J70 Training 2015

Einen sportlichen Kick der besonderen Art verschafften sich zwölf Segler des SHM.
Über das Himmelfahrtswochenende trainierten sie mit zwei gecharterten Segelyachten der J70-Klasse auf der Gouwzee, einem Teil des IJsselmeeres. Die meisten Teilnehmer hatten zwar schon etliche tausend Seemeilen in ihrem Kielwasser, aber bisher keine Erfahrungen mit den agilen, sieben Meter langen Rennbooten, die auch in der ersten Segelbundesliga zum Einsatz kommen. So stand vor dem ersten Schlag auf dem Wasser eine ausführliche Einweisung in die Boote, vor allem in der Handhabung des Gennakers, eines großen leichten Vorsegels, auf dem Programm. Die den Trockenübungen am Steg folgenden Segelmanöver auf See forderten dann von den Vier-Mann-Crews volle Konzentration und hohen Körpereinsatz – und das bei kräftigem Wind von vier Beaufort. Vor allem beim Setzen und Bergen des Gennakers mussten alle Handgriffe gut aufeinander abgestimmt sein und präzise erfolgen, der Mann am Ruder musste mit viel Gefühl für Welle und gelegentliche Winddreher das schnelle Boot auf Kurs halten.
Die SeglerAlle Anstrengungen wurden wettgemacht durch eine Rauschefahrt mit bis zu zehn Knoten Geschwindigkeit – ganz zu schweigen von dem imposanten Anblick des sich blähenden großen Vorsegels. Da kam schon etwas Regatta-Feeling auf. Das vorgesehene Programm konnte wegen des starken Windes zwar nicht komplett absolviert werden, aber auch so waren sich die Hansa-Segler einig: die neu gewonnenen seglerischen Erkenntnisse und Erfahrungen wogen alle Anspannung und Anstrengung mehr als auf. Eine Fortführung des Trainings zu einem späteren Zeitpunkt ist wahrscheinlich, Interessenten gibt es genug.
So galt am Ende dieses Wochendes das einhellige Lob vor allem den Hansa-Mitgliedern Hermann S. und Markus J., die für Idee und Organisation dieses Segel-Events verantwortlich zeichneten sowie der Segeltrainerin Lena T., die den Regatta-Neulingen in der kurzen Zeit viel beigebracht hatte.
Die vielen positiven sportlichen Eindrücke der Segeltage wurden dann beim gemeinschaftlichen Frühstücken und abendlichen Grillen auf dem nahe gelegenen Campingplatz intensiv ausgetauscht. Dort hatte die Hansa-Gruppe mit Wohnwagen und Zelten eine idyllische Übernachtungsmöglichkeit gefunden. An dem ereignisreichen Ausflug des Segelclubs nahmen auch einige (Ehe-)Partner der Segler teil, die ihrerseits die Zeit mit Fahrradfahren und einem kulturellen Abstecher ins nahe gelegene Amsterdam bestens zu nutzen wussten.