Boxen für Segler*innen 2025

Hätten wir diesen Beitrag am 1. April veröffentlicht, könnte man meinen, dass der SHM sein sportliches Angebot in einem nicht auf den ersten Blick zum Segeln passenden Bereich vergrößert hätte.

Dem ist zumindest in dieser Hinsicht nicht so. Zu einem Teil 1 einer Was-auch-immer gehört nämlich üblicherweise auch mindestens ein weiteres Element, also hier ein Teil 2. Um diesen geht es. Am 20. März fand nämlich im SHM der Themenabend „Hafenmanöver ohne Stress I“ statt. Exakt eine Woche später, am 27. März, genau einen Tag vor dem alljährlichen praktischen „Hafenmanövertraining“, wurde für alle Interessierten mit dem Themenabend (TA) „Hafenmanöver ohne Stress II“ nachgelegt.

Wer also nach dem Theorieteil 1 nicht genug hatte von Physik („Was ist: Kraft?“ oder „Impuls, linksdrehend, Masse“ usw.) und von seiner Bedeutung – nicht nur – beim An- und Ablegen in Häfen an Stegen und Mauern oder in Schleusen, konnte sich vorbereitend auf den praktischen Teil nun u.a. mit Themen wie „eindampfen“, „römisch-katholisch“ (anlegen; nichts Glitschiges), „Mittelspring“, „Mooring“, „Päckchen“, „Schokoladenseite“, „Luvleine“ und – Achtung, aufgepasst – „Boxen“ beschäftigen.

Souverän berichtete Altmeister Stefan W. vor wieder fast vollzählig versammelter Mannschaft über schier unendliche Varianten von An- und Ablegemanövern in sog. Boxen. Was Boxen sind, wird aus den Fotos deutlich: Stege, an denen Dickschiffe vorwärts oder rückwärts, also quer zum Steg, zwischen Dalben anlegen können. Der mehr oder weniger rechteckige Platz zwischen Steg und den beiden Dalben ist eine „Box“, in die das Boot hineinfährt. (Längsseits anlegen können wir ja schon seit letzter Woche. Theoretisch.)

Wo das Problem ist? Nun kommen wieder die Parameter aus Teil 1 des TAs zum tragen, als da wären: Windgeschwindigkeit und -richtung, Bootslänge, -breite sowie -tiefgang. Außerdem soll ja möglichst wenig Schaden an Nachbarbooten, Stegen und der eigenen Yacht entstehen. Getreu dem Motto „Kleine Fahrt, kleiner Schaden“, „Übung macht den Meister“ oder „Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“.

Aber als wäre das nicht genug, sind wieder die üblichen Fragen nach links- oder rechtsdrehendem Propeller, Bootsgeschwindigkeit, Personenzahl und Fähigkeiten der Crew, Leinenausstattung an Bord (man wundert sich), mit oder ohne Fender, Lee- oder Luvleine zuerst und das erst vorn und dann achtern oder besser anders herum usw. zu klären. Wer kann gut Leinen werfen? Denn schnell eine stabile Landverbindung herzustellen, ist besonders bei starkem Wind ziemlich entscheidend.

Wir lernten oder rekapitulierten: rechtzeitige Manövervorbesprechung mit klarer Aufgabenverteilung nach Kenntnissen, Kommunikation während des Manövers, Plan B oder sogar C, falls sprichwörtlich „etwas aus dem Ruder läuft“ sind wichtige Elemente für gelungene Hafenmanöver. Nicht nur beim Boxen, in Boxen.

So gerüstet, werden fünfköpfige Crews auf bis zu sechs Charteryachten Lemmer in den kommenden zehn Tagen verunsichern. Wir freuen uns auf große und kleine Lerngeschenke und -erfolge, mehr Routine, leckeren Kibbeling, süffige Anlegerbiere, Geselligkeit, Fachsimpeleien, vielleicht eine kurze Segeletappe mit oder ohne Manöver, eindrucksvolle Wetterstimmungen und für die meisten: die erste Ausfahrt in 2025. In diesem Sinn: Mast- und Schotbruch!

Hans-Christoph T.

„Segel setzen!“ Aber wie geht ABLEGEN?

