Pirat gewinnt die Pfingstrosenregatta 2023

Bessere Bedingungen hätte man sich zu Pfingsten nicht wünschen können: Bester Sonnenschein, nicht zu heiß und die beliebten drehenden Winde aus Nordost. Was will der YardsticksegelerIn noch mehr?

Die glücklichen Gewinner und die Wettfahrtleiter

Insgesamt 14 Boote machten sich bereits um 13:00 Uhr startklar, weil jeder nach der Winterpause noch einmal die Einstellungen prüfen wollte. Vorab wurde schon intensiv die Wantenspannung geprüft, und das Maßband für die Mastfallprüfung machte die Runde von Boot zu Boot. Das zuverlässige C55-Team stellte noch kurz die Masten, verdrückte schnell eine Pizza und knüpfte anschließend die Spis an.

Die Steuermannsbesprechung wurde spontan in das aktuelle Sandbett am Hafen verlegt, weil sich die entsprechende Ausrüstung noch im Baustellenmodus befand.

Für den Laien nicht erkennbar, aber es handelt sich um den Regattakurs

Martin K. und Oli V. als Wettfahrtleiter schafften es eine konstante Startlinie und eine saubere 90° Luvtonne auszulegen. Olivier unterstütze per Motorboot und verzog notfalls die Tonnen, um den drehenden Winden gerecht zu werden.

Ein homogenes Starterfeld sorgte dafür, dass die Boote dicht zusammenblieben und es für die Zuschauer am Aasee zu spannenden Szenen kam. Richard H. prüfte sogar während der Wettfahrt den korrekten Unterwasseranstrich auf eventuelle Fehlstellen. Die Sieger Josh K. und Laurenz G. konnten sich im Pirat souverän auf den vorderen Plätzen bewegen, dicht gefolgt von Matthias L., Fabian E. und dem Köster Conger. Der neue Obmann Pfingstrose, Richard H., hatte im Vorfeld die begehrten Blumen besorgt und somit konnten, besonders die weiblichen Teilnehmerinnen, mit einer netten Erinnerung an dieses herrliche Wochenende den Heimweg antreten. Freuen wir uns auf weitere spannende Yardstickregatten.

Thomas K.

Hier gibt es die Ergebnisliste

Trotz Absperrung: Die Teilnehmer sind hochmotiviert

Aaseetag 2023 – Die Idee hat gefruchtet

Knapp 70 Kinder zum großen Teil zum ersten Mal auf dem Wasser

Begrüßt von Segelschulmitarbeitern und ausgerüstet mit Schwimmwesten, Schatzkarten und Sonnencreme machten sich die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen in Optimisten-Jollen von den Aaseetreppen beim Segelclub Münster auf zum Segelclub Hansa am oberen Aasee. Die Eltern begleiteten ihren Nachwuchs zum Teil zu Fuß am Seeufer oder mit dem Rad. Auf dem Wasser segelten die jungen Kapitäne und Kapitäninnen meist zu zweit und immer unter Aufsicht der ehrenamtlichen Helfer aus den Vereinen und der Yachtschule auf eigenen Begleitbooten und denen der DLRG.

Das Wetter mit Sonnenschein und nur leichtem Wind schuf perfekte Bedingungen.

Auf dem Weg zum oberen Aasee warteten Clubkinder in Rettungsinseln, die Lose und Proviant an die jungen Seger*innen verteilten. Nach ihrem Einsatz wurden sie von der DLRG „gerettet“ – sogar mit Blaulicht. 

Am Segelclub Hansa angekommen, gab es für alle Hotdogs, Suppe und Getränke sowie Informationen zu Ausbildung, Vereinen, Bootsklassen usw., bevor die Flotte wieder in Richtung unterer Aasee ablegte. 

Dort erfolgten das Abschlussgrillen und die Siegerehrung: die Gewinner*innen der Plätze 1 bis 3 wurden mittels der Lose ermittelt, und jedes Kind bekam seine eigene Aaseetag-Medaille.

Nach diesem erfolgreichen Test der Zusammenarbeit der „Drei vom See“ ist eine Neuauflage für das nächste Jahr von den Organisatoren bereits am Steg besprochen worden. Neben weiteren Ideen stehen dann wieder im Mittelpunkt:

  • Informationen zum Segeln, als Sport oder in der Freizeit
  • zur Ausbildung und den
  • Möglichkeiten zum Segeln im Verein.

