengungen im Zusammenhang mit den durchgeführten Um- und Erweiterungsarbeiten. Sein Dank gilt den Beteiligten Firmen für die erbrachten Arbeiten sowie dem Land NRW für die Bereitstellung der Fördermittel, ohne die solche Sanierungsmaßnahmen nicht hätten umgesetzt werden können. Die erfolgreiche Umsetzung dieses umfangreichen Projekts konnte darüber hinaus nur durch unermüdlichen Einsatz vieler Vereinsmitglieder gelingen, die immer wieder bei vielen schweißtreibenden Arbeitseinsätzen ihr Engagement für den Verein unter Beweis stellten. Hierfür sprach der Vorsitzende den Helfern nochmals besonderes Lob aus und bedankte sich unter Applaus der Anwesenden über die für den Verein geleistete Arbeit.

Als Zeichen der Fertigstellung und Übergabe der sanierten Hafenanlage am oberen Aasee an die Vereinsmitglieder assistierten Stadtdirektor Thomas Paal, SSB-Vorsitzender Jörg Verhoeven, Karin Reismann vom Verein zur Förderung des Leistungssports, Stefanie Anders von der NRW-Bank und Simone Krunke von der Sparkasse Münsterland Ost dem Hansa-Ehrenvorsitzenden Klaus Mechler beim Hissen der neuen Hansa-Flagge. Dem Segelclub Hansa Münster steht mit Fertigstellung der Umbaumaßnahmen der Sanitär- und Hafenanlagen im Jahr seines 50-jährigen Bestehens nunmehr eine für viele Jahre zukunftsweisende Sportanlage zur Verfügung.

Bei dem anschließenden von der Jugendabteilung des Vereins organisierten Sport- und Unterhaltungsprogramm standen eine „verkehrte“ Regatta, bei der die Erwachsenen sich in die kleinen Optimisten-Boote zwängen mussten und die Kinder die Regattaleitung übernahmen, sowie eine Demonstration verschiedener Segelmanöver im Leistungssportbereich auf dem Programm.

Das Einweihungsfest dauerte bei schönstem Sommerwetter mit kleinen Snacks und anregenden Fachsimpeleien bis in die Abendstunden an.

Ostseetörn 2023

Die Wetternachrichten reden von einem Gewittercluster über Süddeutschland. Ob wir davon etwas im Bereich der Ostsee abbekommen? Während der Fahrt sahen wir Bilder von überfluteten Flugplatzvorfeldern und U-Bahnen in Frankfurt. Doch nein, wir konnten nur ein paar Tropfen zählen, ansonsten bescherte uns das Wetter eitel Sonnenschein mit blauem Himmel, leider zu oft auch keinen Wind. Die Ostsee hat ihr eigenes Wetter.

Der Freitag diente – wie so oft – zur Anreise, diesmal ging es nach Greifswald an die Ryck. Dort lag der Yachtcharterer. Nach ca. sechs Stunden Autobahn und oftmals Stau kamen alle glücklich an und hofften, die Boote zügig beziehen zu können, aber zunächst knurrte der Magen. Also: Essen in der Gaststätte mit „gesalzenen“ Preisen; weniger macht auch satt.

Dann ab ca. 22:00 Uhr ging es los: Die Boote waren gesäubert und wir konnten die „Becks“, die „Freiheit“ und die „Nature“ mit Proviant und sonstigen schönen, auch flüssigen Dingen bestücken. Als dann noch die privaten Dinge des Seglerlebens verstaut waren, waren wir glücklich, zufrieden und müde.

Am Samstag fuhren wir zunächst von Greifswald nach Sassnitz. Ja, was kann schöner sein, als im Angesicht der Rügener Kreidefelsen bei ruhiger See in Ruhe draußen zu frühstücken. Das könnte ewig so weiter gehen, aber dafür waren wir ja nicht unterwegs. Wir wollten etwas lernen, und so gab es öfters kleine Einlagen wie zum Beispiel BÜB = Boje über Bord; diverse Wenden und Halsen komplettierten das Programm.

