Polyvalken-Segelfreizeit Koudum 2022

Weiße Segel, blauer Himmel, grünes Land

Vom 10. bis zum 13. Juni fand die Segelfreizeit in den Gewässern um Koudum/NL statt. Bekannter ist der Event als Segelfreizeit Heegermeer. Dieses Jahr gab es eine grundlegende Änderung: die Übernachtung fand nicht in Heek sondern in Koudum statt, genau gesagt im Vakantiepark de Kuilart.

Nach der Covid-bedingten Pause merkte nicht nur die Hauptorganisatorin Hedwig, wie ausgehungert viele SHM-Mitglieder nach einem Wiedersehen und Segelpraxis waren. Die gemeldete Teilnehmerzahl erreichte nie dagewesene 52 Nasen. Bei einer durchschnittlichen Besetzung der Polyvalken mit vier Segelhungrigen kann man sich die Anzahl der Boote ausrechnen: In den Kanälen glichen die Segelausflüge einer Prozession.

Das Wetter konnte besser nicht sein: Temperaturen um 20° C, Westwind mit 3 bis 4 Bft, garniert mit 5er Böen. Viel Sonne ließ die Haut trotz wirksamer Sonnenkrems fix bräunen, manchen auch zu schnell, konkurrierte doch die eine oder andere ungeschützte Hautstelle mit der Farbe der untergehenden Sonne.

Weiße Schäfchenwolken passten zur Farbe der Segel. Sattes Grün an den Ufern und auf den Grünländern entlang der Route sowie blauer Himmel rundeten den optischen Eindruck ab. Die Krönung war der Sonnenuntergang auf der Fahrt von Stavoren nach Koudum. Alte Heeker-Meer-Hasen meinten unisono, dass es noch nie sooooo tolles Segelwetter gegeben habe.

Auch das gewählte Quartier, sechs neue Häuser mit bis zu acht Personen Belegung, passte hervorragend in das Gesamtbild. Waren sie doch gut ausgestattet, großzügig geschnitten und kein bisschen abgenutzt. Einhellige Teilnehmermeinung: nächstes Jahr wieder hierher.

Die Stimmung war hervorragend, und außer zwei Motorpannen, die zunächst per Abschleppen der Boote durch Vereinskollegen geregelt wurden, gab es keine Negativmeldung. Bereits kurz nach der Ankunft am Freitag – Häuser bezogen, Lebensmittel verteilt, Ankunftsbier getrunken – waren laute Stimmen zu vernehmen: „Lasst uns jetzt die Boote ausprobieren!“ Gesagt, getan. Flugs war ein halbes Dutzend Boote mit SHM-Segelhungrigen unter geblähten Segeln unterwegs, um nach Herzenslust zu wenden, zu halsen, zu trimmen und zu kreuzen. Für einige galt es, auf der ersten diesjährigen Segeltour eingerostete Routinen zu reaktivieren.

Schnuckelige Örtchen garnierten den sportlichen Veranstaltungsteil. Mittagspausen in Balk und Elahuizen versüßten den runden Gesamteindruck nicht nur kulinarisch noch weiter. Ein Grillabend mit großer Auswahl an Festem und Flüssigem beschloss den Samstag, nachdem am Freitagabend mitgebrachte Gyros- und Spargelsuppen für gefüllte Mägen sorgten; die traditionelle Rudel-Gesangsrunde verbesserte die Stimmung weiter. Am Sonntagabend fuhren wir per Boot mit dreißig Mann (sagt man doch so!) nach Stavoren, um ins Ijsselmeer zu spucken und uns bei Schleusenblick von kompetentem Restaurantpersonal mit leckeren italienischen und niederländischen Gerichten und Getränken verwöhnen zu lassen. Am Montag ging es nach dem Frühstück – wieder auf der Terrasse – ans Klar-Schiff-machen und Packen und danach Richtung Heimat oder Folgeurlaub.

