Der Segler-Club Hansa von 1898 aus Lübeck hatte am ersten Juniwochenende zu seiner Frühjahrsregatta am Ratzeburger See eingeladen. Leider waren die Meldezahlen so gering, dass drei der fünf geplanten Wertungsklassen abgesagt wurden, und nur zehn Finn Jollen und zehn Laser Standard an den Start gegangen sind.
Bei bewölktem Himmel und wenig Wind machte sich das Teilnehmerfeld dann auf den Weg ins Startgebiet. Nach halbstündiger Startverschiebung stabilisierte sich der Wind bei ca. 3 Bft., und die Regattaleitung versuchte zu starten. Die ersten Starts wurden entweder aufgrund von Winddrehern abgebrochen oder wegen zu ungeduldiger Starter als allgemeiner Rückruf „zurückgepfiffen“. Erst das Zeigen der „Black Flag“ (Fehlstart = Disqualifikation für diese Wettfahrt) brachte die ungeduldigen Segler zur Räson, so dass die Wettfahrten endlich gestartet werden konnten. Bei konstanten Winden wurden dann am Samstag insgesamt drei und am Sonntag zwei Wettfahrten gesegelt. Dabei bin zwar insgesamt nur Vorletzter geworden, konnte allerdings das erste Mal mit geübten Regattaseglern mithalten. Ärgerlich ist dabei vor allem, dass ich bei einer Wettfahrt am Leegate vor der Zielkreuz als 6. gekentert bin und dann von den anderen Seglern überholt wurde; das Aufrichten dauert nämlich bei einem „Schwertoben“-liegenden Boot ein wenig länger… Aber immerhin weiß ich jetzt, wofür eine Mastsicherung gut ist.
Vor allem Christoph vom FC St. Pauli, mit dem ich zahlreiche Zweikämpfe ausgefochten habe, hat mich bei der Regatta sehr beeindruckt, denn er segelt mit seinen 72 Jahren noch aktiv Laser-Masters-Regatten. Für die super Organisation, Verpflegung und Gastfreundschaft möchte ich mich auf diesem Weg auch noch einmal beim Hansa aus Lübeck bedanken.
(Thomas S.)