Übrigens: auch die Westfälischen Nachrichten berichten am 9.5.23 in der Druckausgabe und online über die Veranstaltung: (https://www.wn.de/muenster/xxx-2752950).

Text: Malte
Fotos: Karl-Heinz

Der Maibaum schmückt die Hafen-Baustelle 2023

Über dreißig Hanseatinnen und Hanseaten fanden am Sonntag den Weg in den Hansa-Hafen, um auch dieses Jahr wieder den Maibaum aufzustellen. Die passende Birke hatte erneut Reinhard Pruhs besorgt. Geschmückt wurde sie vor Ort mit bunten Stoffbändern, die Steffi Hövener mitgebracht hatte.

Der Vorsitzende Karl-Heinz Kötterheinrich nutzte die Gelegenheit, um den Stand der Umbauarbeiten im Hafen und die Gründe für die Verzögerungen bei der Bausausführung zu erläutern. Durch die notwendigen Sondierungen nach Kampfmitteln sowie durch zwischenzeitliche Erkenntnisse über die Beschaffenheit des Baugrundes ist es zu den deutlichen Verschiebungen im Bauzeitenplan gekommen.

Für Nachfragen und weitere Information standen auch Thomas Neumann, Markus Jenki und Bernhard Wuth, allesamt Mitglieder der „Baukommission Hafen“, zur Verfügung. Viele Hanseat*innen verschafften sich im Anschluss auch einen Eindruck von den nahezu fertiggestellten neuen Sanitär- und Duschräumen.

Danach gab es auf dem sonnigen, vollbesetzten Balkon und im Clubraum bei leckeren Würstchen im Brötchen und gekühlten Getränken viele anregende Gespräche zwischen den Hansa-Mitgliedern. Die Stimmung entsprach ganz dem freundlichen und regenfreien Sonntagnachmittag-Wetter. Nicht Wenige freuen sich schon auf das kommende lockere Treffen am nächsten Freitag, dem 5.5., ab 18.00 Uhr.

Gruß
Karl-Heinz

Pannekokenregatta 2023

Am Sonntag habe ich bei der Pannekokenregatta in Hiltrup mitgemacht. Wir waren 9 Optiseglerinnen und -segler. Der Wind war sehr gut und wir konnten 4 Wettfahrten segeln. Zwischendurch gab es leckere Pfannkuchen und Kuchen. Gewonnen hat Tom Winkelmann vom SCM, Zweiter wurde Finn Langemeyer vom Hansa. Ich bin Fünfter geworden und jeder hat einen schönen Pokal bekommen.
Linus

PS: Auf der Website vom Hiltruper Segelclub gibt es auch einen Bericht und eine Bildergalerie.

Super Crew, super Skipper, super Wetter 2023

So einfach könnte man unser Hafenmanöver Training in Lemmer/NL am Osterwochenende zusammenfassen.

Geplant war der Workshop zwei Wochen früher, doch eine Sturmwarnung machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Der Vercharterer Enjoy Sailing ließ kurzfristig eine Umbuchung aller sieben Boote (hauptsächlich Bavaria 37er) zu, und so wurden jetzt aus einem gemeinsamen Wochenende der 35 Teilnehmer vier individuelle neue Termine mit neuer Crewverteilung. Hier gilt vor allem Beate T. als Hauptorganisatorin und den Skippern ein großer Dank, die innerhalb von ein paar Tagen neue Termine aushandelten und die Boote und Crews neu zusammenstellten.

Zu den Vorbereitungen gehörten aber auch zwei Themenabende im Vereinshaus und ein kleiner Leinenworkshop in der Bootshalle. Konzipiert ist das Hafenmanövertraining eigentlich für SKS-Anwärter*innen oder -Absolvent*innen und angehende Hansa-Skipper*innen, um zum Start der Segelsaison das An- und Ablegen einer tonnenschweren Segelyacht unter Aufsicht eines erfahrenen Skippers zu üben und zu verfeinern.

Die Anreise meiner Crew im eigenen PKW am Karfreitag ging reibungslos vonstatten. Auch die Übernahme des Bootes gegen 17 Uhr war problemlos. Nach einer Sicherheitseinweisung durch unseren Skipper Ekkes konnten wir uns noch vor dem Abendbrot mit der NINA, einer noch durchaus gepflegten 16 Jahre alten Bavaria 37, mit dem Hafenbecken rund um Enjoy Sailing vertraut machen. Der Abend klang mit selbstgemachten Gulasch und wohltemperierten Getränken (unterstützt durch einen Heizlüfter) aus.