Und die Segelei? Sie konnte besser nicht sein: mit einem Reff waren wir gut bedient, ab und zu wurden auch zwei gesteckt. Zu viert auf Luv ausgeritten, wagten einzelne Boote den Segeltrip ganz ungerefft. Sportlich war’s, aber ungefährlich und für alle Manöver war trotz reichlichem Bootsverkehr, der zeitweise Autobahndichte erreichte, viel Platz und Zeit zum Üben. Auch die Vorfahrtsregeln konnten umfänglich erprobt werden.

Allen SHM-Neulingen sei gesagt, dass sich diese jährlich stattfindende Segelfreizeit ausgezeichnet für das Kennenlernen von Clubmitgliedern eignet, weil im Gegensatz zu anderen Touren in Häusern übernachtet wird. So kommt es oft vor, dass wir bei der individuellen Anfahrt mit anderen Seglern zusammen sind als in den Häusern und mit noch anderen auf den Booten. Gemeinsame Frühstücks- und Abendrunden beflügeln das ganze natürlich. Und: Trainings wie dieses sind nicht nur für erfahrene Segler*innen, sondern auch für Anfänger*innen hervorragend geeignet!

Dank an alle Teilnehmer und Organisatoren und hoffentlich auf ein Wiedersehen 2023.

Text: Hans-Christoph
Bilder: verschiedene Teilnehmer*innen

Jugendtörn 2021

Freitag: Heeg bis Galamadammen

Das Wochenende begann am Freitag Morgen am Hansa. Kurz nach 7 Uhr waren tatsächlich alle da und wir brachen eine gute Stunde später Richtung Friesland auf. Mit vier Fahrgemeinschaften kamen Kinder und Teamer bis zum späte Vormittag problemlos in dem kleinen Ort Heeg in der Gemeinde Súdwest-Fryslân an. Die gecharterten Boote – vier Fox 22 – lagen dort bereits.

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24. Segelfreizeit in Heeg

14.06. – 17.06.2019

Am verlängerten Wochenende nach Pfingsten fand auch in diesem Jahr die Segelfreizeit am Heegermeer vom 14.06. bis 19.06.2019 statt. Diesmal hatten sich mehr als 45 aktive Sportler für die Teilnahme angemeldet. Neben bekannten alten Hasen waren diesmal auch eine Reihe Erstteilnehmer mit von der Partie. Wieder einmal gelang es Hedwig Hörbelt-Grantzow, die herausfordernde Organisation des Wochenendes hervorragend zu meistern. Alle Teilnehmer wurden in Komfort-Ferienwohnungen der Ferienanlage Pharshoeke untergebracht. Aus ehemaligen Holzhütten sind inzwischen komfortable Ferienhäuser mit Küchenzeilen bestehend aus Spülmaschinen und kombinierten Herd/Mikrowellenkombinationen geworden. Die Boote, allesamt Polyvalken mit kleinem Heckmotor, wurden von den Skippern bereits an die Anlegestellen vor den Häusern festgemacht.

Die Anreise und der Einzug in die Unterkünfte erfolgte wie geplant, sodass bereits am Freitag zeitig der erste kleine Törn zur nahe gelegenen Insel erfolgen konnte. Nachdem alle ihre Betten bezogen und sich in den Häusern eingerichtet hatten konnte auch schon das gemeinsame Abendessen im Garten eingenommen werden. Zum frühen Abend sind dann alle in die Boote und zur dem Heimathafen vorgelagerten kleinen Insel im Heegermeer gesegelt. Unter Motor wurden zunächst die Liegestellen der Boote verlassen und die Segel auf dem Wasser gesetzt. Eine durchaus schauklige Angelegenheit bei den Windstärken von 3 – 4 Bft. Die Insel war bereits von anderen Seglern gut besucht, so dass wir unsere Boote in Päckchen am Steg vertäuen mussten. Alsbald brannte das Lagerfeuer mit dem mitgebrachten Holz und alle hatten viel Vergnügen an den gemeinsam gesungen Shantys, die Hubertus Deuerling auf der Gitarre gekonnt begleitete. Eine Gruppe niederländischer Studenten bereiteten sich auf die Übernachtung in ihren Polyvalken vor. Wir hingegen bevorzugten es, die Insel bei Vollmond zu umsegeln um in der Nacht wohlbehalten den heimatlichen Anlieger zu erreichen.

