Am Mittwoch den 30. Mai machten Susann, Petra, Stefie und ich uns am frühen Abend im Wohnmobil auf den Weg nach Monnickendam. Schon auf der Fahrt wurde fleißig über die Lernzettel mit Manöverabläufen und die bereits angeschauten YouTube Videos diskutiert. Irgendwann kam die Frage auf, was man bei 25 Grad, Sonne und zwei Windstärken auf einer J70 so anzieht. Nach kurzer Diskussion ergab sich dann, dass eine kurze Hose mit Pulli bestimmt die richtige Wahl ist.
Auf dem Campingplatz Waterland in Monnickendam angekommen, war das Wohnmobil, auch liebevoll Frauenhaus genannt, schnell platziert und es wurde mit der gesamten Gruppe unter Christians großem Pavillon gemeinsam zu Abend gegessen.
Der Donnerstag begann für fast die Hälfte der Segler mit einer Sporteinheit um 7 Uhr inklusive eines Sonnengrußes, angeleitet durch Lena. Gemeinsam wurde am Wasser zusammen der Tag begonnen und mit einem darauffolgenden leckeren Frühstück und frischen Brötchen hatten alle einen guten Start in den Tag. Es folgte eine kurze Besprechung der Tages- und Segelplanung, mit der Nachricht, dass über den Tag hinweg ein paar Gewitterfronten aufziehen werden. Damit war die am Tag zuvor überlegte „25 Grad Schönwetter-Kleidung“ auch eher hinfällig und alle packten vorsichtshalber die Ölzeughose mit ein. So bereiteten sich alle 21 Segler für die erste Segeleinheit vor. Vier Crews machten sich auf den Weg zu den J70 Booten, während eine Crew die SB3 aufbaute und Dirk und Tanja den 470er zum Segeln fertig machten.
Kaum waren alle mit ihren Booten auf dem Wasser kam die Funkdurchsage von Lena, dass alle sofort nach Marken segeln sollten, da gerade das Gewitter kommt. Gesagt, getan, und 10 Minuten, nachdem alle im Hafen waren, begann es zu regnen, gewittern und stürmen. Letzteres hatte sich auch leider nicht mehr wirklich beruhigt und so wurde der erste Segeltag direkt zum Abenteuer. Nach dreistündiger Wartezeit und langem Überlegen, wie man mit einem eher schwachen Motor bei 5 Windstärken auflandig wohl am besten den Hafen durch die schmale Ausfahrt verlässt, machten sich die ersten auf den Weg zurück aufs Marker Meer. Nach und nach folgten die anderen Schiffe. Nach knapp 30 Minuten waren dann alle unter vollen Segeln und dem gesamten Gewicht auf der Kante heile aus dem Hafen gekommen. Wie immer gegen Abend beruhigte sich der Wind immer weiter und wir konnten bis in die Abendstunden segeln und am Ende sogar auch noch einmal die ersten Gennakerversuche starten.
Die Windverhältnisse änderten sich die nächsten Tage nur geringfügig und wir hatten jeden Tag mit 4 bis teilweise 5 Windstärken zu kämpfen. Dementsprechend wurde auch die Beteiligung am Frühsport immer weniger, und am Samstag lagen um 7 noch alle in ihren Betten.
Über die Tage haben wir auf dem Wasser trotz des viele Windes sowohl an Technik- als auch an Taktikkenntnissen gearbeitet und konnten einige Übungen unter Anleitung von Lena durchführen. Durch die neuen Segel konnte die SB3 deutlich besser mit den J70 Booten mithalten und auch der 470er hat sich bei viel Wind nicht unterkriegen lassen.
Beim gemeinsamen Abendessen wurden täglich die wichtigsten Ereignisse noch einmal diskutiert und einige Fragen geklärt. Bis auf die Schranke, die Kerstin auf dem Weg zum Hafen auf den Kopf gefallen ist, eine Beule hinterließ und auf dem Rückweg nicht mehr vorhanden war, ging nichts zu Bruch und alle kamen heile wieder nach Hause.
(Anika)