Am Samstag nach dem Frühstück und der Theoriebesprechung ging es endlich richtig zur Sache: alle „Pflichtübungen“ wurden abwechselnd durchexerziert; An- und Ablegen in allen Varianten in Boxen als auch seitlich am Steg mit unterschiedlichen Springleinen – etwas Wind und Sonne hatten wir auch. Anschließend ging es noch durch die Schleuse und kurz raus aufs IJsselmeer unter Segeln. Einfach nur schön.

Sonntag kam dann die Kür. Jeder durfte sich was wünschen. Und so übten wir das An- und Ablegen am Fingersteg und noch vieles mehr. Der krönende Abschluss war aber unsere Fahrt nach Lemmer hinein. Adrenalin pur für mich am Ruder unser altes Dickschiffes an der gut besuchten Uferpromenade neben einer auf Hochglanz polierten Edelyacht auf 20 Zentimeter genau rückwärts „einzuparken“. Wir hatten zwar ausreichend gefendert, wollten aber nicht dass den genauso herausgeputzten Edelyachtbesitzern der Prosecco aus der Hand oder ihr Pudel über Bord fällt.

Auch das Ausschwenken mit der Achterspring gefolgt vom Drehen auf dem Teller im sehr engem Kanal bei der Rückfahrt zum Vercharterer lief nach der ganzen Überei wie geschmiert und sorgte für wenig Aufregung oder Aufsehen unter den Schaulustigen. Kein freies Hafenkino der Hansa Crew.

Der Tag klang mit einer Nachbesprechung in unserer Heimatbox aus, besser und schöner hätte es nicht laufen können: Boot, Crew und Skipper sind heil geblieben und alle hatten eine lehrreiche und tolle Zeit.

Fritz

1. Aaseetag 2023: Schnuppersegelevent und Tag der offenen Tür auf dem Aasee für Kinder und Jugendliche

Es wird voll auf dem Aasee am 6. Mai 2023! Mehr als 50 kleine Boote mit ganz jungen Kapitänen an Bord tummeln sich dann auf dem Wasser: Beim ersten Aaseetag.

Dafür starten die beiden Münsteraner Segelvereine, der Segelclub Hansa Münster (SHM) und der Segelclub Münster (SCM), sowie die Yachtschule Overschmidt in diesem Frühjahr erstmals eine gemeinsame Aktion: Zusammen planen sie ein großes Segelevent für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren.

Dabei sollen keine kleinen Segelprofis aufs Boot steigen, sondern Kids, die bisher noch nicht gesegelt sind und es schon immer mal ausprobieren wollten. Gesegelt wird auf Optimisten – von Seglern liebevoll „Optis“ genannt. Die Bootsklasse feiert in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum. 1948 von zwei Amerikanern eigens für Kinder nach dem Vorbild einer Seifenkiste erfunden und gebaut, wurde der Opti ein voller Erfolg – und das weltweit. Rund 500.000 dieser kleinen Segelboote für die Jüngsten gibt es heute. Gesegelt werden sie in mehr als 100 Ländern auf der ganzen Welt.

Auch die Münsteraner Segelclubs und die Yachtschule haben eine beachtliche Flotte dieser Badewannen-großen Boote. Am 6. Mai wollen sie mehr als fünfzig Optis auf den Aasee bringen. Die jungen Kapitäne erwartet dabei ein kleines Abenteuer!

Ab 9:30 Uhr treffen sich alle Kids an der Yachtschule Overschmidt. Dort werden sie mit Schwimmwesten, Booten und einer Schatzkarte ausgestattet. Nach einer kurzen Einweisung soll es dann auch schon direkt aufs Wasser gehen. Dort schippern sie aber nicht nur hin und her. Das Ziel ist an diesem Tag der Segelclub Hansa Münster am oberen Aasee. Unterwegs müssen die Kids dann Rettungsinseln anlaufen, bekommen Losnummern für eine Tombola und müssen kleine Rätsel für die Segelschatzsuche lösen. Am SHM erwartet die jungen Neusegler*innen dann ein sportliches Spaßprogramm rund um den Segelsport und eine Mittagsstärkung. Nachmittags geht es zurück zum SCM und zur Yachtschule an den unteren Aasee.

