Themenabend #1: Fastnet Race 2025

Die legendäre Regatta um den Fastnet Rock

Am 13. November startet die SHM-Themenabendserie dieses Winterhalbjahres mit einem spannenden Regattaeinblick!

Wenn sich die besten Segler der Welt zur legendären Regatta zwischen Cowes und Fastnet Rock messen, ist Spannung garantiert. In diesem Jahr war unser Vereinsmitglied Manuel Stiff mittendrin – an Bord der SY PHANTOM stellte er sich den Herausforderungen von Wind, Wellen und Wetter.

In seinem packenden Bericht erzählt Manuel von nächtlichen Manövern, taktischen Entscheidungen und dem besonderen Teamgeist, der auf See entsteht. Ein Erlebnis zwischen Adrenalin und Gänsehaut – und ein Blick hinter die Kulissen eines der härtesten Hochseerennen Europas.

Nicht verpassen: Sein Erfahrungsbericht beim nächsten Vereinsabend – mit Bildern, Anekdoten und ehrlichen Einblicken in das Leben an Bord. Der Themenabend findet am Donnerstag, den 13. November ab 19:30 Uhr im Clubraum des SHM an der Mecklenbecker Straße 112 statt.

Manuel S.

Bilderbuchwetter beim Saisonabschluss

Münster, 2. November 2025

Die letzte Möglichkeit in diesem Jahr, auf dem Aasee ein paar sportliche Runden zu segeln, wollten sich viele Hanseatinnen und Hanseaten nicht entgehen lassen: Mit einer Rekordbeteiligung von 16 Booten ging es bei viel Sonne, ausreichend Wind und fast frühlingshaften Temperaturen in die Yardstickregatta, die von Bernhard Wuth und Karl-Heinz Kötterheinrich geleitet wurde. Zwei Läufe konnten absolviert werden. Selbst der im zweiten Lauf stark nachlassende Wind konnte die gelöste Stimmung unter den Seglerinnen und Seglern und den Beobachtern am Steg nicht trüben – kein Wunder bei dem tollen Bilderbuchwetter und dem herbstlich eingefärbten Aaseeufer.

Zum sportlichen Teil: Carsten Wiegel und Olivier Kirchner ersegelten sich auf einem Zugvogel einen souveränen 1. Platz, gefolgt von Rolf Köster und Thomas Köster, die mit einer Conger unterwegs waren. Einen Platz auf dem Treppchen konnten sich mit dem 3. Platz Wolfgang Wesener-Roth und Hans von Lützau auf einem Kielzugvogel erkämpfen.

Um Kaffee und Kuchen im gut besetzten Hansa-Clubraum hatte sich in bewährter Weise Reinhard Pruhs gekümmert. Die Hanseatinnen und Hanseaten nutzten die Gelegenheit ausgiebig, miteinander zu plaudern und einen Blick auf die nächsten Veranstaltungen im Hansa zu werfen.

Karl-Heinz K.

Bundesliga-Finale: SHM auf dem Podium

Berlin, 30. Oktober bis 1. November 2025

Ende Oktober war unser Team beim Finale der 2. Deutschen Segel-Bundesliga auf dem Wannsee zu Gast. Austragender Verein waren der Berliner Yacht-Club und die Seglervereinigung 03 Berlin.

Für unseren Verein starteten Christoph (Steuer), Amir (Taktik), Julia (Trimm) und Hannes (Vorschiff). In einem hochklassigen Feld, in dem alle Vereine zum Finale mit ihren besten Crews um die letzten entscheidenden Punkte segelten, zeigten wir erneut, dass wir auf diesem Niveau konkurrenzfähig sind. Mit konstant starken Platzierungen sicherten wir uns am Ende des Wochenendes einen Podiumsplatz (3. Rang), und das ausgerechnet beim Finale der Saison. Besonders bemerkenswert: Für unser Team war es bereits das zweite Podium in unserer ersten Bundesliga-Saison, ein unglaublicher Erfolg, auf den wir mehr als stolz sind!

In der Gesamtwertung der 2. Deutschen Segel-Bundesliga belegen wir als bestes Rookie-Team einen hervorragenden 7. Platz, ein Ergebnis, das unsere konstante Leistungsentwicklung über die gesamte Saison widerspiegelt. Der Bocholter Yacht-Club sicherte sich den Sieg der 2. Liga und steigt gemeinsam mit dem Württembergischen Yacht-Club, der Segler-Vereinigung Wuppertal und der Entdecker- und Seefahrer-Fördervereinigung in die 1. Liga auf. In der 1. Deutschen Segel-Bundesliga gewann der Norddeutsche Regatta Verein vor dem Joersfelder Segel-Club und dem Mühlenberger Segel-Club.

Das Finale in Berlin war der Abschluss einer intensiven und erfolgreichen Saison, in der wir als neues Team bewiesen haben, dass unser Verein in der Bundesliga angekommen ist. Wir danken unserem Verein und unseren Sponsoren für die große Unterstützung:

  • For Sail – Boote und Zubehör
  • Volksbank Münsterland eG
  • Benning GmbH & Co. KG
  • Regenreich KG
  • K. Winter GmbH
  • Moro 112 Ristorante
  • Master Yachting
  • Kappel Bauunternehmen GmbH & Co. KG

Unglaublich, was mit eurer Mithilfe dieses Jahr auf die Beine gestellt werden konnte.