So oder ähnlich mag manch ein Segelenthusiast zum Saisonbeginn 2025 denken. Vom ANLEGEN nach dem ersten Törn mit Jolle oder Dickschiff ganz zu schweigen.

Aber wozu gibt es schließlich im SHM alljährlich zum Frühlingsbeginn die Kultveranstaltungen „Hafenmanöver“ und „Leinen werfen“? Immer sehr gut besucht, wie beispielsweise am 20. März. Als sich weit über dreißig Mitglieder trotz strahlenden Frühlingssonnenscheins zur Vorbesprechung der ersten Segelveranstaltung des Jahres „Hafenmanöver“ ab Ende März in und um Lemmer herum mit dazu gehörigem Teil 1 des Themenabends „Hafenmanöver ohne Stress“ im Clubraum drängelten.

Außer den kühlen Blonden in den Flaschen waren auch die Sitz- und Stehplätze mit guter Sicht auf den Vortragenden Walter D., die Leinwand und das daneben stehende Übungs-Whiteboard heiß begehrt. Die knapp zehn per Zoom Teilnehmenden hatten nach anfangs technischen Problem dagegen gute Plätze. Für die hohe Qualität der Wissensvermittlung sprach, dass nur wenige Termingeplagte die Ausführungen vorzeitig in Lee liegen ließen.

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Themenabend – 2: Bootsreparatur 2025

Knapp dreißig Hanseat*innen sind zum 16. Januar der Einladung zur Bootshalle in Hiltrup gefolgt. Wie erhofft, waren eine Menge neue Gesichter mit dabei. Daher war auch eine kurze Einführung der Historie sinnvoll, die den Bedarf und den Werdegang bis zur Fertigstellung der Halle aufzeigte.

Anschließend führte Oliviér die Gruppe durch unser Anwesen: Angefangen mit den funktionellen Besonderheiten des elektrischen Tors, dann durch die Räume und die Halle und deren hauptsächliche Nutzungen erklärte er vieles zu Beachtendes der Technik. Der Schwer- und Höhepunkt lag natürlich auf dem Werkraum. Wichtig war bei diesem Überblick, bei welchen Geräten die potentiellen Nutzer*innen Einweisungen benötigen.

Malte erklärte anschließend in kurzer Abhandlung den Einsatz und die Besonderheiten der verschiedenen Harze und Hilfsstoffe zur Reparatur, während Ritchie auf das bei uns zum Einsatz kommende stehende und laufende Gut einging.

Am kommenden Donnerstag, dem 23.1., ab 19:30 Uhr findet der 2. TA erneut in der Bootshalle in Hiltrup unter gleichem Titel satt, zum Einen für die, die am 16.1. verhindert waren, zum anderen auch mit weiteren Themen, die noch nicht angesprochen wurden.

Lasst Euch erneut überraschen, was das „Bootsteam“ Olivier K., Malte S., Markus J. und Klaus V. Euch unter dem Titel „Und das können wir alles selbst – Die Bootshalle“ zu bieten hat.

Wir freuen uns auf viele Interessierte – in Hiltrup, Hansestraße 82!

Das Boote-Team

Der besondere Themenabend 2024 „Überwintern am Südpol“ von Dr. Raffaela Busse

Am letzten TA des Jahres war der Clubraum des Segelvereins Schauplatz eines besonders faszinierenden Vortrags, der die große Zahl der Teilnehmer weit weg von den gewohnten Gewässern und Ländern führte – in die eisige Welt des Südpols. Der Vortrag von Dr. Raffaela Busse, einer „Überwinterin“ an der Amundsen-Scott-Südpolstation, zog die Anwesenden mit einem einzigartigen Thema in seinen Bann.

Frau Busse nahm die Teilnehmer mit auf eine Reise zu einem der extremsten Orte der Erde, wo die Temperaturen in den Wintermonaten auf bis zu -80°C sinken. Die extremen Bedingungen der Dunkelheit, der Kälte und der Isolation machten das Überwintern dort zu einer besonders herausfordernden Erfahrung. Doch für die Wissenschaftler, die dort überwintern, ist es auch eine Gelegenheit, in einer völlig einzigartigen Umgebung zu forschen. Besonders das Ice Cube Neutrino Observatorium, das am Südpol stationiert ist, wird von Frau Busse näher erläutert. Es erforscht die Herkunft hochenergetischer kosmischer Neutrinos und ist ein faszinierendes Beispiel für moderne Wissenschaft unter extremen Bedingungen.