Der Samstag überraschte zunächst mit Regenwetter. Die Skipperbesprechung nach dem Frühstück endete mit dem Ergebnis, die Schlechtwetterfront abzuwarten, um dann aber gegen 13:00 Uhr zu starten. Zeit genug für einen Sparziergang in die schöne Altstadt von Heeg. Der Regen hatte noch nicht ganz aufgehört, da bestiegen die Ersten bereits die Boote. Die große Frage, was soll ich anziehen wurde mit Segelhose und Segeljacke beantwortet. Der Wind war noch kräftig. Die erfahrenen Skipper entschieden die Großsegel zu reffen. Alle Vollmatrosen legten gegen 13:30 in Richtung Elahuizen ab. Der Regen verzog sich schnell, die Sonne kam zum Vorschein und ließ eine kräftige Briese die kleinen Boote vorantreiben. Die an den Spitzen der Gaffeln in den Vereinsfarben Gelb und Rot angebrachten Wimpel verteilten sich bald auf dem großen Meer und waren manchmal kaum noch zu erkennen. Der Wind ließ Wellen kräftig gegen den Bug der Schiffe peitschen. Für den, der vorne am Mast des Bootes platzgenommen hatte, machte sich die dicke Segelkleidung jetzt bezahlt. Wenn mehr als 40 Gäste ein kleines Hafencafe aufsuchen, muss das gesamte Personal Höchstleistungen erbringen. Appelgebak mit Slagroom war der Renner auf der Karte und die heimliche Leibspeise unseres Vereinsvorsitzenden Klaus Mechler. Der von manchen mit Heißhunger erwartete Burger entpuppte sich hingegen als Flopp, da ohne Frittjes serviert und scheinbar das teuerste Gericht auf der Karte. Die Rückfahrt gestaltete sich ebenso aufregend, wie die Hinfahrt, so dass nach einem geselligen Abend viele bereits frühzeitig die Kojen zum Schlafen aufsuchten. Bei guten Gesprächen ist man übereingekommen, dass graue Campinggasflaschen gegenüber roten die bessere Wahl seien.

Der Sonntag begrüßte uns mit Sonnenstrahlen. Nach kräftigem Frühstück war für heute als erstes Ziel die Kleinstadt Balk am Slotermeer angepeilt. Über kleine vom Heegermeer abzweigende Kanäle segelten wir zunächst nach Woudsend. Der Wind blies stetig, dennoch legte sich ein besonderes Gefühl der Ruhe über dass Boot, wenn es durch die Kanäle glitt. Gelegentlich kamen Freizeitkapitäne auf ihren schicken Motorbooten entgegen und grüßten freundlich. Die Zufahrt zum Slotermeer wird in Woudsend durch eine Zugbrücke versperrt. Wir haben kurzerhand den Baum gelegt und konnten mit Motorkraft ungehindert die Brücke passieren. Am Ende des Kanals öffnet sich vor uns das Slotermeer und blies kräftigen Wind in die Segel. Das Ziel selbst war mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Die Skipper segelten einige lange Schläge in die grobe Richtung, bis endlich unser Ziel immer deutlicher hervortrat. Einige besichtigten nach einer Stärkung im Hafencafe den Ort Balk, andere segelten direkt zurück, weil sie bereits frühzeitige die Rückreise nach Münster antreten mussten. Vier Bootsbesatzungen nutzten die Zeit für einen weiteren Abstecher und segelten mit Raumschots- und Vorwindkursen nach Sloten. Sloten ist die kleinste Stadt der Niederlande. Nach einem Rundgang durch den idyllische Ort und einer großen Portion Frietjes met Mayo ging es auch für uns an die Rückfahrt nach Heeg. Der späte Nachmittag brachte bei sonnigem Wetter noch einmal Wind in die Segel der Polyvalken und wir ließen so manche blitzende Motoryacht in unserem Kielwasser zurück.