In Sassnitz angekommen, meinte die dortige Wasserschutzpolizei, man könne ja mal das arme Crewmitglied stören, das da kartoffelschälend an Deck saß. Sehr höflich, aber bestimmt wurde uns mitgeteilt, dass die Wasserschutzpolizei prüfen möchte, ob die Charterer ihren Job insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit gut machten. So ging es fast 45 Minuten durch alle Höhen und Tiefen der Dokumentationen, bis zum Schluss das Thema Automatikwesten kam. Der Charterer muss alle Westen betriebsfertig übergeben, diese sind aber nur betriebsfertig, wenn die Patronen eingesetzt sind. Das war aber bei drei Westen nicht der Fall; wir waren ja auch nur sechs Personen, und die hatten alle private oder Charterwesten mit eingesetzter Patrone. Der Charterer bekommt wohl einen Liebesbrief, ansonsten war alles ok, und die Kartoffeln wurden danach zu Ende geschält. Nach einer schönen Nacht setzten wir am Sonntag zum ersten großen Sprung nach Bornholm an; Zielpunkt war die Marina Rønne. Ausgedehnte Windanlagenfelder lagen auf unserem Kurs, also immer am Rand lang erreichten wir nach vielen Stunden den Hafen von Rønne. Die Sonne schien den ganzen Tag, und erste Anzeichen von Sonnenbrand machten sich breit.

Am Montag hieß dann das Ziel Nexø. Im Hafen von Nexø hat die gesamte Crew ein Hafentraining durchgeführt; das hat wirklich etwas gebracht.

Dienstag wollten wir auf den sog. Erbseninseln Erbsen zählen. Aber nein, Christiansø entpuppte sich als ein idyllischer Ort, der auch entsprechenden Zulauf bei den Seglern hatte. Liegeplätze im Viererpack scheinen dort normal zu sein. Nach einer kleinen Erkundung der Insel Christiansø fuhren wir weiter zum Hafen von Gudhjem auf Bornholm. Dort hatten wir keinen Landstrom, dafür aber sehr leckeres Eis, was durchaus Zuspruch fand.

Am Mittwoch erreichten wir unser letztes Ziel beim Törn rund um Bornholm: den Hafen von Hasle. Nach einer gemütlichen Runde an Deck wurde verkündet, dass wir am nächsten Morgen ohne Frühstück um 05:00 Uhr auslaufen wollen, da wir am Donnerstag die längste Tour vor uns hatten. Schnell verbreiteten sich gewisse Schlaftöne an Bord und jeder versuchte, für den kommenden langen Tag gewappnet zu sein.

Am anderen Morgen polterte es schon weit vor 5 Uhr – schnell noch duschen und die Toilette erledigen, bevor es los ging. Der Ordnungsruf des Skippers katapultierte auch die letzten beiden Duschkönige aus dem Häuschen und ab ging es in die aufgehende Sonne hinein. Irgendwie hat uns der Wind immer gemieden, jedenfalls mussten wir ca. ¾ der Strecke unter Motor fahren, dies gepaart mit einem seitlichen heftigen Geschaukel, dass für den einen oder anderen recht anstrengend wurde.

Bornholm verschwand am Horizont, die Sonne knallte von oben, der Motor lief und lief, und die Windradfelder kamen in Sicht – alles imposant zu sehen. Und dann grüßte uns Rügen aus der Ferne, wir näherten uns langsam dem Festland. Der Hafen von Gager sollte unsere letzte Station sein. Bei der Anfahrt auf den Hafen meinte der Wind plötzlich, alles zeigen zu müssen, was er kann. In der Spitze erreichten wir 7,2 Knoten – geht doch.

Am nächsten Morgen war die Rückreise nach Greifswald angezeigt. Auf der Fahrt dahin flog noch so manche Boje über Bord und sogar eine MÜB-Übung kam dazu. Dazu verlor ein Segelkamerad seine Mütze und diese schwamm dann rot leuchtend in der Ostsee. All hands on deck – jetzt galt es, die Mütze wieder zu erreichen, bevor sie endgültig unterging. Hat aber alles funktioniert und die Mütze war sauberer als vorher.