Text: Hannes G.
Fotos: © Sailing Energy / DSBL und SHM

Finale der Juniorenliga 2025

J/70-Team des SHM segelt erfolgreich beim Finale auf der Außenalster – Act 4

Hamburg, 17. bis 19. Oktober 2025

Am vergangenen Wochenende nahmen wir als J/70-Jugendligateam gemeinsam mit 26 weiteren Teams am Act 4, dem Finale der Juniorenliga, teil. Für mich, Finn, war es die erste Regatta in der J/70, und ich durfte Johannes im Vorschiff auf Position 4 ersetzen.

Die Anreise verlief dank der Deutschen Bahn etwas abenteuerlich – mehrere verspätete Züge sorgten für eine ungeplante Verlängerung der Hinfahrt. Trotzdem kamen wir am Freitag rechtzeitig an und nutzten das sonnige Wetter sowie den guten Wind, um noch etwa eine Stunde zu trainieren und uns optimal auf die bevorstehenden Rennen vorzubereiten. Danach ging es in unser Apartment, das nur etwa 15 Minuten entspannt zu Fuß vom Club entfernt lag. Den Abend ließen wir gemütlich mit Nudeln und Pesto ausklingen.

Am Samstagmorgen begann der Regattatag um 9 Uhr mit dem Steuerleutemeeting. Kurz darauf wurde allerdings Startverschiebung hochgezogen, da kein Wind aufkam – und leider blieb das auch den restlichen Tag so. Statt zu segeln, nutzten wir die Zeit für einen Spaziergang entlang der Außenalster und genossen das schöne Wetter. Am Abend gab es für alle Teilnehmenden Würstchen mit Kartoffelsalat und anschließend eine gesellige Party bei der für gute Stimmung gesorgt war.

Der Sonntag zeigte sich dann von seiner besten Seite: Sonnenschein, konstante 13 Knoten Wind mit Böen bis zu 20 Knoten und Temperaturen um die 12 Grad – perfekte Bedingungen zum Segeln. Im ersten Rennen gelang uns direkt ein erster Platz. In den darauffolgenden Rennen belegten wir die Plätze 4, 7, 5, 6 und 4. Besonders erfreulich war, dass wir den gesamten Tag über keinen einzigen Kringel fahren mussten.

In der Gesamtwertung erreichten wir schließlich den 12. Platz – bedauerlicherweise punktgleich mit dem 11. und 10. Platz. Durch diese Platzierung konnten wir uns als Team für die kommende Saison qualifizieren, worüber wir uns natürlich sehr freuen. Für mich persönlich war es besonders schön, dass bei meiner ersten J/70-Regatta alles gut lief und ich alle Abläufe konnte und nichts vermasselt habe. Das Liga-Segelkonzept hat mir auch richtig Spaß gemacht und motiviert mich schon jetzt für kommende Regatten.

Ein großes Dankeschön geht an den NRV für die tolle Organisation und an alle, die dieses Wochenende ermöglicht haben. Wir freuen uns schon auf die nächste Saison!

Finn P.

Mittelmeerflottille Sardinien

„Super Mischung aus Segeln und Urlaub“

Sardinien, Korsika, 20. September bis 4. Oktober 2025

Der Trainingstörn ging von Olbia in Nordsardinien mit vier Schiffen in einer Flottille in Richtung Norden. Bei bestem Wetter mit sommerlichen Temperaturen um 24 Grad fuhren wir bei guten Bedingungen durch das kristallklare Wasser des Mittelmeeres bis nach Portisco, wo wir die erste Nacht verbracht haben.

Am nächsten Tag stand die Überfahrt zum Arcipelago di la Maddalena an, einer Inselgruppe vor der Nordostküste Sardiniens im Tyrrhenischen Meer. Ziel war die Hauptinsel La Maddalena; sie zeichnet sich vor allem durch ihre schönen Strände und die schöne Innenstadt aus. Nach dem Anlegen und Klar Schiff machen stand der erste Stadtbummel an. Bei leckerem italienischem Eis konnten wir die engen und verwinkelten Gassen erkunden.

Für den nächsten Tag wurden unsere Pläne, weiter in Richtung der Straße von Bonifacio zu fahren, leider durch den Mistral unterbunden. Durch diesen starken Fallwind aus Nord- bis Nordwestrichtung hatten wir zwar bestes Sommerwetter, jedoch zu starken Wind, um mit unseren Charterbooten gefahrlos bis Bonifacio zu segeln. Somit wurde ein Hafentag ausgerufen. Durch die vier Crews wurden verschiedene Aktivitäten geplant. Es fanden Fahrrad- und Bustouren, sowie Badeausflüge mittels der Schlauchboote statt.