Neben der Tombola und dem großen Abschlussgrillen wartet dann noch ein weiteres Highlight auf alle Teilnehmer*innen – die Veranstalter wollen mit rund 50 Optimisten mitten auf dem Aasee eine Kette bilden.

Aber nicht nur die Kinder können was erleben, auch den Eltern wird einiges geboten: Mit Rikschas können sie sich um den See kutschieren lassen, während der Nachwuchs segelt. Die beiden Segelclubs und die Yachtschule Overschmidt stellen sich vor, informieren u.a. über Segelkurse, Segelscheine und das Regattasegeln.

Alle weiteren Infos zum Aaseetag gibt es hier bei uns und auf der Webseite der Yachtschule Overschmidt. Interessenten können ihre Kinder über folgenden Link der Yachtschule Overschmidt direkt für den Aaseetag anmelden: https://overschmidt.de/aaseetag/.
Die Kosten für die Teilnahme am Aaseetag belaufen sich auf 15 Euro.

Ansegeln 2023 beim Segelclub Münster

Am vergangenen Sonntag durfte ich als Gast am traditionellen Ansegeln des SCM teilnehmen. Nach dem langen, dunklen Winter war es so schön, mal wieder auf dem Wasser zu sein, die Flaggen im Wind wehen zu sehen und das Tuten der Startsignale zu hören.

Dass ich teilnehmen konnte, war eigentlich purer Zufall. Denn am Freitagnachmittag bin ich beim Joggen am SCM-Hafen vorbeigelaufen und habe dort kurz mit Dieter Bodenhausen gequatscht. Der hat mir dann vorgeschlagen, nachzufragen, ob ich nicht mitsegeln könne. Das habe ich dann getan, das ok bekommen, bei raceoffice gemeldet, alles zusammengesucht, Laser fertiggemacht, verladen und gehofft, dass der Neo noch passt.

Am Sonntagmorgen um 10.45 war dann Steuermannsbesprechung und danach ging es aufs Wasser. Nach einer ca. 30-minütigen Startverschiebung, weil der Wind noch nicht konstant war und auch noch nicht alle Boote auf dem Wasser waren, ging es dann mit insgesamt 32 Booten in die Wettfahrt(en). Leider schlief der Wind während der ersten Runde bereits ein, so dass die Boote, teils gepaddelt, die erste Wettfahrt absolvieren konnten. Viel passiert ist nicht, dafür war es viel zu schwach windig. Die geplante zweite Wettfahrt wurde daher auch gar nicht mehr gestartet, so dass nach gut einer Stunde die erste Regatta des Jahres für mich auch schon wieder vorbei war. Mit dem achten(?) Platz real und dem vierten in der Yardstick-Wertung bin ich sehr zufrieden. Gewonnen haben Crispin Bodenhausen im Laser (ILCA) die Yardstickwertung, Julius Unger die Opti-Wertung und Joachim Huck und Dieter Bodenhausen die Piratenwertung.

Schön wars! Vielen Dank an den Segelclub Münster für die Gastfreundschaft.

Thomas S.

Aktion „Sauberes Münster“ 2023

Alle machen sich gut gelaunt auf den Weg

Am Samstag trafen sich einige ganz Hartgesottene, um sich bei „allerschönstem“ Aprilwetter an der Aktion „Sauberes Münster“ zu beteiligen. Die meisten Helferinnen und Helfer waren schon bei der Anreise per Fahrrad ordentlich nass geworden, aber wie das bei Seglern so ist: Alle waren wetterfest eingepackt. Einige der Kinder hatten auch ihre Freunde oder kleineren Geschwister zur Unterstützung mitgebracht. Ausgerüstet mit Säcken, Handschuhen und Profi-Zangen ging es dann am Aaseeufer entlang – begleitet sowohl von Sonnenschein als auch von Wolkenbrüchen. Und dank Reinhards tollem Einsatz gab es zum Abschluss nicht nur Limo und Kaffee, sondern auch noch wohlverdiente Hot-Dogs! Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer!

(Kerstin)

Leas Fazit nach der erfolgreichen Aufräumaktion

Leinenarbeit: SHM-Workshop 2023

Worum geht es? Suchmaschinen liefern hauptsächlich zwei Ergebnisse:

  • Wie führe ich meinen Hund optimal?
  • Wie bekomme ich mein Boot/Schiff am besten an die sprichwörtliche Leine gelegt?

Leinenarbeit ist weitgehend uninteressant für Jollensegler*innen, dafür aber um so wichtiger für Crews von Segelbooten z.B. auf SHM-Ausbildungs- und anderen -Fahrten.