Wir hatten bis zur Brückenöffnungszeit genug Zeit eingeplant, um noch ca. drei Stunden Hafenmanöver absolvieren zu können und ohne Stau das Boot wieder aufzutanken. Jetzt wurde es wieder hektisch, aber das kennt man ja schon: Ausladen des Proviants und des Gepäcks, staunende Gesichter über die Menge der leeren Bierdosen („Waren wir das????“). Und zu guter Letzt machte das sorgfältig ausgefüllte Logbuch der „Becks“ vom Tisch am Oberdeck die Flatter in das kühlende Nass. Panik und Hektik wurden durch den beherzten Sprung eines mutigen Segelkameraden beendet, und das wichtige Dokument bekam wieder Luft und Sonne. Aber wie bekamen wir nun den Segelkameraden wieder aus dem Wasser? Eine kleine, aber feine Strickleiter verhalf ihm wieder an Deck. Einige waren etwas neidisch, denn es war wohl eine nette feine kleine Abkühlung, und so manch anderer wünschte sich diese wohl auch.

Was gab es sonst noch? Highlight für uns alle war sicherlich die leider zu kurze Segelstrecke mit dem Gennaker. Alle konnten ihr Wissen auffrischen, so wechselten sich Segel- und Trimmmanöver und Hafenübungen mit Tampenarbeit ab. Der „Kapitän of the Day“ konnte sich einen Tag mit der Skipperrolle befassen und Kurse festlegen. Unsere 301 nautischen Meilen mit oftmals zu wenig Wind haben uns trotzdem den Alltag vergessen lassen; bei den Temperaturen machte die „dänische Südsee“ wieder ihrem Namen alle Ehre.

Voller schöner Erinnerungen und für mich persönlich mit der Gewissheit, neue (Segel-)Freunde/ Kameraden gefunden zu haben, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Gute sechs Stunden später waren die meisten wieder zu Hause, der Boden unter den Füßen bewegte sich noch manchmal, aber das geht vorbei.

So endete der Ostseetörn 2023; aber bekanntlich ist nach dem Törn wieder vor dem Törn.

Text: Alfred Mevenkamp
Fotos: Segelbesatzungen

Klicken für Nachhaltigkeit: Voting für Fördergeld 2023

Die Sparkasse Münsterland-Ost hat ein Programm mit dem Titel „Gemeinsam nachhaltig“ aufgelegt, mittels dem nachhaltige Projekte unterstützt werden sollen. Der SHM hat für dieses Projekt die Maßnahme für die neuen Anti-Fouling-Anstriche der Unterwasserschiffe unserer Boote gemeldet (wir berichteten im Januar 2023), und sie wurde von der Sparkasse für ein Voting freigegeben. Diese neue Anti-Fouling-Beschichtung ist deutlich unproblematischer für Pflanzen und Tiere im Wasser, weil biozidfrei, aber auch entsprechend teuer.

Unterstützung bekommen wir aber nur dann, wenn möglichst viele Personen für dieses Projekt „voten„. Dies ist online möglich zwischen dem 11.09. und dem 18.09.2023, der Link dazu ist hier.
Eine kleine Besonderheit: Jede/r kann jeden Tag eine Stimme abgeben.

Wichtig ist, dass wir mindestens 100 Stimmen bekommen, dann sind uns 500 € sicher. Je deutlicher wir über diesen einhundert Stimmen landen, desto so größer wird der Betrag, den der Verein als Unterstützung erhält.

Also los geht’s, ich freue mich auf die Teilnahme von Mitgliedern, Familienangehörigen, Umwelt-Interessierten und dem Verein Gewogenen mit einem mindestens vierstelligen Voting-Ergebnis!