Somit konnte das spätsommerliche Wetter in entspannter Atmosphäre genutzt werden. Bei den verschiedenen Touren konnten wir uns von der atemberaubenden Schönheit des Arcipelago di la Maddalena überzeugen lassen. Highlights waren verlassene Ankerbuchten und schöne Felsformationen. Für jeden war etwas dabei, um das sommerliche Wetter in Sardinien zu nutzen.

Jeden Tag wurde durch die Skipper der Flottille das aktuelle Wetter kontrolliert und bewertet. Leider besserte sich die Vorhersage nicht, sodass wir gezwungen waren, im Hafen von Maddalena zu verweilen und die Landschaft weiter zu erkunden. Sobald das Wetter es zuließ, wurden Segelmanöver gefahren und traumhafte Buchten des Archipels angesteuert. Nach einer Woche stand der Crewwechsel bevor. Aufgrund der guten Anbindung von La Maddalena wurde sich dafür entschieden dies dort durchzuführen. Mit Bus und Fähre fuhren die neuen Crewmitglieder vom Flughafen zum Hafen von Maddalena.

Am nächsten Tag wurde erneut das Wetter kontrolliert und die Überfahrt in Richtung Frankreich geplant. Bei schönem Segelwetter fand die Fahrt in Richtung Bonifacio statt. Gegen Nachmittag haben wir die Stadt an der Südspitze der französischen Insel Korsikas erreicht.

Wir wurden überwältigt von der vielleicht schönsten Hafeneinfahrt der Welt. Mittelalterliche Gebäude thronen anmutig über den steil abfallenden Klippen an der Südspitze Korsikas auf einer Landzunge. Dieses Bild vom Segelboot aus zu sehen war eins der Highlights der gesamten Tour.

Nach dem obligatorischen Anlegerbier stand die Erkundung dieser wunderschönen Stadt auf dem Tagesplan. Um die Stadt Bonifacio zu erkunden mussten jedoch zunächst an die achtzig Höhenmeter auf den Straßen erklommen werden. An der Spitze der Stadt wurden wir dafür jedoch mit einem wunderschönen Ausblick auf das Mittelmeer, Sardinien und die steilen Klippen belohnt.

Am nächsten Tag stand ein kurzer Weg in Richtung der Insel Lavezzi an. Diese Insel befindet sich zwischen Frankreich und Italien. Sie ist unbewohnt, erreichte aber durch ein schweres Schiffsunglück im Jahr 1855 tragische Berühmtheit. Auf dieser Insel sind heute noch zwei Gräber mit verstorbenen Seeleuten zu besichtigen. Alle warfen ihre Anker, bis auf einer …. Heiner und ließen uns durch den ruhigen Seegang des Mittelmeeres in den Schlaf wiegen.

Nach dieser schönen und erholsamen Nacht sind wir auf den Geschmack vom Ankern gekommen. Somit stand der Plan für die nächste Nacht fest. Wir machten, dieses Mal mit allen vier Booten, mitten im Meer in traumhafter Lage zwischen den Inseln Razzoli, Budelli und Santa Maria an Ankerbojen der Nationalparkverwaltung fest. In Sichtweite konnten wir die anderen Crews mittels Schlauchboot besuchen und uns zu den gemeinsamen Erlebnissen austauschen.

Leider war das Ende des Törns bereits in greifbarer Nähe. Dazu gesellte sich eine ungünstige Wetterprognose mit starken Winden. Aus diesem Grund stand eine längere Fahrt in Richtung Olbia bevor. In der Bucht von Olbia fanden wir mit dem Ort Golfo Aranci den passenden Ort, um den vorhergesagten Starkwind abzuwettern. Nach einer stürmischen Nacht stand am nächsten Tag eine Wanderung zum Promontorio di Capo Figari bevor. Einem verlassenen Hause mit einem großartigen Ausblick über die Bucht von Olbia. Nach einer kräftezehrenden Wanderung von ca. 13 km stand das gemeinsame Flottillen Abschiedsessen in einer italienischen Pizzeria bevor. Bei hervorragender Pizza aus dem Steinofen und gut schmeckendem Wein wurden die Erlebnisse der letzten zwei Wochen ausgetauscht ehe am nächsten Tag die Überfahrt nach Olbia und die Abgabe der Schiffe bevorstand.

Der Segeltörn nach Sardinien hatte eine super Mischung aus Segeln und Urlaub geschaffen, auch wenn die Anzahl der Segeltage aufgrund des zeitweise starken Windes vermindert werden musste, war die Zeit mit abwechslungsreichem Alternativprogramm kurzweilig. Es war ein schöner Abschluss bei sommerlichen Wetter, ehe es für die meisten wieder ins verregnete Münster zurückging.

Tobias Lammerding und Jan Lakebrink

Wasserski und Wakeboard fahren mit SHM-Jugend

Hamm, 12. Oktober 2025

Auch wenn die Segelsaison langsam zu Ende geht, haben wir uns entschieden, unsere Neoprenanzüge noch einmal anzuziehen und zusammen Wasserski fahren zu gehen.

Am Sonntag haben wir uns an der Wasserskibahn in Hamm getroffen. Nach einer kurzen Einweisung konnte es auch schon losgehen.

