Internationale Ostfriesische Optimeisterschaften – ein klangvoller Name für die Regatta am Wochenende vom 10. und 11.08., an der Jule und Moritz von unserem Verein und Paul vom HiSC in Hinte bei Emden teilnahmen. Wegen der angesagten Sturmwarnung für den Samstag hatten wir selbst am Samstagmorgen noch überlegt, ob wir fahren sollten, uns am Ende aber dafür entschieden. Wie erwartet, fanden bei sechs, in Böen acht Beaufort am Samstag keine Wettfahrten statt. Stattdessen machten wir Münsteraner uns auf, um Emden zu erkunden und waren begeistert vom Seenotrettungskreuzer Georg Breusing, „Ottos“ Ampeln und ganz besonders vom Ostfriesischen Landesmuseum Emden. In jeder Etage gab es dort Sehenswertes zu erkunden: z.B. die Moorleiche vom Bernuthsfeld, die unglaublich umfangreiche Rüstkammer oder die Sonderausstellung, bei der wir Virtual Reality-Brillen ausprobieren und das an der Hochschule Emden/Leer entwickelte Solarboot bewundern konnten. Es war schwierig, sich für das abendliche Grillen beim Wassersportverein Emden von den spannenden Ausstellungen loszureißen, da es so vielfältige Exponate gab und wir in allen Abteilungen auf Leute trafen, die uns bereitwillig alle Fragen beantworteten.
Mit abendlichem Grillen und Stockbrotbacken klang der Tag aus. Weil der Wind sich etwas beruhigen sollte, wurde der erste Start für den nächsten Morgen für 10 Uhr angesetzt. Auch am nächsten Tag wehte der Wind mit fünf Beaufort noch ordentlich und die Schaumkronen auf dem Wasser sorgten dafür, dass keiner der Erste sein wollte, der von der Wiese aus sein Boot in den engen Kanal slippt, der auf das Kleine Meer führt. Mehrere Kinder blieben dann auch noch direkt in den Sandbänken stecken, die die enge Fahrrinne begrenzten. Letztlich fuhren jedoch vierzehn der sechzehn anwesenden SeglerInnen raus aufs „Meer“ und bei der ersten Wettfahrt über die Startlinie, elf davon auch ins Ziel. Einzelne entschieden sich aber zwischendurch, doch lieber wieder den sicheren Hafen aufzusuchen. Jule, Moritz und Paul gehörten zu den 9 SeglerInnen, die an allen drei Wettfahrten teilnahmen. „Das hat voll Spaß gemacht“ und „mir tut alles weh“ waren fast in einem Atemzug die ersten Kommentare von Jule, als sie wieder an Land kam. Am besten fand sie bei der Regatta das Gefühl „zu fliegen“ auf dem Vorwindkurs, am „blödsten“ das Raussegeln durch den engen Kanal.
Bei der Siegerehrung lobte Organisator Detlev Hillers alle Kinder: Die, die rausgesegelt waren und bis zum Ende durchgehalten hatten genauso wie die, die so ehrlich zu sich selbst waren, dass sie für sich entschieden hatten, dass es an diesem Tag doch noch etwas viel Wind für die eigene Segelerfahrung war. Anschließend wurde gelost, welcher Segler als nächstes seine Platzierung erfuhr und sich aus den schönen Segelpreisen etwas aussuchen konnte. So entschieden sich Jule und Moritz nacheinander jeweils für eine Pütz für ihren 7. Platz und 4. Platz, Paul danach für einen Verklicker für seinen 10. Platz.
Jules Fazit zur Regatta auf dem Rückweg: „Da möchte ich nächstes Jahr wieder hin“.
(Petra)