Richard

Piraten-IDM / -IDJoM 2023 am Wannsee

Als Segler*in vom Aasee ist man für gewöhnlich froh, wenn man zu größeren Revieren fährt, um dort bessere Segelbedingungen zu erfahren… Die deutschen Meisterschaften und die erstmalige deutsche Juniorenmeisterschaft (bisher Jugendmeisterschaft) haben allerdings bewiesen, dass größere Reviere ebenfalls extrem wechselnde Bedingungen aufweisen können.

Aber fangen wir erstmal von vorn an:

Zuerst ging es Anfang Juli mit zwei Hansa Teams und drei SCM Teams zum Wannsee außerhalb vom städtischen Berlin. Bei intensiver Sommersonne und einem starken Starterfeld sollte der deutsche Meister bzw. die deutsche Meisterin ersegelt werden.

„Piraten-IDM / -IDJoM 2023 am Wannsee“ weiterlesen

2023: 50 Jahre „Jovel segeln“ beim SHM

Als „ganz schön visionär“ bezeichnete unser Vereinssvorsitzender Karl-Heinz Kötterheinrich die damaligen Gründerväter. Wie er zu der Einschätzung kam, ergibt sich aus der Geschichte: Als der SHM im Januar 1973 aus der Taufe gehoben wurde, sollte es noch zweieinhalb Jahre dauern, bis im angepeilten Heimatsegelrevier überhaupt Wasser war. Denn der künstlich angelegte obere Aasee wurde erst im Sommer 1975 geflutet. Dem „jovlen Segeln“ indes tat das fehlende Wasser vor der Vereinstür keinen Abbruch, wurde doch bis dahin in anderen Revieren gesegelt und um Meisterschaften gekämpft, wie z.B. dem Möhnesee.

In der Erinnerungsfeier im Mühlenhof des Freilichtmuseums am gegenüber liegenden Aasee-Ufer haben am 19. August über 200 Mitglieder und Gäste in der Vergangenheit geschwelgt, die Gegenwart besprochen und über die Zukunft spekuliert. Ob es bei den Gesprächen nur um Seglerisches ging, ist nicht überliefert.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung stellten einen Querschnitt aller Mitglieder dar: von der Pampersliga bis hin zu Ü80-Hanseatinnen und -Hanseaten waren alle Altersgruppen vertreten. Sogar mehrere Gründungsmitglieder fanden sich ein. Aktive und nicht (mehr) aktive Mitglieder waren ebenso dabei wie der amtierende Deutsche Juniorenmeister im ILCA 6 Max Stiff, Vereinssegelgrößen aus vergangenen Jahrzehnten und „normale“ Feierabend-Segelenthusiasten.

Die Beiträge des Rahmenprogramms aus Reden, Bildern, Videos, Grußbotschaften, Talkrunden und musikalischen Einlagen der „Blosewinds“ wurden begeistert beklatscht. Sogar der münstersche Oberbürgermeister Markus Lewe fand Zeit, bei uns vorbei zu schauen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mut zu machen, auch die nächsten fünfzig Jahre ins Visier zu nehmen (die WN berichteten am 24.8.2023 kurz). Professionell moderiert wurde der Abend von unseren Mitgliedern Alexandra Vogel und Dirk Steinebach. Zwischendurch gab es regelmäßig Pausen für Klönschnack, Tiefgründiges und „Hallo, ach du bist auch hier.“.

Sogar überregional bekannte Personen sendeten Videobotschaften zur Erinnerungsfeier an die Vereinsgründung. Das Münsteraner Urgestein Götz Alzmann war neben dem auch aus Münster stammenden Rennradprofi Fabian Wegmann der prominenteste Grußbotschafter. Und Grußbotschafter Sascha Hildmann, seines Zeichens Trainer von Preußen Münster, ließ wissen, dass er in seiner Freizeit gern das Abschalten beim Segeln in diversen Revieren genießt.

Der Sektempfang am Eingang des Freilichtmuseums sorgte bei angenehmen Temperaturen für die nötige Auflockerung. Und je nach Vorlieben der Feiernden wurde die Stimmung mit Sekt, Selters oder (Gersten-) Saft weiter verbessert. Ein Buffet mit frisch Gegrilltem und italienisch angehauchter „Botanik“ rundete den kulinarischen Veranstaltungsteil ab.

