Vom 2. bis zum 5. Juni 2023 ging es für fünfzig SHM-Mitglieder nach Koudum in die jährliche Segelfreizeit am Heegermeer. Viele von uns waren bereits mehrfach dabei, für mich sollte es die erste Segelelfreizeit sein.
Die ersten Teilnehmer trafen bereits Freitagmittag im Vakantiepark De Kuilart ein und konnten mit den ersten fünf Polyvalken das Segelrevier erkunden. Der Ferienpark liegt in einer wunderschönen Umgebung, die besonders zum Wassersport geeignet ist, also für uns Segler optimal. Die geräumigen Ferienhäuser waren perfekt, so dass in jedem Haus acht Personen untergebracht werden konnten. Es fehlte uns an nichts und Dank der großartigen Organisation von Hedwig waren alle Kühlschränke und Schubladen gut gefüllt. Kontakte in den Hausgemeinschaften und der gesamten Gruppe wurden sehr schnell geknüpft und alle fühlten sich innerhalb kurzer Zeit sehr wohl und freuten sich auf das gemeinsame Segelwochenende. In gemütlicher Runde wurde gemeinsam gegessen, und zu vorgerückter Stunde probierten wir dann auch unsere Gesangskünste aus. Wir bildeten einen großen Stuhlkreis und sangen mit musikalischer Begleitung von Dagmar Shanty-Lieder, das erinnerte einige von uns an frühere Jugendfreizeiten. Einfach toll!
Der Plan für Samstag: 8 Uhr aufstehen – 9 Uhr frühstücken – 10 Uhr losfahren. Nach dem ausgiebigen Frühstück auf unseren sonnigen Terrassen standen zwölf Polyvalken für uns bereit. Noch vor der Abfahrt wurden die Boote überprüft und das Mastlegen geübt, welches sich im Laufe des Tages als sehr wichtig herausstellen sollte. Gut gelaunt und bei bestem Segelwetter mit 3-4 Beaufort ging es für uns jeweils zu viert auf einem Boot zum ersten Treffpunkt, der Nieuwe Kruispolle. Schön anzusehen waren unterwegs die vielen Segelboote und die typisch niederländischen Plattbodenschiffe. Ein Boot von uns benötigte allerdings etwas Unterstützung durch die Vereinskollegen, da es ein Motorproblem hatte. Hier wurde sehr deutlich, was eine tolle Gemeinschaft ausmacht, und so konnte auch das letzte Boot sicher anlegen.
Nach einer kurzen Rast mit belegten Broten und diversen Getränken ging es für uns weiter durch die „Swarte Walde“ in Richtung Koudum. Um die Brücken entlang der Koudumer Far zu passieren, musste nun der Mast gelegt werden, das hatten wir ja gut geübt. Im Hafen von Koudum legten wir uns mit unseren Booten ins Päckchen, um den idyllischen, kleinen Ort zu erkunden und eine Mittagspause in der Cafetaria de King einzulegen. Anschließend ging es für einige von uns zurück in den Heimathafen, andere nutzten das gute Wetter zu einem weiteren Segelausflug. Das gemeinsame Grillen stand abends auf dem Programm. An einer langen Tafel wurde geklönt, gefachsimpelt und von diversen Segelabenteuern berichtet.
Am Sonntag konnten wir eine Stunde länger schlafen, so war der Plan. Es stellte sich jedoch heraus, dass einige Frühaufsteher unter uns waren. Bei dem Geruch von Kaffee und Rührei saßen wir alle schnell wieder gemeinsam auf den Terrassen. Bei frühsommerlichen Temperaturen waren wir um 11 Uhr startklar an unseren Segelbooten, jede Bootsbesatzung legte ihr Ziel selbst fest, und für uns ging es zum ersten Ziel – Elahuizen. Hier sollte es ein hervorragendes Appelgebak geben, und so war es dann auch. Allerdings hatte das „Cafe De Fluessen“ nicht mit einer so großen Anzahl an Gästen gerechnet und das Appelgebak war sehr schnell ausverkauft.
Danach hieß es dann schon für mehrere Teilnehmer Abschied zu nehmen, für die übrigen stand der Nachmittag zur freien Verfügung – segeln, schwimmen oder aber auch chillen und sich auf das Abendprogramm vorbereiten. Es ging mit den Booten nach Stavoren in das Restaurant De Kruitmolen, auch hier mussten wir zuvor wieder mit gelegten Masten eine Brücke passieren. Ein weiterer gemütlicher Abend bei hervorragendem Essen und gut gelaunten Segelfreunden stand auf dem Progamm. Es galt aber auch Danke zu sagen – Hedwig hat wieder dafür gesorgt, dass sich alle auf die nächste Segelfreizeit freuen.
Für den großen Rest von uns hieß es am Montag die Häuser zu räumen und besenrein zu hinterlassen. Es war ein tolles Wochenende mit vielen netten Leuten, einer hervorragenden Organisation und bei allerbestem Segelwetter. Ich bin im nächsten Jahr gern wieder dabei!
Text: Sylvia
Fotos: Teilnehmer*innen