Der Vortrag war nicht nur informativ, sondern auch ein eindrucksvolles Erlebnis für alle Anwesenden, die sich in die Welt der Südpolstation und der dortigen „Überwinterer“ versetzten. Die dunkle Vorweihnachtszeit vor unserer Tür und die vermittelte Kälte am Südpol unterstrichen die Thematik zusätzlich, sodass die Teilnehmenden den Vortrag in vollen Zügen genossen.

Zur passenden Untermalung des Vortrags gab es im Clubraum eine Auswahl an Heißgetränken und adventlichem Gebäck, die für wohlige Wärme sorgten und die Atmosphäre abrundeten. Der Abend war ein spannendes Erlebnis, das den Horizont der Teilnehmer weit über das Segeln hinaus erweiterte und sie für eine Weile in die faszinierende, abgelegene Welt des Südpols entführte.

An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Frau Busse.

Feuerlöscher und Feuer-Löscher*innen 2023

Praxis sticht Theorie, hat sich beim Dezember-Themenabend Feuerlöschübungen im Hansa-Hafen wieder bewahrheitet. Organisator Ekkes und der für das leibliche Wohl verantwortliche „Zeremonienmeister“ Reinhard P. wirkten eher im Hintergrund. Von Hansa-Mitglied Roland und seinen kompetenten Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Senden wurde das eigenliche brenzlige Geschehen vorbereitet und in Szene gesetzt. Vielen Dank dafür und nach oben für passendes Wetter.

Nach der Einführung in den dampfenden Kochtopfinhalt ging es zur Sache. Flipchart-Poster des FF-Teams brachten die etwa 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in knapper, übersichtlicher Form u.a. über Brandklassen, Funktionsweise verschiedener Feuerlöscher, 112-Notruf, Brandvoraussetzungen, Verhalten und Gefahren bei Bränden auf einen aktuellen Stand. In zahlreichen Fragen kam zum Vorschein, dass die meisten von uns sehr wissbegierig waren, aber wenig Praxiswissen vorweisen konnten.

Besonders haben mich diese Theoriedetails beeindruckt:

  • Foto einer Fettexplosion. Dazu brachte die Feuerwehr zu Vorführungszwecken einen halben Liter Speiseöl zum Brennen, der absichtlich mit Wasser gelöscht werden sollte. Die Fettexplosion erzeugte eine gut SECHS METER HOHE STICHFLAMME mit erheblichem Durchmesser.
  • Es gibt fünf Brandklassen, die Brände nach ihren brennbaren Stoffen klassifizieren. Mein Uraltwissen hatte noch die Zahl „3“ gespeichert.
  • Pulver-Feuerlöscher richten eine riesige Schweinerei an, besonders in Gebäuden und sind dort verbunden mit starker Sichteinschränkung, weshalb die FFler privat 9-Liter-Wasserlöscher bevorzugen.

Dann ging es zur praktischen Übung. Mit einem gasbetriebenen Brandtrainingsgerät wurde ein Papierkorbbrand nachgestellt. Es standen 6-Liter-Wasser-Übungslöscher bereit, die jeweils rund 25 Sekunden Löschdauer ermöglichen. Nun folgte die Ansage:

  • Sicherungssplint entfernen!
  • Drücken des Auslöseknopfes! [zur Aktivierung]
  • Nah an die Brandstelle gehen!
  • Schlauchende zum Feuer!
  • Spritzhebel wiederholt ganz kurz betätigen!

und die Praxisübungen starteten – verhalten. Nachdem die weniger Mutigen aber mehreren Vorreitern zugesehen hatten, ging es Schlag auf Schlag am Simulator weiter.

Der Hinweis der FFler, „von oben sprühen“ (was bekanntermaßen nicht der Normalfall ist), da die Papierkorböffnung dort ist, bewirkte deutlich schnellere Löscherfolge, die zwischen Löscher leer – Feuer brennt noch und Feuer aus in nur einer Sekunde lagen. Es waren sehr eindrucksvolle Übungen, sowohl vom Beobachten her als auch vom Selbstmachen.