Am Eingang lag natürlich auch der bei solchen Gelegenheiten obligatorische gedruckte Jubiläums-HANSEAT aus. Weitere Exemplare warten nun im Clubhaus darauf, gelesen und mitgenommen zu werden. Auf unserer Webseite ist er auch digital verfügbar.

Für Abwechselung sorgte außerdem eine Fotobox im vorgelagerten Partyzelt, die zu fortgeschrittener Stunde zunehmend ausgelassener für Fotos aller Art genutzt wurde. Die bereit liegenden Verkleidungsutensilien brachten natürlich einen weiteren Kick. Schade nur, dass je Foto lediglich ein einziger Ausdruck möglich war…

Ab halb elf Uhr, also „am frühen Abend“, legte DJ Andy auf und heizte dabei heftig ein. Die Tanzfläche in der Tenne war bereits nach wenigen Minuten prall gefüllt mit bewegungssüchtigen Paaren. Gegen zwei Uhr nachts wurden dann aber verbreitet die Augen müde, und die Jubiläumsfeier fand ein Ende.

Hans-Christoph T.

Hier das Video mit Impressionen aus dem breiten Tätigkeitsfeld des SHM:

Musik: „Epic Cinematic Trailer“ von PaulYudin

Warnemünder Woche 2023

Vom 1. bis zum 4. Juli 2023 bin ich in Warnemünde bei der Warnemünder Woche/ Europa Cup mitgesegelt. Es war meine erste Regatta im Laser Radial/ ILCA 6.

Insgesamt waren es 51 Starter*innen im ILCA 6 und 47 im ILCA 7. Vom Hansa waren Christoph Möhring im ILCA 7 und ich im ILCA 6 mit dabei. Paul Beumker hat die Regatta-Betreuung gemacht.

In Warnemünde hat uns dann sehr viel Wind erwartet. Am ersten Tag sind wir zwei Läufe gesegelt. Es waren 25 bis 30 kn Wind und sehr hohe Welle. Ich konnte den vielen Wind leider gar nicht halten und bin sehr oft gekentert. Es hat aber trotzdem sehr viel Spaß gemacht, weil ich bei solchen Bedingungen noch nie gesegelt bin.

Am 2. Tag kam dann noch mehr Wind. Bis zur ersten Luvtonne hab ich es geschafft, dann musste ich leider von einem Motorboot zurück in den Hafen gebracht werden, weil ich es nicht mehr zur nächsten Tonne geschafft habe. Der Wind und die Welle haben mich so oft umgeworfen, dass ich nach der x-ten Kenterung einfach keine Kraft mehr hatte. An der Tag wurde auch nur ein Lauf gesegelt, da der Wind immer mehr zugenommen hat. Wir haben aber den Rest des Tages gut genutzt und sind Kart fahren gegangen.

Den dritten Tag habe ich dann zusammen mit Paul auf dem Motorboot verbracht. Ein bisschen schade, dass ich den Tag nicht gesegelt bin.

Der letzen Tag war dann wieder etwas “entspannter”, etwa wie der erste Tag. Wir konnten noch einen Lauf segeln.

Insgesamt war es eine super schöne Regatta, und ich konnte ganz viele neue Erfahrungen sammeln.

Julia

Segelsport auf dem Aasee: Kiepenkerlregatta 2023

Im Jahr 2023 fand die Kiepenkerlregatta vom 12.-13.08.2023 statt. Dies war meine erste Heimregatta. Ich freute mich auf dieses Erlebnis und hoffte auf gutes Segelwetter. In der Opti-C- Klasse waren 22 Boote gemeldet und ich fuhr eines davon. In der Opti-B-Klasse waren es 13 Meldungen. Am Samstagmorgen bauten alle Kinder mit der Unterstützung der Erwachsenen ihre Optis auf. „35 Segler auf dem Aasee, cool! So viele habe ich hier noch nicht gesehen!“ Der Wind war schwach, jedoch für zwei Läufe sollte es reichen. Im ersten Lauf meiner erst vierten Regatta war ich noch aufgeregt und wurde 9te. Im Zweiten 8te. Ich war mit mir zufrieden, da ich meiner Trainerin Judith am Vortag gesagt hatte, dass mein Ziel für die Regatta ein Top 10 Platz ist. Samstagabend gab es dann Grillwürstchen und Salate gemeinsam mit allen Eltern, Kindern und Helfern.

