Familien-Ostseetörn 2024 – Dänemark

Vorab: Weitere Berichte veröffentlichen wir im gedruckten „Hanseaten“ Anfang des nächsten Jahres.

„Familientörn in die dänische Südsee“ hieß es, vier Crews folgten dem Ruf und fanden sich Anfang August in Heiligenhafen ein. Unsere Crew bestand, neben Skipper Thomas, aus Ralf, Tarik (Smutje!) und Dirk mit ihren insgesamt vier Jungs, zwischen 14 und 16 Jahre alt. Am ersten Segeltag bestand, nach absolvierter Sicherheitseinweisung, die Möglichkeit, kurz abzulegen und die teils noch unerfahrenen Crewmitglieder mit einigen Grundlagen des Segelsports vertraut zu machen – was leider ausgerechnet für die Initiatoren des Törns, Christian und Georg und ihren Familien, zu einer kleinen Havarie führte, deren (glücklicherweise geringfügige) Folgen sie tags darauf am rechtzeitigen Auslaufen mit der Flottille hinderte.

Die letzte warme Mahlzeit vor der Überfahrt nach Ærø haben wir dann – Insidertip, den Ralf bekommen hatte – beim „besten Italiener von Heiligenhafen“ eingenommen, mit Abstand: nur einen Steinwurf von knapp drei Kilometern zu Fuß vom Liegeplatz entfernt. Fast der gesamten Crew ist es sogar gelungen, die mediterranen Leckereien des Vorabends bis zum Ablegen bei Windstärke 5 um 6 Uhr morgens tatsächlich auch zu verdauen. Der erste richtige Segeltag verging dann wie im Wellenflug auf dem Send.

Drei Inseln sind wir innerhalb einer Woche angelaufen – neben Ærø auch Skarø und Langeland – und es blieb dank teils nur kurzer „Schläge“ genug Zeit für Sightseeing – sei es die pittoreske „Märchenstadt“ Ærøskøbing oder eben Skarø, eine Insel, die bei lediglich 26 Einwohner*innen immerhin eine Eisdiele, eine Kirche und eine Fischräucherei beherbergt. Besonders unsere jugendlichen Crewmitglieder zog das lebendige Flair Skarøs in seinen Bann.

Der Törn hat nicht nur unsere Crew zusammengeschweißt, sondern auch die drei verbliebenen Bootsbesatzungen einander näher gebracht, in Form von Beiliegen zwecks gemeinsamen Badens, eines Grillabends, aber ebenso im Rahmen einer Begegnung am „Treffpunkt rote Tonne“ in der Nähe von Skarø.

Trotz des dominierenden Familien- und Freizeitaspekts des Törns, eine wichtige Erkenntnis drängte sich unserem Skipper Thomas immer wieder auf: „Ab zwei Boote ist es eine Regatta.“ Der dabei objektiv nur moderate sportliche Erfolg unserer Crew ist nur angemessen zu würdigen, wenn man den Aspekt der Nachwuchsförderung ins Kalkül zieht. Hier wurde durch Thomas Aufbauarbeit geleistet, deren Erfolg sich höchstens langfristig zeigen kann. Wir sind aber überzeugt, unseren Skipper dadurch entschädigt zu haben, dass wir an einigen Abenden mit ihm nicht nur das Hafenkino besucht haben, sondern auch die eine oder andere Hauptrolle ergattern konnten!

Dirk Halm