Der Sonntagabend ist stets für ein gemeinsames Essen in einer mit unseren Booten erreichbaren Gaststätte vorgesehen. Diesmal hatte Hedwig für uns das Kerk-Restaurant `t Ponkje reserviert. Die Gaststätte befindet sich in einer kleinen profanisierten Kirche in Woudsend. Die Betreiber hatten für uns in einem Raum oberhalb des Kirchenschiffes eingedeckt, der nur durch eine steile Stiege erreichbar war. Bei leckeren Fisch- und Fleischgerichten konnten die in den Tagen zuvor aufgebrauchten Energiespeicher wieder gefüllt und die Erlebnisse noch einmal verarbeitet werden. Die Rückfahrt zu den Unterkünften im Lichtschein des Mondes läutete gleichsam auch das Ende dieser Segelfreizeit ein. Die Boote wurden noch am Abend an den Verpächter für neue Abenteuer zurückgegeben. Nach dem morgendlichen Frühstück und dem Großreinemachen verließen alle die Anlage in Richtung Heimat oder setzten ihren Urlaub an der See an anderer Stelle fort. Diejenigen, die noch mehr von den Niederlanden sehen wollten verbrachten auf der Rückfahrt eine Weile in der alten Hansestadt Hattem, eine Gemeinde in der niederländischen Provinz Gelderland, und ließen so die gelungene Segelfreizeit gemeinsam ausklingen.

Tot siens Heeg bis zum nächsten Jahr am ersten Wochenende nach Pfingsten.

(Leo und Petra)

Jugendtörn Friesland 2018

Am 10.05.2018 starteten 15 junge Segler zum Jugendtörn in Friesland.

Um 11 Uhr starteten wir mit unseren Teamern in Heeg den zweiten Jugendtörn, der noch einige Überraschungen bereithalten sollte. Die erste schon am späten Nachmittag dieses Tages. Anas hatte die Idee, ein paar Leute auszutricksen. Die einen sollten herusfinden, was die anderen kaufen. Das andere Team tat aber nur so. Ganz geklappt hat das nicht, denn mein Team (das was „einkaufen“ sollte) wollte mit Anas funken, doch wir bekamen keine Signale von ihm. Als wir schließlich zurück am Hafen waren, wussten wir auch warum: Anas hatte das Funkgerät versenkt. Nach ein paar Versuchen mit unterschiedlichen Tricks holte er es wieder hoch. Das war das erste Tauchen.

Am Morgen dess 11.05. war unser Boot von innen feucht. Losgefahren sind wir dann in anderer Konstellation als wir geschlafen haben. Später sind wir auch alleine auf einem Boot gefahren. Am Festland, wo wir uns um halb vier festmachten, trafen wir Olivier. Hier gab es ein Bauernhoffest, bei dem man Vla umsonst bekam. Außerdem gab es dort ein Trampolin, auf dem wir gesprungen sind. Nach guten anderthalb Stunden Aufenthalt dort fuhren wir gegen viertel nach fünf weiter in Richtung einer Insel. Auf der gleichen Insel waren wir letztes Jahr auch. Aber dieses Jahr brannte es dort nicht. Also besser gesagt, nicht so wie letztes Jahr. Dieses Jahr machten wir dort ein Lagerfeuer. Dafür mussten wir durch Dornen laufen, um uns Holz zu holen, aber dafür hatten wir es an dem Abend warm.

Am 12.05. musste schon wieder getaucht werden, denn wir hatten einen Topf versenkt. Dieses Mal ist aber Jan tauchen gegangen. An diesem Tag fuhren wir eine längere Strecke durch einen Kanal. Im Hafen, in dem wir einliefen, wurde wieder etwas versenkt: Linus versenkte sein Portemonnaie. Jan konnte es erfolgreich bergen. Danach wurde Anas in einem Bootsmannstuhl hochgezogen. Danach klingelte auch schon wieder die Alarmglocke der Taucher: Noch ein Portemonnaie versenkt von jemand anderem in diesem Hafen.

Am nächsten Tag fuhren wir dann Richtung Starthafen. Dabei fuhren wir an einem halb versunkenen Polyvalken vorbei. Im Hafen konnten wir dann unsere Schiffe heile übergeben. Nur das Funkgerät sagte nichts mehr.