Am Sonntagmorgen war das Wetter sonnig, warm und der Wind war weiterhin schwach. Lauf 3 und 4 starteten nach Plan. Ich wurde 7te und 10te. Ich sammelte während der vier Läufe weitere Erfahrungen, wie solche Regattarennen ablaufen und was man alles beachten muss. Ich freute mich am Ende über einen achten Gesamtplatz. In meiner Klasse gewann Maximilian Rösner aus dem Verein SKBUE. Marleen Vogel wurde Zweite und Johannes Krais belegte den dritten Platz. Toll war es, das Tim Hartmann aus unserem Verein die Opti B gewann. Nach der Siegerehrung, bei der es tolle Preise sowie Medaillen für alle Starter gab, wurde Tim in den Aasee geworfen. So ergeht es den meisten Siegern bei Regatten: „Sie müssen baden gehen!“.

Ich freue mich schon auf die nächste Regatta, da diese immer sehr viel Spaß machen.
Viele Grüße an Euch,

Luise Pütz (8 Jahre)


Alternativer Artikel / Pressemitteilung zur Kiepenkerlregatta:

Ranglistenregatta der Optimistensegler auf dem Aasee – Tim Hartmann und Marleen Vogel gewinnen Stadtmeisterschaft

35 Optimistensegler*innen zwischen 6 und 14 Jahren aus ganz Deutschland kämpften am Wochenende des 12. und 13. August 2023 auf dem Aasee bei der traditionellen Kiepenkerlregatta des Segelclubs Hansa Münster (SHM) um wertvolle Ranglistenpunkte. Die Optimisten-Boote, die aussehen wie kleine Nussschalen, starteten in zwei Gruppen. In der Gruppe „Opti-B“, in der 13 bereits erfahrenere Opti-Segler*innen um die Plätze segelten, konnte Tim Hartmann vom SHM aus Münster die starke Konkurrenz hinter sich lassen. Zweiter wurde Julius Unger vom Segelclub Münster, der dritte Platz ging an Lars Rohde vom Essener Turn- und Fechtverein.

In der Gruppe „Opti-C“ für Regattaanfänger segelten 22 junge Sportler*innen um die Wette. Hier lieferten sich Maximilian Rösener vom Krefelder Segelclub Bayer Uerdingen und Marleen Vogel vom Münsteraner SHM ein spannendes Rennen. Nach vier Wettfahrten konnte Maximilian Rösener die Regatta knapp für sich entscheiden. Marleen Vogel wurde zweite, der dritte Platz ging an Johannes Krais vom Segelclub Münster.

Die Kiepenkerlregatta war in diesem Jahr auch die Stadtmeisterschaft der münsterschen Optimistensegler*innen. Der Siegerpokal ging in der Opti-B ebenfalls an Tim Hartmann. Neue Stadtmeisterin in der Gruppe Opti-C ist Marleen Vogel.

Organisatoren und Wettfahrtleitung des SHM waren hochzufrieden. „Es ist schön, dass so viele Optis den Weg zu uns gefunden haben. Sogar Segler*innen aus Bremen und Stuttgart waren dabei. Auch der Wind hat uns an beiden Tagen nicht im Stich gelassen – eine rundum gelungene Regatta.“, resümierte der Opti-Obmann des SHM, Malte Sulkiewicz.