Der Anfang ist vielen ein bisschen schwer gefallen, vor allem, weil viele das erste Mal auf den Skiern oder dem Wakeboard standen. Aber nach kurzer Zeit hat man total gemerkt: Wir als Segler haben einfach ein gutes Gespür für Wasser und Gleichgewicht!

Zwei Stunden konnten wir die Bahn, die wir ganz für uns alleine hatten, super nutzen. Wir haben viel gelernt, einige Tricks probiert und klar, die ein oder andere Landung im Wasser war definitiv auch dabei 🙂 Das gehört dazu und hat Spaß gemacht!

Insgesamt war es ein tolles Event, total viel Spaß und viele strahlende Gesichter. Das machen wir nächstes Jahr, vielleicht wenn es ein bisschen wärmer ist, auf jeden Fall wieder!

Julia W.

Sparkassen-Opti Cup ’25

Münster, 14. September 2025

An dem Sonntag segelten Opti B und C auf dem vorderen Aaseeteil. Erst sind Kinder vom SCM und Hansa gestartet, dann, nach fünf Minuten, die Segler*innen von Overschmidt. Es war guter Segelwind für die jungen Segler und Seglerinnen und auch tolles Wetter. Wie wir hörten, hatten wir echt Glück damit!

Die SHM-Kinder sind morgens früh vom SHM zum SCM gesegelt und haben dann dort angelegt. Vor der Regatta hat Uwe vom SCM alles Notwendige besprochen, und dann ging es auch schon auf’s Wasser. Zwei Läufe, danach war eine Mittagspause mit Kuchen, Getränken und Hotdogs.

Nach der Mittagspause segelten wir den dritten und letzten Lauf des Cups. Das war wirklich sehr spannend, manche lieferten sich ein echtes Rennen! Danach legten wir wieder an dem Steg an und mussten ein bisschen warten, bis die Jury die Ergebnisse ausgerechnet hatte.

Zum Schluss wurden alle Kinder mit Medaillen geehrt und die Segler und Seglerinnen, die besser waren als der siebte Platz, bekamen sogar Pokale.

Mir hatte die Regatta sehr viel Spaß bereitet! Es war meine Erste, und ich freue mich schon auf das nächste Mal!

Aurél und Ramón

Kielbootwochenende in Balk – das Besondere: Der Gennaker

Balk, Oktober 2025

Um den Schluss direkt vorweg zu nehmen: Balk ist immer eine Reise wert. Balk besticht durch die pitoresken, friesischen Örtchen mit Windmühlen, Känalen, gemütlichen Cafés und nicht zuletzt gutem Essen, die jedwede Diätvorhaben auf jeden Fall zerstören. Dazu ein Segelgebiet, das es ermöglicht, nicht nur auf dem See zu segeln, sondern eine Tour um Balk auf den zahlreichen Känalen zu unternehmen. Daher insgesamt ein sehr interessantes, umfangreiches und abwechselungsreiches Segelgebiet, wenn der Wind stimmt! Am Kielbootwochenende in Balk waren wir mit dem perfekten Wind nicht beglückt. Dennoch konnten wir am Samstag Gennaker setzen und die Feinheiten erlernen, die es mit dem Gennaker zu beachten gibt. Nachdem der See mit Gennaker-setzen und verschiedenen Übungsmanövern überquert war, erwartete uns auf der anderen Seite Kuchen und Kultur, und wir konnten eine alte Holzmühle besichtigen.

Der Höhepunkt des Segelwochenendes war das synchrone Segeln mit Gennaker aller Boote, womit wir die Aufmerksamkeit anderer Boote und Segler hatten. Am Abend gab es sehr interessante und hilfreiche Tipps und Tricks, wie der Gennaker leichter und schneller gesetzt und umgesetzt werden kann.

Die Unterkunft in Balk war pragmatisch, einfach, aber gut. Beeindruckend war die reichhaltige Auswahl an typisch niederländischen süßen Brotaufstrichen, angefangen mit Hagelslag, Nutella und Erdnusscreme sowie weiteren drei süßen Aufstrichen. Sehr angenehm war die lockere Atmosphäre in der Unterkunft mit verschiedenen Wassersportgruppen und dem Vertrauenskühlschrank. Am Sonntagmorgen war Balk in mystischen Nebel gehüllt. Das Segelziel war gesetzt – der gute Kibbeling-Imbiss auf der anderen Seeseite. Mit den typisch holländischen, superfrischen Kibbelings, denen keiner widerstehen konnte, war die Stärkung für die Heimfahrt gelegt. Der abschließende Spaziergang durch das hübsche, alttypische holländische Dörfchen ergänzt die abwechselungsreiche Reise mit Kultur und wunderschönen Landschaften.

Fazit:
Das Segelwochenende in Balk war eine perfekte Mischung aus sportlicher Aktivität und kulturellem Genuss. Die Segeltour mit den Kielbooten, das Setzen des Gennakers bei sanften Winden und die Erkundung der niederländischen Landschaft machten dieses Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Dörfer mit ihren typischen Windmühlen, Grachten und dem einzigartigen Flair sorgten für eine unaufdringliche und entspannte Atmosphäre. In Kombination mit dem hervorragenden Essen und den herzlichen Niederländern war es ein Wochenende, das sowohl Segler als auch Naturliebhaber begeistert hat.