Gut zu sehen ist die anfangs kurzzeitig höhere Flamme, bevor die Löschmittelwirkung einsetzt.

(Zwischenzeitlich löschten Glühwein und Kaltgetränke auch den Brand in unseren Kehlen, und Knurrgeräusche der Mägen wurden durch heiße (Gulasch-)Suppe oder Chili-sin-carne reduziert. Lecker!)

In den Smalltalks beim Zusehen, Essen und Trinken kamen schnell praktische Fragen für den nächsten Segeltörn auf: Was für Löschmittel sind in den Bordlöschern? Wofür sind sie geeignet? Welches Volumen haben sie? Und beim Thema des mal-hinter-Kulissen-sehens kam auch zur Sprache, dass es nicht schadet, die an Bord befindliche Pyrotechnik für Seenotfälle genau zu betrachten – so gab es den Fall, dass der Behälter dafür geleert und mit Verpackungsmaterial aufgefüllt war, damit die Leere nicht auffällt. HILFE!

Gegen 21 Uhr waren alle Brände gelöscht, es wurde uns Teilnehmenden zunehmend kälter, die Feuerwehrmänner packten ihren Anhänger für die Rückfahrt, und getreu dem Spruch „viele Hände, schnelles Ende“ dauerte das Abräumen der Bewirtungsreste nicht lange. Auf den Wegen nach Hause ging vielen von uns noch Wissenwertes für Heim und Haus durch den Kopf.

Hans-Christoph T. (Text)
Dirk M.(Foto)

Ergänzung: der nächste Themenabend startet am 11.1.24 19:30 im Clubraum! (ekkes)

Winterblues 2022? Der SHM hat etwas dagegen!

  • Die Tage werden kürzer. Bereits vor 17 Uhr geht die Sonne unter.
  • Das Wetter wird kühler und nasser, windiger, usseliger. Die Blätter fallen in Massen.
  • In einer Woche werden die Aaseeboote aus dem Wasser geholt und der Hafen winterfest gemacht.
  • Zeit für die Wintertristesse, den Winterblues, die Dunkelzeitdepression. JETZT unbedingt WEITERLESEN! Nicht betroffen davon? Trotzdem weiterlesen.

Denn wie in den „Asterix und Obelix“-Comics ein gallisches Dorf Widerstand gegen die römischen Besatzer leistet, so ist es auch beim Segelclub Hansa-Münster. Der SHM tut nämlich viel für’s Gemüt und leistet Widerstand, in diesem Fall gegen das schwarze Loch und das Einrosten!

Gestern war der Auftakt dazu. Die Vorbesprechung für die Segeltrainings 2023 fand trotz ungewohnten Wetters (es regnete) bei starker persönlicher und digitaler Beteiligung statt. Fahrtenseglerobmann Klaus Mechler, der die Veranstaltung organisierte und moderierte, war das Strahlen in den Augen auch noch in der hinteren Stuhlreihe des Clubraumes und für die per Zoom zugeschalteten Afficionados anzusehen, als er über den letzten Mittelmeer-Ausbildungstörn bei Levkas berichtete. Deutlicher und authentischer kann die Motivation für diese Clubaktivitäten nicht ausfallen.

Die Perspektive lautet: Saisonauftakt Ende März 2023 mit den bekannten „Hafenmanövern“ in Lemmer. Weniger als fünf Monate nur noch. Zahlreiche bekannte und neue Highlights schließen sich an. Jedes Mitglied ist herzlich eingeladen, sich das passende Training auszusuchen und sich anzumelden (im „eHanseaten 2022/53“ vom 2.11. gab es entsprechende Information). Aber aufgepasst: die Nachfrage ist riesig, wie ich bei meiner Anmeldung feststellte. Und die Anmeldelisten werden Mitte November geschlossen.

Nebenbei, aber nur scheinbar nebenbei, fiel gleich mehrfach der Begriff „Themenabende“, weil es auch obligatorische Veranstaltungen für die TeilnehmerInnen von „Hafenmanöver“ und „Rette sich wer kann“ geben wird. Ekkes schraubt schon fleißig am Programm, und es verspricht gewohnt abwechslungsreich und interessant zu werden. Demnächst soll es wieder losgehen. Neugierig geworden? Dann ist dieser Link goldrichtig.