Die vier Tage haben viel Spaß gemacht, und ich freue mich schon aufs nächste Jahr!

(Lucas)

Segelfreizeit Heeg 2018

Wer möchte so etwas nicht erleben?

Ideale Segelbedingungen mit sicher ausgerüsteten Polyvalken, Unterkunft in modern eingerichteten Ferienwohnungen und gesellige Abende im Kreis von Segelbegeisterten. Wie in den letzten Jahren haben Hedwig Hörbelt-Grantzow und Klaus Veelker diese Tour wieder professionell vorbereitet. Herzlichen Dank für die lückenlose Organisation und Ausarbeitung der Segeltouren.

Am Freitag den 25.05.2018 trafen sich 33 Teilnehmer im Alter von 10 bis 70 Jahren in Pharshoeke zur 23. Segelfreizeit Heeg. Die Anreise erfolgte individuell im Auto, auf eigenem Kiel oder in Fahrgemeinschaften. Nach dem Bezug der Ferienwohnungen dem Verholen der acht Polyvalken gab es das erste gemeinschaftliche Abendessen. Bei einer Auswahl von drei verschiedenen Suppen war für jede Geschmacksrichtung etwas dabei. Nach Einholung erster Wetterprognosen und Bekanntgabe des Törnziels für Samstag unternahmen wir den ersten Schlag zur Rakkenpolle. Unter Nutzung des Außenborders erreichten wir mit 3,5 Knoten Marschfahrt die Insel in ca.15 Minuten. Bei Sonnenuntergang am romantisch knisternden Lagerfeuer erklangen Shantys von Wind, Meer und Bärten. Als wir die Rückfahrt antraten war eine leichte Brise zu spüren, sofort wurden die Segel gehisst. Außenborder aus und Ruhe. In Pharshoeke angekommen klang der Abend gesellig aus.

Am nächsten Tag Wind Nord Ost, drei Beaufort in Böen vier, zum Abend zunehmend fünf, strahlender Sonnenschein, Temperaturen über 25° Celsius, Regen ade. Nach einem reichhaltigen Frühstück fand um 10.00 Uhr die Skipperbesprechung für den heutigen Törn statt. Leinen los um 10:30 Uhr. Der Nord-Ost-Wind füllte die Segel. Raumschots und vor dem Wind trieben wir Richtung Treffpunkt. Die Navigation auf dem Heegermeer war relativ einfach. Man schaue auf die Fahrwassertonne und las die Zahlen ab. Die roten Backbord Tonnen haben gerade Zahlen, die grünen Steuerbordtonnen haben ungerade Zahlen. Danach wird in der Seekarte, die im Boot befestigt ist, die Zahl gesucht. Und schon hat man seinen Standort. Die 4,2 Seemeilen raumschots zum Treffpunkt Nieuwe Kreispolle waren erholsam, wenige Schiftmanöver und Fachgespräche übers Segeln füllten die Zeit. Nach einer stärkenden Pause von ca. 60 Minuten segelten wir als Flottille in das Fahrwasser Swarte Walde Richtung Koudemer Far. Die Dönkes flogen von Boot zu Boot und es wurde viel gelacht. Kurz vor der Autobrücke wurde der Mast gelegt. Unter Außenborder fuhren wir in den Stadthafen von Koudum. Nach dem Anlegen gingen wir in die beschauliche Innenstadt zum Mittagesen. Hier gab es für jeden Hunger das Passende. Nach 90 Minuten hieß es Abschied nehmen. Aufgrund der schon fortgeschrittenen Zeit mussten wir dann den geplanten Besuch in Elahuizen streichen, um unseren Zeitplan einhalten zu können. Wir freuten uns alle auf das Grillen in Pharshoeke. Um 15:40 Uhr legten wir in Koudum ab. Beim Mastsetzen hinter der Autobrücke wurde auch Reff Zwei eingebunden. Die Wetterprognose mit Böen fünf Beaufort machte Eindruck. Der längste Schlag der Segelfreizeit mit 14 Seemeilen stand an. Auf der Höhe von Elahuizen wurde es nass durch das Einsetzen des Bugs in die Wellen kam ein leichter Spray übers Deck. Glücklich die, mit Ölzeug unterwegs waren. Um 19:00 Uhr trafen alle körperliche müde aber gut gelaunt in Pharshoeke ein. Jetzt standen die Vorbereitungen für unser Grillfest an. Von Steaks, Würstchen, Putenbrustfiles bis hin zu Pilzen, Zuchini und Gemüsespießen war für jeden was dabei. Leckere Soßen und Salate rundeten das Essen ab. Es wurde spät, der Abend unvergessen.