Neulinge auf Dickschiffen (keine Suchmaschine bedienen!) stehen manchmal auf verlorenem Posten, nachdem der/die für das Manöver verantwortliche Rudergänger*in/Steuermann bzw. -frau die Crew zum An- und Ablegen einteilt hat. „Du, <Name>, gehst an die Backbord-Achterleine und wirfst sie an Land, wenn ich es sage.“, könnte die Anweisung lauten. Oder, befehlsmäßig knapp: „Zieh Leine!“, bei jemandem, der/die mit den Nuancen unserer Sprache weniger vertraut ist. Kein Wunder, wenn ein fragendes Gesicht auftaucht oder das Manöver anders abläuft, als geplant.

Exkurs für Nicht-Seeleute: mit „Dickschiff“ meinen wir Segelboote, auf denen Besatzungsmitglieder nicht nur segeln, sondern z.B. auch übernachten, essen und Freizeit verbringen können, also größere Segelwasserfahrzeuge als es Jollen, die wir vom Aasee her kennen, meist sind.

Gut an der oben genannten, ersten Aufgabe: eine konkrete Person bekommt eine definierte Aufgabe zugeteilt. Schon daran können An- und Ableger scheitern. Schlecht daran: Chefe hat sich nicht vorher über die Fähigkeiten und Kenntnisse des Besatzungsmitgliedes informiert oder gefragt, ob alles klar ist.

Leinenarbeit meint den Teil der Vorbereitung von An- und Ablegemanövern auf Dickschiffen, der mit Seilen, Festmachern, Tampen, Tauen bzw. Leinen zu tun hat.

Ideal: die Rudergängerin bzw. der Rudergänger teilt die Besatzung mit genauer Aufgabenbeschreibung ein. Und das mit reichlich Vorlaufzeit vor Manöverbeginn! (Wir unterstellen, die Crew ist in der Lage, die gewünschte Tätigkeit auszuführen.) Beauftragte Person geht an die zugeteilte Position, macht die Leine klar oder holt vorher eine geeignete an die vorgesehene Stelle und verklart sie. Dann wartet das Besatzungsmitglied auf die Ansage des/der Verantwortlichen, führt die Aufgabe mit Rückmeldung durch und verbleibt bis zum Manöverende an Ort und Stelle vorbehaltlich einer Neueinteilung durch die Schiffsführerin oder den Schiffsführer.

Zur Leinenarbeit gehören beispielsweise das saubere Aufschießen von Leinen als Wurfvorbereitung oder nach Manöverende, das Werfen von Tampen meist zu Helfenden an Land oder über Poller bzw. Dalben/Pfähle. Je nach Aufgabe muss der Wurf ein- oder beidhändig geschehen. Gern vergessen: lose Enden festhalten! Auch das Belegen an Ringen, Klampen oder Pollern gehört dazu, ebenso wie das Fieren und Holen von Tampen, was ungleich dem Festmachen/Belegen ist!

Festmacherleinen müssen von außen, unter der Reling hindurch an Bord befestigt werden, sonst ziehen die zahlreichen Tonnen Bootsgewicht die Reling platt – dumm gelaufen, sieht Sch… aus und wird teuer.

Sonderthemen sind Muringleinen, wie sie im Mittelmeer anzutreffen sind, und Fender an Bord. Ach so: keine Öse am Tampen … wie geht der Palstek???

Auch die Kenntnis des seemännischen Vokabulars gehört zur Leinenarbeit: Was ist der Unterschied zwischen fieren, (dicht-)holen und belegen, und daraus ergibt sich die unterschiedliche Bedeutung der Befehle „Leine fest“ und „Leine belegen“; was heißt hissen; die Leine ist das Ganze – der Tampen eines der beiden Leinenenden. Und so weiter.

Wir sehen: Tampen werfen kann jede*r. Aber so, dass sie am Ziel ankommen, schnell und genau, ist nicht einfach. Und nach einem Fehlversuch das schnelle Einholen des im Wasser treibenden, nassen Tampens, neues Aufschießen, erneuter Wurf, als Rechtshänder*in aus Platzmangel mit Links auch noch, Gegenwind, die sich drehende Schraube dräut … Je nach Routine und Gelassenheit der Rudergängerin oder des Rudergängers kann der Blutdruck schnell steigen und auch die Gesichtsfarbe stark verändern. Da ist es manchmal sinnvoll, das Manöver abzubrechen und in Ruhe neu anzugehen; aber das entscheidet der manöververantwortliche Mensch und nicht das leinenwerfende Crewmitglied.