Und weitere Deprikiller sind erhältlich beim SHM: Scheine, Scheine, Scheine. Ja, Geld wäre auch gut, aber es geht um Segelscheine, Funkscheine und die mysteriösen Pyroscheine. Und damit um die Voraussetzungen für neue Segelhorizonte und -erlebnisse, privat bzw. im Verein. Mehr Info hierzu gibt es auf unserer Webseite. Auch hier gilt: nicht lange fackeln, die Kurse gehen dieser Tage los.

Last but not least birgt auch der SHM-Kalender Abhilfemöglichkeiten gegen den Winterblues. Ich lese da z.B. „Winterfest“ Ende November und vieles mehr.

Leute, tummelt euch, gebt dem Winterblues keine Chance.

Hans-Christoph T.

Meine Winsch und ich 2020

Nach dem gestrigen Themenabend sind inzwischen einige Mitglieder des SHM in der Lage, eine Winsch zu demontieren und eventuelle Fehler zu lokalisieren.

Was passiert auf meinem Törn, wenn die Winsch versagt? Diese Frage stellten sich einige Mitglieder und baten Ekkes, das Thema in den Themenabenden zu bearbeiten.

Thomas K. organisierte von den Unternehmen der-wassersportladen.de und stemmler-winschen.de einige Versuchswinschen, und Ekkes bereitete das Thema komplett vor. Mit Unterstützung von Klaus V. und Bernhard entstand ein kurzweiliger und interessanter Abend. Ziel der Unterrichtseinheit war es, den Crewmitgliedern zu zeigen, dass das Zerlegen einer Winsch mit Bordwerkzeug  durchaus möglich ist.

(Thomas K.)

Rückblick: die SHM Themenabende Winter 2018/2019

Fünfzehn lehrreiche und kurzweilige, meist unterhaltsame, teils spannend oder auch humorvoll geschmückte Themenabenden rund um’s Segeln und dessen Randgebiete liegen hinter uns.
Die SHM Themenabende finden regelmäßig im Winter am Donnerstag i.d.R. ab 19:30 Uhr im Clubraum statt, werden nur durch eine Weihnachtspause und im Einzelfall wichtige andere Termine unterbrochen.
Schon im Winter 2009/2010 fanden die ersten Veranstaltungen unter diesem Namen im Segelclub Hansa Münster statt. Damals noch mittwochs und es hieß in einem „Hanseaten 1/2010 “ (Auszug): „… Mittwoch ab 18:30 wurde das jeweilige Thema dann in wechselndem Kreis von 8 bis 26 Interessierten behandelt; einige Themen erforderten allerdings mehr als einen solchen Themenabend, Einige waren anspruchsvoller, Andere setzten etwas Vorwissen voraus und Dritte waren eher leichte Kost für Jedermann.

Welche Themen jeweils behandelt werden (können), liegt an den Interessenbekundungen im Rahmen eines vorbereitenden Termins im Club UND an der Bereitschaft von Mitgliedern und Externen, so einen Abend zu gestalten. So konnten im vergangenen Winter einige Themen aus Termingründen, aber auch im Einzelfall mangels geeigneter Referenten nicht stattfinden. Aber es gibt ja noch weitere Winter. Die Teilnehmerzahlen haben sich in den letzen 10 Jahren nach oben entwickelt, kaum ein Abend hatte nunmehr weniger als 25 Besucher. Meist waren es weit mehr.

Eingeleitet hatte in diesem Winter Lars noch im November 2018 in die Thematik der Hansa Nextcloud, nicht zuletzt da in diesem SHM Netzwerkspeicher Folien und Arbeitsmaterialien zu den meisten Themenbeiträgen abgelegt werden und sich dort auch ein Archiv der Beiträge aus vergangenen Jahren befindet.

Der „Dauerbrenner“ Bordmedizin von Manfred war gut besucht und wie immer zeugten die inhaltlichen Fragen seitens der Teilnehmer von anhaltendem Interesse. Neben der obligatorischen Bestückung der Bordapotheke ist das Bestimmen der wichtigsten Diagnosen und der geeigneten Maßnahmen mit Bordmitteln nach wie vor ein Schwerpunkt.