Sonntag, Törnziel Elahuizen. Bei Wind Nord Ost drei in Böen vier ging es zu Kaffe und Appelgebak mit Schlag. Wieder super Segelwetter und alle waren dabei. Mit 4,5 Knoten fahrt segelten wir die 8,5 Seemeilen mit Reff zwei an der Kreuz zurück nach Pharshoeke. Nach der Ankunft reisten einige schon um 16:00 Uhr ab. Der Beruf, die Schule oder anderer Verpflichtungen riefen. Das Wetter blieb nicht stabil. Um 17:30 Uhr waren Gewitterwolken in Pharshoeke zu erkennen die über Woudsend lagen. Das passte uns gar nicht, da wir bei „De Waterport“ in Woudsend Tische bestellt hatten. Schnell wurden Wetterprognosen eingeholt, die Gewitterzelle zog Richtung Woudsend. Sollten wir es wagen? Alarmablegen, alle auf die Polyvalken. Schnell waren die Polyvalken Seeklar. Segel hoch und Richtung Gewitter, Richtung Woudsend. Vom Heegermeer in dem Waldseinster Rakken. Die Wolken wurden immer dunkler, der Wind fegte die Pollen aus den Bäumen. Man konnte glauben, es würde schneien. Anlegen vor der Klappbrücke direkt vor dem Restaurant, schnell über Straße schon waren wir in der Gaststätte und hatten Platz genommen. Keine Minute zu spät Plötzlich kam Starkregen und unerwartet erbsengroße Hagelkörner vom Himmel. Die Gewitterfront hätte uns mit voller Wucht erwischen können. Gut das wir bei „De Watersport“ auf Getränke warteten. Nach Spareribs und anderen Köstlichkeiten, war vom Gewitter nichts mehr zu spüren, bei Sonnenuntergang machten wir uns auf den Heimweg zu unseren Ferienhäusern. Der letzte Abend wurde noch lang.

Am Montag stand die Rückfahrt an. Wie jedes Jahr besuchten wir auch diesmal eine besondere Stadt: Leeuwarden, die Kulturhauptstadt 2018. Sie beeindruckt durch ihren mittelalterlichen Kern mit über 600 Denkmälern und den Grachten, sowie Ihrem schiefe Turm. Gaststätten luden zum Verweilen ein. Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang traten wir den langen Heimweg an. Ein erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende. Wer möchte so etwas nicht erleben?

(Bernhard B.)