Wer also auf der Suche nach einem Ort für eine entspannte Segelreise mit kulturellem Charme ist, sollte sich Balk und die umliegende Region unbedingt genauer ansehen.

Text: Juttta G. W.
Fotos: Teilnehmer*innen

Die Kinder sind los …

(2 Berichte von Vater und Sohn zum Opti-Trainingslager)

Rufus aan het Water, Ende September 2025

Die Kinder sind los 1…

… und haben zum 1. Mal bei Rufus aan het Water ihr Opti-Trainingslager aufgeschlagen. Dieses liegt in der friesländischen Pampa, in Binsen versteckt an einem Wasserweg, der mehrere Seen zwischen Sneek und Joure miteinander verbindet.

Freitagabend (26.9.) war um 1700 „Ankommen“, es wurde 1800 draus, das Navi wollte gern zuerst Sneek besichtigen. Dann standen wir mitten auf der Wiese am Ende der Straße – weit und breit kein Rufus… Bis von hinten kam, dass da doch so ein Holzschild…

Glücklich angekommen und die schönen Zimmer bezogen – die Eltern und Begleitkinder „ganz normal“ im Haupthaus, die Trainingskinder auf dem umgebauten, kernigen alten Kanalfrachter VIOS in einer echten Koje für echte Seemänner – begann der Abend mit lustigem get-together und einem appetitlichen Abendessen aus verschiedenen Häppchen, Baguette und dem Alter der Personen entsprechenden Getränken. Dann ein großes Hallo und herzliches Willkommen den – es war schon dunkel – noch vermissten Teilnehmer*innen, die wohl auch noch eine Extrarunde gedreht hatten. Navi eben…

Morgens danach gings dann los. Das Orga- und Trainerteam rund Malte – bestehend aus Markus G., Finn P. und Finn L. – zeigt uns, perfekt durchgetaktet, mit allen Wassern gewaschen und allen Herausforderungen gewachsen, was ne Harke ist. 0730 – 0800 – 0930 war der Takt und das ganze Wochenende lief wie am Schnürchen, Respeekt!

Angesagt waren kühle, bewölkte 2 Bft, nicht gerade überwältigend – aber immerhin! Diesen ersten, sparsamen Eindruck überstrahlte das reichhaltige Frühstücksbuffet, auf der Anrichte bereitgestellt, aber dann umso mehr. Der Tag konnte beginnen!

Nach der Theoriestunde mit Finn P.

  • ab in die Neos und die Boote hergerichtet!

Und tatsächlich: kaum war die Flotte verschwunden, kam das Beste! Die 2 Bft wurden tagsüber dann um 1 bis 2 Windstärken übertroffen! Glaubt keinem Wetterbericht! 1. es wird immer anders und 2. als gedacht!

Ein toller Tag!

Die Kinder wurden professionell von Finn und Finn von der dazugemieteten Trainings-Operationsbasis aus, dem friesländischen Plattbodenschiff „de Liefte“ trainiert, mittags mit Kartoffelsuppe versorgt und konnten ausgiebig üben (Kiepenkerl kann kommen).

Die dabei überflüssigen Eltern hatten sich derweil selbst Segelspaß verschafft. Ausflug nach Sneek mit lecker Essen oder Erkundung der beiden nächstgelegenen Meere bei 3er bis 4er Wind mit Mastlegen an der Brücke und allem Drum & Dran. Inklusive eines unangekündigten MOB-Manövers, dessen sich selbst Profis nicht zu schämen bräuchten: Die Errettung eines Benzinkanisterdeckels unter Motor UND voll ausgefahrenem Vorwind-Groß. Uns war – der Sprit ausgegangen! Das Manöver ausgeführt von einer Crew, bei der einer noch nie gesegelt und der andere – selbst Segler for runaways – noch nie einen Polyvalken von Nahem gesehen hatte. Und das mitten im Kanal, umgeben von gefährlich nahe kommenden Schilfinseln (wo kommen DIE jetzt plötzlich her!?), direkt vor der Nase eines voll besetzten, festgemachten Friesländers. Die staunten nicht schlecht als wir – kaum vor zwei Minuten mit Vollgas und ausgefahrenem Baum mit Rückenwind an denen vorbeigerauscht, jetzt in genau umgekehrter Richtung dasselbe wieder taten, um mit der Hand Fische zu fangen. Dabei wars nur der (sinnvoller Weise) schwimmfähige Deckel vom Benzinkanister, aber das wussten sie ja nicht. Dann, Kür. Drehung auf dem Teller (das Binsendickicht kam wieder mal überraschend nah) und unter Gegröhle der Besatzung ob des akkurat erfischten Deckels wieder Fahrt aufnehmend, verschwindend. Das war denen dann doch einen kräftigen Applaus wert, den wir dankend entgegennahmen. So, ihr merkt schon, auch Eltern können Spaß haben.