Volker stellte am letzten Themenabend vor Weihnachten den Bereich zur Vorbereitung sowie Durchführung von Nachtfahrten vor und startete im neuen Jahr mit modernen Quellen für Seewetterberichte sowie den dahinter stehenden Modellen und deren Qualitäten.

Die Thematik Wind und Trimm finden wurde von Markus vor einem großen Publikum in der ihm typischen kurzweiligen Art vorgestellt. Grafiken veranschaulichten etwa die Druckverhältnisse bei unterschiedlichen Profiltiefen, Anstellwinkeln und Windgeschwindigkeiten, um nur ein Beispiel zu nennen.

Für die wichtigsten Knoten und deren Anwendungen sowie noch etwas mehr haben die beiden „Hermann-en“ die Teilnehmer in die Bootshalle gebeten, um dort näher an den Anwendungen praktizieren zu können.

Nachdem Bernhard in der Einleitung das notwendigen Prozedere vorgestellt hatte, legte Hubertus den Schwerpunkt der diesjährigen Seefunkauffrischung auf das Yacht-(Funk) Englisch. Daher war aktive Mitarbeit beim Übersetzen und auch Sprechen gefordert – mit Erfolg!

Das Arbeiten mit dem Reeds Nautical Almanac hatte Volker aufgrund des Umfangs des Stoffes und der kleinen praktischen Übungen auf zwei Abende verteilt. Bemerkenswert war auch bei diesem anspruchsvolleren Thema – insbesondere beim ersten Teil – die große Zahl der aktiv mitwirkenden Teilnehmer.

Vollkommen neu im Portfolio der Themen war der Abend mit Zielrichtung „Segel-Neueinsteiger an Bord“ – Sicherheitseinweisung & Einführung mit Neulingen auf Yachten. Klaus E. und ich haben versucht, ein paar der wichtigsten Schwerpunkte auszusuchen, u.a. auch vor dem Hintergrund der häufigen Überforderung von Neulingen an Bord in den ersten Stunden, aber auch der Vorbereitung im Vorfeld des ersten Törns.

Mehr für die Schiffsführer und die, die es werden wollen, war der Abend (Charter-)Yachtübernahme von Klaus M. gedacht. Systematisch beleuchtet wurde dabei insbesondere das Zusammenwirken in der Kette von Charteragentur, Vercharterer, Stützpunktleiter bis Übergabepersonal im Verhältnis zum Charterkunden.

Hafenmanöver und Ankern von mir setze den Schwerpunkt auf die Leinenmanöver unter Maschine, insbesondere die eine (!) wichtige Leine. Videomaterial zeigte gute Manöver, aber man konnte auch sehen, wie viele Fehler seitens Rudergänger, Crew und Land-„Mannschaft“ gemacht werden können.

Die letzten beiden Vorträge wurden freundlicherweise von externen Referenten gehalten.
In seinem Beitrag „Vom Aasee ins Südpolarmeer“ nahm Andreas Rütter (SCM) die gut 40 Teilnehmer mit in die faszinierende Welt von Kap Horn bis zum 65. Breitengrad südlicher Breite hinein in die Welt von Eisbergen, Gletschern sowie Pinguinen – um nur drei von vielen Stichworten zu nennen.

Die große Trockenheit 2018 und deren Auswirkungen auf den Aasee“ wurde von Dr. Niepagenkemper (Landes-Fischereiverband Westfalen-Lippe) umfassend, kurzweilig und lehrreich aufgearbeitet, wobei er auch Lösungsvorschlägen mitgebracht hatte. In der anschließenden Diskussion zeugten einige lebhafte, provozierende, aber auch humorvolle Gedanken von der aktiven Teilnahme der Zuhörer.

Da man sagen kann „nach dem Themenabend ist vor dem Themenabend„, sollte sich jeder im Laufe der Segelsaison 2019 Gedanken manchen, zu welchem Gebiet er im kommenden Winter mehr erfahren möchte, oder gar worüber er aufgrund seiner Kenntnisse und Erfahrungen gerne berichten würde!