Frieslandsegeln 2015

Das Handycap der Verträge und das Segelwetter….
Hafenwasser

Am 4. September machten sich acht Skipper und ihre Crews auf den Weg nach Friesland. Und während die Letzten noch in Münster beim Packen waren, erreichten sie schon die ersten Nachrichten der Vorausgefahrenen: Nehmt warme Sachen mit – und ein paar Gewichte für Rasmus, der wird sonst vom Steg geweht!
Frieslandssegeln 2015Der Wettergott bot nämlich alles auf, was an ungemütlichem Wetter möglich ist: Bei Windstärke 7, Regen und Hagel wurden drei Dickschiffe im Außenhafen von Stavoren übernommen, während sich die Bianca, die Marlin und die zwei Plattbodenschiffe Flierefluiter und Joffer Anna durch die Wellen kämpften. Allein die Leonie war schon am Tag vorher sicher im Hafen gelandet – konnte aber wegen des Starkwinds nicht einmal an einen besseren Platz umgelegt werden. Dem Wetter war auch ein Zwischenfall geschuldet, der sich noch im Hafen von Heeg ereignet hatte: Bei der Leinenarbeit rutschte Herbert vom rutschigen, schmalen Holzsteg zwischen den Booten und landete rücklings im kalten Wasser. Die anderen Plattboden-Segler waren jedoch rasch zur Stelle und ließen einen Palstek ins Wasser, in dessen Schlaufe Herbert treten konnte. So gelang es, ihn wieder an Bord zu nehmen – bis auf eine kleine Blessur am Bein glücklicherweise unversehrt.
Gegen Abend besserte sich erfreulicherweise das Wetter. Auf dem Grillplatz der Marina fanden sich alle 38 Teilnehmer ein und genossen gut gelaunt äußere Trockenheit und Gegrilltes. Noch bis in die Nacht hinein konnte man später auf den Schiffen zusammensitzen, und auch ohne Anleger fand das ein oder andere Bier seinen Weg zu uns.
Am nächsten Morgen fand um zehn Uhr die Skipperbesprechung statt. Und es musste eine klare Entscheidung getroffen werden: Die Charterschiffe durften aufgrund der vorausgesagten Windstärke 6 bis 7 dem Vertrag entsprechend nicht auslaufen. Dies hatte zur Folge, dass der geplante Restaurantbesuch in Medemblik kurzfristig abgesagt und eine Alternative gefunden werden musste. Klaus V. in seiner Eigenschaft als Küchen-Klaus verständigte die Flottille über Funk – womit trotz des Hafentags doch wenigstens das Funken geübt werden konnte! – und suchte dann alle Schiffe auf, um jedem Speisekarten und mögliche Restaurants vorzustellen. Anschließend brach die Marlin nach Medemblik auf, während die Flierefluiter sich auf den Weg zu den Binnenmeeren machte. Dort war der Wind ein wenig schwächer, was einen hervorragenden Segeltag ermöglichte. Auf dem IJsselmeer war das Segeln wegen der kurzen, steilen Wellen weniger gemütlich, als eher eine Herausforderung.
Die Sonne, die den ganzen Tag schien, hob aber auch die Laune derer, die im Hafen festsaßen. Der Hafenshop erfreute sich plötzlicher Beliebtheit bei den Hansa-Mitgliedern, nützliche Dinge wie die Leinenarbeit konnten geübt und die Schiffseinweisung ausgedehnt werden. Nachmittags zog es viele in den Ort, wo man den traditionellen Apfelkuchen mit Schlagsahne essen konnte – und gleich drei Crews trafen sich zufällig in demselben Cafe. Andere erweiterten ihre Shopping-Tour noch ein wenig und die Einkäufe konnten am Abend bewundert werden. Denn da wurde gemeinsam das Restaurant an der Schleuse aufgesucht, das uns eine schöne Atmosphäre und gutes Essen bot. Den Abschluss bildete ein Wettspiel von Klaus und Norbert, an dem alle mit Eifer teilnahmen, wenn auch zu hoffen ist, dass der Lösungsspruch sich nie in Gänze bewahrheiten wird:
Unsere Wende ist ein rechter Haken, unsere Halse bricht euch das Genick!
Nach einer sehr stürmischen Nacht auf schwankenden Booten reisten einige Crews schon am Sonntagvormittag ab, da weiterhin kein Auslaufen der Charterschiffe möglich war. Die Eignerschiffe und Plattbodenschiffe wurden später wieder in die Heimathäfen gebracht. Beim Befahren der friesischen Binnenseen gab es da noch manche gute Stunde für die Hansa-Segler, auf dem IJsselmeer dagegen ging es weiterhin ruppig zu.
Auch trotz des Wetters war es ein sehr schönes Wochenende und ganz herzlich sei Klaus Veelker und Norbert Fischer für die tolle Organisation gedankt! (Tanja)

 