Und es ging noch weiter! Müde und hungrig Einlaufen in den heimischen Hafen und endlich! Abendessen für alle. Der Grill wurde angeschmissen: Lachs, verschiedene Grillwürstchen, Hähnchen, Grillgemüse. Einfach köstlich. Dann das Highlight! Eine „Nachtwanderung auf „der Liebe“ unter Anleitung von Malte und Markus, Finn L. am Steuer! Und es war richtig dunkel! Da störte sogar das eher kleine Topplicht beim Blick in den Himmel (und Satellitenzählen). Zeit für schöne Gespräche über Gott und die Welt unter den Mitreisenden. Wunderschön und spannend!

Sonntag.
Der Blick aus dem Fenster verhieß erstmal nichts Gutes: Nebel, kühl, feucht, Windstille. Eher schleppten sie sich als dass sie gingen…

Malte hatte dafür klare Worte (Gesten).

Mit Liebe von „die Liebe“. Wir lieben klare Ansagen. Dann löppt datt ooch.

Die kleine Flotte verschwand mit Nebelhornklang in demselben und vergnügte sich in der Suppe. Soll aber gut gewesen sein mit Finn P. „Achtung! Riesiges Schiff voraus!“ und alle „Wo, wo!?“.

Der Vormittag stand den Experten am Ufer und allen anderen, nachdem die Kids in Gemeinschaftsarbeit losgekommen waren, mit Zeit für sich zur Verfügung, bis die Opti-Gang um 1330 zurückerwartet wurde.

Die Pause wurde für Gesellschaftsspiele mit begleitenden Kindern genutzt, für das Sichten der Inhalte des elektronischen Ichs oder einen Ausflug in einen nahe gelegenen Ort.

Mittags als Abschiedsessen, nachdem alle Gerätschaften, Hab und Gut wieder ordentlich verstaut waren, Penne alla Bolognese, alternativ wahlweise ersetzt durch eine Sahne- oder Tomatensoße (oder alle drei), frischem Salat, dann Vla als Nachtisch; da hätte auch einer Koch werden können. Viele Grüße an das Orga- und Trainerteam, das habt ihr wirklich toll gemacht!

Gegen 1700 war Abschied voneinander und Abreise von dem einvernehmlich schönen und ereignisreichen Wochenende. Für die Hartgesottenen und Helfer im Hintergrund gab es dann noch das gern genutzte Angebot, die Optis abzuladen und zu verstauen. Es war 2100 MESZ in Münster. Feierabend!

Markus R.

Die Kinder sind los 2…

Ich fand die zweieinhalb Tage in den Niederlanden (Broek) sehr gut. Wir haben insgesamt ca. 13 bis 14 Stunden gesegelt oder waren auf dem Wasser. Es war eine schöne Gegend und ich hatte eine Menge Spaß!

7 Uhr morgens aufstehen, dann frühstücken und danach Boote aufbauen und sich dann auch passend zum Wetter anziehen. Nach dem Boote slippen sind wir durch den Kanal gefahren, wo uns viele Boote und Yachten entgegen kamen und überholten, an einen großen See, worauf wir dann den ganzen Tag gesegelt sind.

Es wäre besser gewesen, wenn ein bisschen mehr Wind gewesen wäre. Mittags haben wir auf dem Boot „Liefte“ (ein Plattbodenschiff) gegessen, das an dem See vor Anker lag. Übernachtet haben wir auf einem anderen alten Schiff, in kleinen Kammern und Betten, wo man auch sehen und fühlen konnte, wie Matrosen auf Schiffen gewohnt haben.

Aurél R.

Pinta Opti-Trophy 2025

Medemblik, 13. und 14. September 2025

Mitte September fand in Medemblik (Niederlande) die pinta Opti-Trophy statt. Die Regatta wurde vom Düsseldorfer Yachtclub e.V. (DYC) ausgerichtet und diente gleichzeitig als Landesjugendmeisterschaft Nordrhein-Westfalen in den Optimist-Klassen A und B.


Für kräftigen Wind und Welle war von Anfang an gesorgt. Zum Glück wurde vom Landesstützpunkt schon am Freitag ein Vortraining angeboten. So konnten wir uns unter Anleitung von Paul Beumker schon mal mit den Bedingungen (vor allem den IJsselmeerwellen) vertraut machen. Insgesamt nahmen am Wochenende dann 72 Seglerinnen und Segler teil: 44 in der Klasse Optimist A und 28 in der Klasse Optimist B.

Am ersten Wettkampftag herrschten weiterhin starke Windbedingungen. Während in der Klasse Optimist A mehrere Wettfahrten durchgeführt werden konnten, wurde in der Klasse Optimist B nur ein Lauf gefahren – Sicherheit geht vor. Paul ist dann aber nochmal mit uns B-Seglerinnen und -Seglern mit dem Tornado rausgefahren, so dass wir uns die Läufe in A auf dem Wasser anschauen konnten. Eine super Outdoor-Theorie-Einheit. Die stärkende Bratwurst vom Grill hatten wir uns am Abend alle mehr als verdient. Am Sonntag ließ der Wind etwas nach, sodass noch mehrere Läufe gesegelt werden konnten. Auch am zweiten Tag hatten wir genug Gelegenheit, unsere Wellentechnik zu trainieren.