Leinenarbeit ist also keine Sklavenarbeit für Dummies, sondern eine verantwortungsvolle Tätigkeit zur sicheren Bedienung von Dickschiffen. Auch, damit es keine Verletzung gibt (Festmacher mit Fuß im Kinken bekommt plötzlich Zug und schwupp ist der Fuß …) und damit das Manöver planmäßig, auch in akustischer Ruhe, durchgeführt und beendet werden kann („Da ist ein Knoten vor der Klampe. DAS SEIL KLEMMT!“ Und dann kleinlaut-hektisch-ratlos: „Ich krieg‘ den Knoten nicht los….“).

Spur der Bartok beim Manövertraining
So sollte keine Leine an Bord liegen, auch wenn es sich hier „nur“ um den Kurs bei einem Boje-über-Bord-Manöver handelt

Leinenarbeit ist sehr viel Teamarbeit, bei der miteinander Reden hilft. Auf geht’s. Da kann jedes Mitglied noch etwas lernen oder auffrischen. Der nächste Workshop kommt garantiert: e-Hanseat lesen bzw. SHM-Kalender beachten.

Hans-Christoph T.

Leiter Boote und Hafen ist Stadtmeister PIRAT 2023

Im Rahmen des Ausbildungsprogramms absolvierten die Piraten ein kombiniertes Trainings- und Regattawochenende am Aasee. Insgesamt zehn Crews wurden am Samstag von den erfahrenen Trainern Manuel S. und Oliver V. ausgebildet. Erfreulicherweise besuchten die Europameister von 1983 Michael T. und Christoph H. das Training und konnten während der Mittagspause den jungen Teams einige wertvolle Tipps mitgeben.

Am Sonntag wurde im Rahmen der Wettfahrten auch der Stadtmeister ausgesegelt. Bei besten Wind- und Wetterbedingungen konnten vier Wettfahrten starten, die trotz Hafenbaustelle problemlos abliefen. Josh K. und Olivier K. sicherten sich in einer spannenden Aufholjagd den ersten Platz. Olivier, der nahezu alle Bootsklassen beherrscht, konnte als taktischer Vorschoter den entscheidenden Vorsprung ausarbeiten. Eine gelungene Veranstaltung, die trotz Baustellen in den Clubanlagen routiniert abgespult wurde.

Ein besonderer Dank gilt Luca W. und Janine K., die für Organisation und Rahmenprogramm zuständig waren.

Thomas K.

Funkkurs 2022/23

Ab Mitte November hieß es im Hansa wieder: „Mayday – Mayday – Mayday, this is…“. Der jährliche Funkkurs für interessierte Vereinsmitglieder ging in eine weitere Runde. Nachdem im vergangenen Jahr schon gute Erfahrungen mit Zoom gemacht wurden, konnten auch bei diesem Kurs die Theorie-Inhalte gut auf digitalem Wege besprochen werden.

Als die Prüfung näher rückte, trafen sich die Kandidatinnen und Kandidaten in Zweiergruppen zum Üben am vereinseigenen Funkgerät. An vielen Praxisbeispielen konnte ein routinierter Umgang mit dem Funkgerät eingeübt werden.

Neben den Inhalten für Binnenfunk (UBI) und Seefunk (SRC) kam auch wieder eine Lerngruppe für LRC zustande, Funken im Grenz- und Kurzwellenbereich und über Satelliten.

Am Samstag, den 11. Februar, konnte das Projekt „Funkkurs 2022/32“ mit der Prüfungsabnahme durch den DSV-Prüfungsausschuss Rhein-Ruhr erfolgreich abgeschlossen werden. Sechs Sprechfunkzeugnisse für UBI und für SRC sowie drei Sprechfunkzeugnisse für LRC konnten den erleichterten Prüflingen überreicht werden.

Mischka, Günni (Ausbildungsleitung), Roman, Hauke, Alex, Mareike, Ben (von li.). Es fehlen Anja, Marie-Christine, Wolfgang.

Der nächste Funkkurs für UBI, SRC und LRC ist angedacht für Winter 2023/24. Im e-Hanseaten werden wir direkt nach den Herbstferien darauf aufmerksam machen.

End of Message
Hubertus Deuerling