Im Bericht von Melina vom 7. Juli zu den Rurseetagen gab es viel Wind, kühle Temperaturen, dramatische Schäden und ein stattliche Anzahl Boote an der Startlinie. Dieses Wochenende präsentierte sich der Rursee von seiner idyllischeren Seite; sommerliche Temperaturen, sanfter Wind und 36 Crews an der Startlinie.

Die Wettfahrtleitung war ambitioniert und so ging es in die erste Wettfahrt. Ein starker Rechtsdreher schob das Starterfeld ineinander, und nachdem sich dieses aufgelöst hatte, fuhren wir das typische Hackebeil-Dreieck rechtsrum. Die für den Rursee üblichen streifigen und punktuellen Winde sorgten für eine spannende Wettfahrt und die Heim-Crews konnten sich durchsetzen. Kurz nach dem zweiten Start, das ganze Feld dicht beisammen, sorgte ein Fahrgastschiff für taktischen Zugzwang, der geduldige Kapitän der „Aachen“ entschied sich dann aber doch hinter den Seglern zu passieren, und wir fuhren weiter Richtung Luv-Tonne. Das Platzierungen-„würfeln“ nahm wieder seinen üblichen Lauf. Und so wurde auch diese Wettfahrt trotz entspannter Windstärke nervlich zur Belastungsprobe. Auf dem letzten Schlag Richtung Lee konnte ich mich von meinen Verfolgern deutlich absetzen, nur um kurze Zeit später auf der Zielkreuz meine Platzierung an die selbigen zu verlieren….

Es folgte eine Startverschiebung, bei welcher auf Wind gewartet wurde und zwischenzeitlich auch die Windrichtung nicht eindeutig zu ermitteln war. Durch den hohen Füllstand des Rursees sind die Ankerleinen dementsprechend auch viele Dutzend Meter lang und eine Korrektur der Startlinie „zieht“ sich. Sehr schwache umlaufende Winde? Keine guten Voraussetzungen! Die Wettfahrtleitung war schon dabei, die Flaggenkombination „AP über A“ (Abbruch des Wettfahrttages) anzuknoten, als aus der Woffelsbacher Bucht Wind aufzog. Kurz darauf ging es dann doch noch in die dritte Wettfahrt des Tages: Die kurz bemessene Startkreuz sorgte für reichlich Andrang an der Luv- und der nachfolgenden Leetonne, doch es blieb zivilisiert.
Wir konnten unser bestes Tagesergebnis, Melina und Sebastian sogar einen 1. Platz erzielen. Somit ging es gut gelaunt in die Häfen und zum stattlich bestückten Grillbüffett. Das Bowle-Aquarium sorgte für weitere Erheiterung der Meute und für einen abgerundeten Abend.

Der Sonntag verwöhnte uns mit reichlich Sonne, aber leider nicht mit Wind. Nach einer mehrstündigen Startverschiebung auf dem Wasser wurden der Wettfahrttag abgebrochen und die Boote eingepackt. Mit 17 Segler*innen waren die Münsteraner Clubs vertreten! Somit ging eine einwandfrei organisierte Veranstaltung zu Ende, und nächstes Jahr zum 50. Jubiläum der Veranstaltung müssen wir eigentlich mit noch mehr Seglern anrücken, wir freuen uns jetzt schon.

Ben Uerlichs und Michael Bünten vom SSCR sicherten sich den ersten Platz und sind somit Landesmeister NRW des diesigen Jahres. Glückwunsch!
Sebastian Schuhl (ABC) und Melina Schuhl (SHM) ersegelten in der Landeswertung den dritten Platz und sind damit gewappnet für die anstehende Deutsche Meisterschaft am Steinhuder Meer; wir werden berichten.
Die übrigen Ergebnisse findet ihr hier.
Josh