In der Klasse Optimist A erreichte Carl-Anton Stollner den 9. Platz. In der Klasse Optimist B belegten Luise Pütz Platz 8, Claas Pompey Platz 11, Josua Cantzen Platz 13, Niklas Stollner Platz 14 und Barbara Bosch Platz 19.


Die Pinta war auch in diesem Jahr wieder eine tolle Regatta. Wir hatten gemeinsam viel Spaß und konnten neue Erfahrung sammeln.

Claas P.

Der Kurs stimmt – SKS-Ausbildungstörn 2025

IJsselmeer, 12. bis 19. September 2025

Während eine Tieffamilie vom Nordatlantik durch den Ärmelkanal in die Deutsche Bucht zog und viel Wind und Regen in die Niederlande brachte, fand der SKS-Ausbildungstörn 2025 vom SC Hansa Münster auf dem IJssel- und dem Wattenmeer statt. Da kam so manches Mal Mitleid mit den Daheimgebliebenen auf: „Schietwetter – De arme Lü an Land“.

Mit drei Crews trafen wir uns am Freitag in Lemmer am Jachthafen De Friese Hook und stiegen an Bord der Blue Marlin, der Sirmione und der Mare, Bavaria Yachten von 37 bzw. 34 Fuß Länge mit Richard Höpper, Walter Dorgarten und Dirk Heinemann als Skipper und zweimal vier sowie einmal drei Prüfungsanwärtern. Da wir am Folgetag früh starten wollten, gingen wir abends nach dem Verräumen nur kurz essen, um danach noch die Sicherheitseinweisung vorzunehmen.

Am ersten Segeltag (Samstag) starteten wir von der Blue Marlin um 8.30 Uhr mit südlichen Winden in Richtung Seeschleuse von Den Oever. Die Sirmione lief mit derselben Richtung aus, die Mare wollte über die Kanäle nach Stavoren fahren. Zunächst machten wir uns mit dem Segelverhalten unseres Bootes vertraut und optimierten Segelstellungen. Im Laufe des Tages nahm der Wind stetig zu. Nachdem wir mit 14 kn Wind gestartet waren, hatten wir zwischendurch 27 kn, in einer Böe sogar 40 kn Wind. Nach einem schönen Segeltag schleusten wir in Den Oever und legten dort im Wattenhafen an. Die Sirmione war schon da, und deren Crew nahm hilfsbereit unsere Leinen an. Sie konnte von einer spektakulären 180°-Drehung in der Schleuse berichten. Abends wurden noch die Rollen der nächsten Tage verteilt, sodass wir jeden Tag einen Skipper of the day, einen Navigator of the day sowie dessen Vertreter eingeteilt hatten.

Ein Blick in den Tidenkalender machte ziemlich schnell klar, dass wir den zweiten Segeltag (Sonntag) vor dem Sonnenaufgang beginnen würden, um die Strömung mit uns zu haben. Wir wurden mit wunderschönen Impressionen des morgendlichen Wattenmeers belohnt, erlebten den Sonnen- und den Mondaufgang in einem traumhaften Licht und konnten ein Rudel Seehunde auf einer Sandbank beim Faulenzen beobachten. Die Crew der Sirmione wollte in Den Helder Kaffee trinken; wir von der Blue Marlin verzichteten auf den Kaffeestopp und setzten und bargen unzählige Male die Segel im Wattenmeer vor Texel. Die Flut trug uns schließlich wieder zur Seeschleuse nach Den Oever, wo wir wieder auf das IJsselmeer gelangten. Auf dem Weg zu unserem Ziel in Medemblik übten wir Wenden, Halsen, Beidrehen und Beiliegen; der Wind nahm stetig zu und kam aus westlichen Richtungen mit durchschnittlich 25 kn. In Medemblik hatten wir drei hintereinander liegende Liegeplätze reserviert, als erstes trafen wir von der Blue Marlin ein. Danach kam die Mare, deren Crew uns von ihrem Motorschaden auf dem Kanal berichtete, der aber behoben werden konnte, sodass sie das IJsselmeer queren konnte. Die Sirmione ließ auf sich warten und traf nach 14 Stunden Fahrt ein; später erfuhren wir, dass die Crew nicht nur einen Gang durch Den Helder gemacht hatte, sondern auch einen Fender verloren, gesucht und wiedergefunden hatte.

Für den Montag war Sturm angekündigt, den wir geschützt im Hafen von Medemblik abwetterten. Den Tag nutzten wir, um Leinenarbeit zu trainieren und Theorieinhalte für die SKS-Prüfung durchzusprechen. Es war jedoch auch für Unterhaltungsprogramm an Land gesorgt, denn es fand am Nachmittag das Prins Hendrik Trabrennen mitten in Medemblik statt. Abends saßen wir von unserer Crew über der Törnplanung für den nächsten Tag zusammen, um diese unserem Skipper vorzustellen. Wir studierten Wetter- und Seekarten und kamen zu dem Schluss, dass es möglich sei, am Dienstag wieder nach Lemmer zu segeln. Die Mare wollte noch in Medemblik bleiben, um dort Hafenmanöver zu üben und erst am Mittwoch nach Lemmer fahren.

