„Olympisches Feuer am Aasee“
Eiszapfenregatta wurde zur Winterolympiade
Als schon früh im Jahr 2008 von der Jugendabteilung des SC Hansa der Termin zur „Eiszapfenregatta“ auf den 10. Januar 2009 festgelegt wurde, konnte keiner ahnen, dass zu dieser Zeit eine weit über 10cm dicke Eisschicht jede Form des Wassersports verhindern würde.
Da vor der Bildung der Eisdecke bereits über 30 Meldungen eingegangen waren, hat die Jugendabteilung in einem Kraftakt kurzfristig die sportlichen Aktivitäten zur „Winterolympiade 2009“ geändert. Warum sollten sich Segler nicht auch auf Eis und Schnee messen können?
Im von vielen Helfern der Jugendabteilung mit enormem Einsatz kurzfristig im Hafengelände errichteten „Olympischen Dorf“ herrschte reges Treiben und der Duft von Glühwein, Kinderpunsch und heißem Kakao sowie frisch gebackenen Waffeln zog den als aktiv gemeldeten Sportlern im Alter von 6 bis 65 Jahren ebenso in die kühlen Nasen, wie der Vielzahl der extra zum Anfeuern gekommenen Gäste.
Die Aktiven mussten als Erstes allerdings die Anmeldeprozedur über sich ergehen lassen. Dazu gehörte auch das Auswiegen der Probanden, da das Startgeld abhängig vom Gewicht berechnet wurde.
Gegen 14:00 wurden dann die gemeldeten Athleten von den Moderatoren Anna-Lena Skawran und Jan-Bernd Hövener in 3 Mannschaften – Schneehasen, Pinguine und Eisbären – eingeteilt, um sich in 7 zum Teil recht unterschiedlichen Disziplinen zu messen.
Vor der Bekanntgabe einer olympischen Disziplin empfahlen die Moderatoren den Mannschaften geeignete Spieler dafür auszusuchen, etwa Flinke, Starke, Fleißige, Leichte, Kluge oder oder …
Erste Disziplin: Kinder-Curling: Ein starker Spieler musste einen mit einem Kind der Mannschaft besetzten Schlitten möglichst nahe über die Eisbahn an ein Ziel schubsen, wobei nur ein Feger die Bahn vor dem Schlitten polieren durfte.
Bei den beiden folgenden Aufgaben beurteilte jeweils eine 3 köpfige Jury die Leistung der Aktiven mit Punktetafeln: Jede Mannschaft sollte sich eine Filmszene auswählen und unter Verwendung von kurzfristig zu beschaffenden Requisiten inszenieren.
In der nächsten Aufgabe musste jeweils ein Schlittschuhlaufpärchen eine einminütige Kür vorstellen.
Den Abschluss des ersten Teils der Wettkämpfe bildete der Riesenslalom. Hier musste in möglichst kurzer Zeit ein mit einem Kind des Teams besetzter Schlitten durch einen Slalomparcourt gezogen werden.
Nach einer ausgiebigen Pause ging es mit einer Biathlon Variante weiter, bei der jeweils 3 Athleten auf speziellen Skiern die vorgegebene Strecke möglichst schnell durchlaufen und zwischendurch zweimal mit Tennisbällen möglichst viele Treffer auf Dosenpyramiden erzielen mussten.
Vorletzte Disziplin war das möglichst schnelle, fehlerfreie Weitereichen von Eiswürfeln innerhalb der kompletten Mannschaft von im Mund gehaltenen Löffeln. Beim Fallenlassen musste von Vorne angefangen werden.
Den abschließenden Wettkampf stellte das Bauchweitrutschen über die Eis- und Schneefläche des Kampfplatzes dar, wobei die Nasenspitze als Frontmarke gewertet wurde.
Während sich die Wettkampfleitung mit der Auswertung und Vorbereitung der Siegerehrung auseinandersetze, war im Clubraum mittlerweile für alle Gemeldeten ein leckeres Abendessen vorbereitet, auf das sich auch alle hungrig stürzten.
Wegen Punktgleichheit zweier Mannschaften sollte nach dem Essen noch ein Stechen im Kronkorkenwerfen entscheiden, aber trotz harten und langen Einsatzes beider Kämpfer blieb es bei Punktgleichheit, so dass die Jury dies unter Applaus als Wunsch des Himmels interpretierte und es somit 2 Mannschaften auf Platz 1, und eine, die Pinguine, auf Platz 3 gab.
Nun ging es in die weniger kämpferische Abend- und Nachtveranstaltung des harten Kerns der Jugendabteilung über, die bis in die frühen Morgenstunden den Ausgang der „Aaseeolympliade 2009 des SC Hansa“ feierte.
Wer einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, schaue doch einmal in das Jugendrundschreiben 1/2009.