Alexandra

Krefelder Optiband Blau Rot 2023

Regattabericht von Marleen

Am letzten Wochenende der Sommerferien ging’s Samstagmorgen los nach Krefeld zum Elfrather See. Mit dabei waren auch Carl-Anton und Niklas Stollner und Luise Pütz.

Ich war total glücklich, dass ich an den Start gehen konnte, denn ich lag die ganze Woche vorher krank im Bett und konnte nicht am Training teilnehmen. Nach dem Aufbauen der Boote haben wir uns erstmal mit Nudeln gestärkt.

Der erste Start war für 13:30 Uhr geplant. Um zum Startpram zu kommen, mussten wir erstmal „um die Ecke“ segeln, denn mitten im Elfrather See ist eine große Insel.

Der Start klappte gut, und ich konnte gleich den ersten Lauf gewinnen. Im zweiten Lauf zog dann eine Gewitterfront durch. Dabei kam richtig viel Wind auf. Diesmal war mein Start nicht so gut, nach der zweiten Kreuz ging ich dann aber wieder als erste um die Luvtonne. Wir mussten auf dem Vorwind alle ganz schön kämpfen. Das Gewitter selbst war zwar einige Kilometer entfernt, aber die Böen waren stark und unberechenbar. Das bekam leider auch Luise zu spüren, sie ist an der Ablauftonne gekentert. Das Verrückte war, dass nach der Gewitterfront der Wind weg war. Auf der Zielkreuz stand ich. Die anderen kamen immer näher und im Ziel landete ich dann auf dem 3. Platz. Luise stand natürlich auch und hatte große Mühe ins Ziel und ins Zeitlimit zu kommen. Wir haben sie angefeuert. Vor allem Carl-Anton hat ihr geholfen. Am Ende hat sie es dann glücklicherweise noch geschafft, und wir alle waren stolz, dass sie nach ihrer Kenterung doch noch weitergesegelt ist. Am Abend gab es für alle leckere Burger, und wir spielten noch lange im Jugendraum des SKBUE.

Am Sonntagmorgen mussten wir sehr früh aus dem Bett. Wir haben nämlich noch Judith Maucher eingesammelt und mit nach Krefeld genommen. Die Fahrt war super, wir haben alle gequatscht. Am Elfrather See blieben wir dann erstmal an Land. Startverschiebung! Es war zu wenig Wind. Um 11 Uhr ging’s dann endlich los. Die erste Startkreuz war ein Flautenrennen und sehr schwer zu segeln, weil der Wind immer drehte. Ich war erstmal hinten und überhaupt nicht zufrieden. Auf dem Vorwind frischte der Wind dann auf und ich startete meine Aufholjagd. Das klappte super, an der Leetonne war ich schon erste. Im Ziel hatte ich so viel Abstand, dass ich fast an den Opti-B-Kindern dran war. Ich freute mich riesig. Und ich wusste auch: Ich könnte die Regatta heute gewinnen.

Den letzten Lauf habe ich dann auch tatsächlich noch gewonnen. Im strömenden Regen und bei viel Wind. Das hätte ich nicht gedacht, bisher war mir das immer schwergefallen. Ich war so glücklich. Eigentlich hatte ich mir nur vorgenommen, einen Pokal zu holen. Jetzt hatte ich sogar die ganze Regatta gewonnen.

Bei der Siegerehrung bekam erstmal Luise einen tollen Pokal: Den Gummibärchenpokal für die jüngste Teilnehmerin. Die Gummibärchen sollte sie dann an alle Regattakinder verteilen. Lecker!

Und dann war ich dran. Ich war ich so stolz!!! Ich habe zum ersten Mal eine Regatta gewonnen. Judith und alle anderen schrien „Wasser, Wasser“. Und tatsächlich haben sie mich dann unten am Steg ins Wasser geschmissen. Das war super kalt, aber auch einfach toll. Das war das beste Sommerferien-Abschluss-Wochenende!

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Opti B:
4. Platz Carl-Anton Stollner
8. Platz Niklas Stollner

Opti C:
1. Platz Marleen Vogel
4. Platz Luise Pütz

Marleen