Nachdem der Wind am Dienstag ab Mittag etwas ruhiger wurde, liefen wir aus und querten das IJsselmeer bei durchschnittlich 30 kn Wind. Wir hatten ordentlich gerefft, dennoch waren wir bei raumschots Wind oft mit 7 kn unterwegs, einmal sogar mit 9,5 kn, als die Blue Marlin eine Welle hinunterritt, was zu Begeisterungsausrufen bei unserem Rudergänger führte. Die Sirmione folgte uns, was bei uns gemäß dem Spruch „ein Boot – ein Törn, zwei Boote – eine Regatta“ unseren Ehrgeiz weckte und ein ständiges Optimieren der Segelstellung zur Folge hatte. – Zwei von unseren Crewmitgliedern segeln sonst Pirat- bzw. Laserregatta. – Nach einem wind- und regenreichen Segeltag, den wir mehr oder weniger alleine auf dem IJsselmeer verbrachten, erreichten wir Lemmer in den Abendstunden genau in dem Moment, als eine Regenfront mit Böen von 30 kn über uns hinwegzog, was den Anleger etwas aufregender werden ließ. Die Sirmione kehrte etwas später nach Lemmer zurück und wetterte diese Front vor dem Hafen ab.

Den letzten Tag vor der Prüfung wollten wir nutzen, um An- und Ablegen sowie das Boje-über-Bord unter Segeln und mit Motorunterstützung zu üben. Wir trainierten bei zunehmendem Wind mit Böen in 27 kn stundenlang unermüdlich im Dauerregen solange, bis es bei allen klappte, auch wenn die steigende Aufregung an Bord spürbar wurde. Unsere Großschoter beeindruckten mit ihren Kräften, und das Team spielte sich immer besser ein. Die Mare kehrte abends auch nach Lemmer zurück.

Am Donnerstag war Prüfungstag. Gemeinsam mit dem Skipper checkten wir von der Blue Marlin noch den Wetterbericht und waren erleichtert, dass ähnliche Windverhältnisse wie am Vortag angesagt waren. Um 11 Uhr nahmen wir die Prüfer an Bord. Da jedoch drei Boote geprüft wurden und nur zwei Prüfergruppen anwesend waren, stand allen ein langer Prüfungstag bevor. Die Sirmione und die Blue Marlin begannen mit den Prüfungen. Da die Sirmione bei uns, der Blue Marlin, im Päckchen lag und erst einmal ablegen musste, starteten wir schon mal mit theoretischen Fragen. Jeder gab sein Bestes, aber die Nervosität war greifbar. Schließlich konnten wir ab- und wieder anlegen, wobei nicht nur der Rudergänger unter der Beobachtung der Prüfer stand, sondern auch die Crew an Vor- und Achterleine. (Zum Glück hatte unser Skipper mit uns die Leinenarbeit in Medemblik geübt.) Schließlich fuhren wir aus Lemmer raus ins Übungsgebiet. Wir waren so aufgeregt, dass uns das Großsegel beim Setzen rausrauschte, obwohl wir das so oft geübt hatten. Nachdem das Groß und die Fock endlich richtig im Reff gesetzt waren, durften wir den Prüfern zeigen, dass wir wenden, halsen, beidrehen, beiliegen und das Boje-über-Bord-Manöver unter Segeln und mit Motorunterstützung fahren können. Weil die Sirmione in unmittelbarer Nähe ebenfalls zur Prüfung unterwegs war, wurden gleich die Ausweichregeln mitgeprüft. Gegen 15 Uhr kehrten wir zurück nach Lemmer, nur der letzte Anleger musste noch gelingen (was er auch tat). Die Sirmione war schon da. Danach begannen die bangen Momente, in denen sich die Prüfer in die Kajüte zur Beratung zurückgezogen hatten. Währenddessen erfuhren wir, dass die Mare erneut einen Motorschaden hatte und die Crew der Mare nun auf der Sirmione die Prüfung ablegen musste. Wir von der Blue Marlin und die Crew der Sirmione konnten die Prüfung alle erfolgreich abschließen, die Mare verzeichnete ein „nicht ausreichend“. Es konnten bereits drei Sportküstenschifferscheine ausgehändigt werden, die übrigen müssen sich noch in der Theorie und oder Navigation beweisen.

Es war ein toller generationenübergreifender Törn, in dem Rentner und Abiturienten (und alle dazwischen) gemeinsam die Boote zum Laufen gebracht haben. Manch einer war bereits als Kind im Opti gestartet, viele andere haben erst im Erwachsenenalter das Segeln für sich entdeckt. Doch alle haben gemeinsam, dass sie das Segeln vereint. Unser aller großer und herzlicher Dank gilt den tollen Skippern, die mit ihrem beeindruckenden, persönlichen Engagement und viel Herzblut uns Prüflinge auf dem Ausbildungstörn geleitet, getröstet, motiviert und ausgebildet und erfolgreich zur Prüfung geführt haben.

Der Kurs stimmt.

Maresca K.