Mit fröhlichem Mast- und Schotbruch
Ekkes

Themenabende eröffnen das neue Segeljahr

Es wird noch so weit kommen, dass man sehr früh da sein muss, um noch eine Sitzplatz beim Themenabend zu bekommen. Für diese Abende fragt Ekkes K. die Clubmitglieder im Herbst nach Themen, zu denen es im Winter einen Vortrag geben sollte. Dann sucht er mit viel Engagement nach Referenten aus dem Club oder auch extern, die dazu einen Beitrag liefern können.

Fast 50 Hanseaten sind am Donnerstagabend erschienen, um sich vom neuen Ausbildungsorganisator Volker B. über Quellen, Darstellung und Interpretation von Seewetterberichten informieren zu lassen. In einem sehr pointierten Vortrag berichtete er über Rechenmodelle zu Wetterprognosen, erklärte die Inhalte klassischer Berichte aus dem Navtex und zeigte die sehr vielfältigen Informationen von guten Internetseiten oder Wetterapps. Bei aller Faszination für die tollen Prognosemodelle machte er aber auch immer wieder mit eindrucksvollen Geschichten aus der eigenen Seglervita deutlich, wie wichtig der wache Blick auf See und Himmel ist, besonders wenn man als Skipper bei privaten Törns oder Vereinstrainings Verantwortung für die Törnplanung übernimmt.

Weitere Infos und Termine auf der Themenabend-Seite

Brandschutzunterweisung und Feuerlöschübung 2016

Am Abend des 26.2. ging es im Rahmen des SHM Themenabend richtig heiss her!
Schon die Videoclips die uns unser Profireferent beim theoretischen Teil im Clubraum zeigte, machten klar, wie wichtig zum Einen die Verhinderung und wenn doch etwas passiert zum Anderen die Bekämpfung eines Entstehungsbrandes ist, bevor es so richtig los geht, denn – insbesondere auch an Bord auf See, wo die 112 nicht so wirklich hilft – kann es dann ganz schön brenzlig werden. Natürlich gehörten die verschiedenen Brandklassen und Löschmöglichkeiten mit zum Stoff.
MonitorbrandFeuer aus

Die gut 20 Teilnehmer waren natürlich ganz besonders auf den praktischen Teil im Hafen gespannt. Jeder mußte ran!
Den Respekt vor der Flamme bewahren und lähmende Angst dagegen vermeiden war eine wichtige Nachricht. Es waren reichlich Feuerlöscher auf Wasserbasis vorhanden und deren Effiziens war auch beeindruckend. Die Vorteile von Schaumlöschern wurden gezeigt und natürlich auch die Vor- und Nachteile der üblichen ABC-Pulverlöscher.
Der Einsatz der CO2 Löscher, am simulierten Monitorbrand war nicht nur wegen der schnellen Wirkung spannend, sondern es war auch ein spektakuläres Bild, wie sich der CO2 Nebel über das Aaseewasser verteilte.

Themenabend 2013 – See-Funk

Verletzte Person an Bord und Yacht vor Dänemark vermisst

Keine Sorge, natürlich nur eine Übungssituation beim letzten Themenabend.
Diesmal hatte Bernhard wieder zum Praxisabend am Funkgerät und DSC-Controller eingeladen. In gewohnter gründlicher Weise hat er den Abend wieder vorbereitet und die große Anzahl der Besucher hat gezeigt, dass das Interesse an diesem Thema ungemindert sehr groß ist. Besonders lehrreich ist jedes Mal der praktische Teil an den Funkgeräten. Wann hat man schon mal die Gelegenheit einen echten Notruf abzusetzen und bekommt fast zeitgleich von Bremen Rescue auch eine Antwort. Der Themenabend macht es möglich. Die Funkgeräte werden immer komplexer, der DSC-Controller ist auf Charteryachten inzwischen in kompaktbauweise im Funkgerät integriert und erfordert etwas Übung um ein ship to ship call zu versenden. Beim Übungsabend besteht die Möglichkeit alle Situationen unter Anleitung am Originalgerät auszuprobieren. Hoffen wir, dass auf unseren Törns in der Ostsee und im Mittelmeer die Distress-Taste nicht gebraucht wird und nur der Sozialkanal gefordert ist. (Thomas)