Ja, Ja, in 2017, aber berichtet wurde über Erlebnisse von Seglern und Seglerinnen aus 2016.
Einmal im Jahr, wenn ganz unten auf der Jahresuhr die Erinnerungen an die vorherige Saison zu verblassen beginnen, aber die Vorbereitungen für die nächste Saison noch nicht richtig anlaufen, also dann, wenn Segler am stärksten „unterbootet“ sind, findet in der Messe des SHM der Seglererlebnisabend statt.
Das wirklich Schöne an diesem Abend ist, dass die ganze Bandbreite des Segelns im Verein Platz findet. Über sportliche Erfolge und Regatten kann ebenso berichtet werden wie über einen Feierabendtörn. Ausgereifte Filme lassen in die Atmosphäre einer Segelveranstaltung eintauchen, aber ebenso wird gespannt den Erzählungen über einer kopierten Seekarte mit drei Bildern gelauscht. So unterschiedlich wie die Geschichten sind eben auch die Erzählstile. Manches Erlebnis ist dann die Keimzelle für ein neues Segelangebot im Verein, mancher Solotörn erkundet Reviere, die dann Reviere für Flottillentrainings in folgenden Jahren werden.
Mit stimmungsvollen Fotos und Filmsequenzen berichtet Andreas S. über den einwöchigen Chartertörn mit seiner Frau Anke im Ionischen Meer im September 2016. Die beiden hatten nicht nur sonniges Urlaubswetter, sondern mussten mit der Sun Odyssey 38.9 auch eine stürmische Nacht mit Gewitter und mehreren Ankermanövern bei spärlichem Licht überstehen.
Die sowohl sportliche reizvolle wie chillige Atmosphäre beimTraining auf J70 und Laser SB3 hat Anas A. in einem ausgefeilten, genau auf den Rhythmus der unterlegten Musik geschnittenen Videoclip eingefangen. Luftaufnahmen, Slowmotion, gedehnt, gerafft und schon wirkte mancher erfahrene Skipper wie ein Racer.
Immer wieder Beifall für schöne Bilder gab es beim Vortrag über die Ostsee Flottille des Clubs. Wechselnde Windbedingungen und sehr schöne und abwechslungsreiche Küstenstücke und Häfen boten viel Gelegenheit für den Fotografen. In knapp einer Woche wurde Lolland und Falster mit vier Yachten umrundet.
Mit Katamaranen um die Windward Islands zog es drei größere ClubCrews schon im März. Fremdes und Neues, Schönes und weniger Schönes haben die Segler an Eindrücken mit sich gebracht. Ein schillernder Törn, auf den jeder Teilnehmer einen anderen Blick zu werfen scheint. An diesem Abend kommentierten gleich mehrere Mitsegler die präsentierten Fotos auf ihre Art.
Verschiedene Törns verbinden den SHM mit der im Lübecker Museumshafen beheimateten Gaffel Ketsch AGLAIA. Als regelmäßiges Crewmitglied lässt Stephan B. alles stehen und liegen, wenn das 18 Tonnen schwere Schiff bei Traditionsregatten meldet. 1855 wurde die Kongelig Classic erstmals als Regatta für die westliche Ostsee ausgeschrieben. 2016 trug sich die Aglaia nach einem Rennen von Flensburg nach Aabenraa als zweite in der Klasse der traditionellen Berufsschiffe in die Ergebnislisten ein.
Auch ein Überführungstörn nach Stockholm kann schön sein. Mit klaren Zeitvorgaben liegt der Schwerpunkt eben beim Segeln und Navigieren in den engen Schärengewässern. Thomas K. zeigte mit wenigen Bildern wie faszinierend die Küsten- und Kanalabschnitte sein können, auch wenn man keine Sekunde unaufmerksam werden darf (und so auch keine Fotos machen kann).
Eine schöne Reise bei Traumbedingungen machte Gerd K. auf seiner klassischen Hansajolle FLYT in den Sommerferien im Juli 2016 in den Niederlanden. Der Einhandtörn ging kreuz und quer, entspannt und ohne feste Planung für zwei Wochen über das IJsselmeer.
Mit einem Katamaran ging es auch für Norbert F. auf einen besonderen Törn über den Atlantik. Auf der sogenannten Barfußroute von den Kanaren nach St. Lucia in die Karibik. Mit beeindruckenden Bildern und kleinen Videos zeigte er uns, dass auch „nur Wasser“ spannend sein kann. Sehr schön waren einige spektakuläre Sonnenauf- und untergänge. Ein besonderer Augenmerk galt den Vorbereitungen, wie Proviant, Wacheinteilung und die Sicherheit an Bord für die rund drei Wochen dauernde Reise.