Die vom Duisburger Segel-Club e.V. traditionell veranstaltete Martinsregatta lief dieses Jahr zugleich auch als Landesmeisterschaft NRW der 470er-Klasse. Nachdem wir – Tanja und Dirk – mit unserem betagten DDR-470er „Flause“ bereits im März diesen Jahres die „Schneeschmelze“-Regatta auf dem Baldeneysee in Essen als erste Regatta überhaupt in dieser Bootsklasse mitgemacht hatten, haben wir all unseren Mut zusammen genommen und uns auch für letzte Regatta des Jahres angemeldet. Die Voraussetzungen waren aber alles andere als optimal, denn zuletzt waren wir alle drei beim J70-Training in Monnickendam zusammen auf dem Wasser gewesen. Die Regatta fand vom 1. bis 3. November 2019 auf der „Sechs-Seen-Platte“ in Duisburg statt. Es waren insgesamt 9 Wettfahrten mit einem Streicher vorgesehen und es waren 18 Teams gemeldet, die sogar aus den Niederlanden und Belgien angereist waren.
Der erste Tag mit guten 3-4 Bft verlief eigentlich ganz gut für uns. Nach den zu erwarteten Schwierigkeiten in der ersten Wettfahrt, in der wir Vorletzte wurden, haben wir dann zweimal den 15. Platz ersegelt, mit dem wir unter Anbetracht unseres konkurrenzlosen alten Bootes und unserer noch ausbaubaren Manöverperformance sehr zufrieden waren. Am Beginn des zweiten Tages konnten wir uns in der 4. Wettfahrt bei 3-4 Bft noch steigern und waren mit dem 14. Platz im hinteren Mittelfeld. Danach änderte sich die Windrichtung um fast 90°, so dass die Wettfahrleitung einen neuen Kurs auslegen musste, was zu einer längeren Unterbrechung führte. Das hat uns offensichtlich nicht gut getan, denn bei der nächsten Wettfahrt haben wir den Start vermurkst, doch konnten wir uns noch bis zum 15. Platz vorkämpfen. Leider wurde die Wettfahrt dann vorzeitig beendet, da der Wind extrem abflaute. Aber das Wetter war an diesem Tag eh sehr wechselhaft. Von Platzregen bis Sonne und Böen bis 6 Bft gab es alles. Diese hinterhältigen Böen haben uns dann in der nächsten Wettfahrt gezwungen die Badequalitäten des Sees, die abgesehen von der Temperatur sehr gut waren, zu testen. Wir sind auf Vorwindkurs mit Spi gekentert. Leider ist das Boot durchgekentert und im Schlamm stecken geblieben, so dass wir auf fremde Hilfe angewiesen waren und ein DNF bekamen. Das war sehr ärgerlich, denn wir lagen wieder gut an der Mittelgruppe dran. So setzen wir unsere Hoffnungen auf die nächste Wettfahrt. Die verlief anfangs auch sehr gut; bis zur Luvtonne waren wir sogar noch recht weit vorne dabei. Dann kam aber wieder die Stelle auf dem Vorwindkurs, die uns dann noch einmal zu Verhängnis werden sollte. Wieder kenterte das Boot durch und diesmal rutschte auch das Schwert weg, so dass wir wieder die Jungs vom DLRG von ihrer Langeweile befreien mussten. Mit dem zweiten DNF haben wie dann den Tag beendet, der zwar gut angefangen hatten, aber dann doch katastrophal endete. Am nächsten Tag waren noch drei Wettfahrten angesetzt, doch mussten wir leider schon abreisen. So haben wir auch dafür keine Wertung bekommen und schließlich den letzten Platz erklommen.
Trotzdem waren wir aber sehr zufrieden mit den Segelleistungen in unserer zweiten 470er- Regatta, die uns viel Spaß gemacht hat und bei der wir sehr viel gelernt haben. Auch die supertolle Organisation des Duisburger Segel-Club mit dem obligatorischen Stutenkerl als Gebäck und das Beisammensein mit den anderen Teams waren auf jeden Fall die Reise wert.
So gilt unser Aufruf an die „junge Mitte“: Fahrt Regatten!
Landesmeister wurden dann Annette und Tobias Förster vom Segel-Club Ibbenbüren Tecklenburgerland e.V. / Wassersportverein Baldeney 1919 e.V.
Ergebnisse
Dirk & Tanja