20. Segelfreizeit Heeg

Am 28. 5. war es endlich wieder soweit. Die Damen unter der Leitung von Hedwig trafen zum Großeinkauf. Wie zu Erwarten, waren fünf Einkaufswagen prall gefüllt, wie in jedem Jahr…
Am Freitag, nach der Ankunft in Heeg wurden 8 Polyvalken von den Skippern geentert und vor die Häuser verholt. Bei dem vorherschendem Wind von frischen 5 Bft. trauten sich wenige mit den Polyvalken auszulaufen. Nach der Rückkunft und dem Anlegemanöver der Unerschrockenen schmeckte die Heegerfreitagssuppe hervorragend. Schließlich ist es eine Herausforderung für jeden Koch, für eine Gruppe von 41 Personen im Alter von 10 bis 76 Jahren ein fürstliches Diner zu zaubern. Dennoch wurde das Kochen in Gemeinschaftsarbeit der anwesenden Segler und Seglerinnen erledigt.
Noch nicht ganz vollständig ..Der jüngste Teilnehmer, im Alter von 10 Jahren hieß Rasmus, „der Gott der Winde“. Den Namen hat sich unser Moses auf dieser Freizeit wohl verdient. Am Samstag war die geplante Tour nach Sneek auf Grund des starken Windes (5 bis 6 Bft. in Böen 7) nicht zu machen. Sicherheit geht vor. Trotzdem wurde es ein gelungener Samstag. Ein fremdes Dickschiff segelte vollbesetzt, ich mochte nicht hinsehen, da waren fast 10 Segler drauf. Echt krass, der Tiefgang. Des Bootes natürlich… Aber auch unsere wagemutigen Valkensegler wagten sich bei dem sehr frischen Wind auf das Heegermeer, de Fluessen. Kurz vorm Ablegen wurde noch von Boot zu Boot gerufen, das der „Kaffee verkeert“ in Woudsend bei „de Waterspoort“ sehr lecker sei. Also nix wie hin, und schon lagen drei Polyvalken mit den Besatzungen direkt an der Brücke in Woudsend, und hatten das sogenannte „Hafenkino“ pur. Alle anderen Valken blieben im Umkreis von Heeg.
Der eigens für die Segelfreizeit gefertigte Grill wurde angeheizt. Während der Grill so vor sich hin ko-kelte, wurden drei langjährige Segelfreizeit-Teilnehmer von Hedwig und unserem ersten Vorsitzenden geehrt. Klaus Veelker war 20 Jahre ohne Unterbrechung und Elke und Helmut Hirsch 19 Jahre dabei. Als Präsente wurden T-Shirts mit dem schönen Rückenlogo „Buntes Schiff in Wellen“ überreicht. Die Shirts kamen bei den Geehrten und den Anwesenden sehr, sehr gut an. Der von Klaus Veelker gespendete Sekt natürlich auch… Der Abend fand einen harmonischen Ausklang beim Verzehr des Grillgutes vom Segelfreizeitheeggrill.
Am Sonntag mussten leider, wie in jedem Jahr, einige Teilnehmer nach Hause. Wir nutzten aber trotz angekündigtem Starkwind (5/6 Bft. in Böen 7/8/9) die Polyvalken, um die Insel vor Heeg zu umrunden, oder um einfach nur ein wenig mit viel Krängung zu segeln.
Abends war dann für die „in Heeg gebliebenen“ die Fahrt mit den Autos nach Woudsend zum Essen angesagt. Es war einfach zu viel Wind. Den verbliebenen 12 Seglern hat es super im Restaurant „de Pontjke“ geschmeckt. Ist ’ne umgebaute ehemalige Kirche.
Tja, was soll ich nu schreiben. Am Montag ging es für jeden nach Hause. Für manche, die sich noch etwas in den Niederlanden ansehen wollten (mit dem Auto) und die Eigner, die noch mit ihren Booten zu ihren Heimathäfen zurück mussten. Uns allen hat es wieder super gut gefallen. Unser Dank gilt der exzellenten Organisation von Hedwig.
Danke und herzlichst, Euer Klaus Veelker.

 

Frieslandsegeln 2014

Es ist im Hansa Tradition: Das erste Septemberwochenende trifft sich eine Mischung von Eignerschiffen und Charterbooten in Frieslands Gewässern. Diese Jahr also am Wochende 5.9. bis 7.9. waren es 32 Teilnehmer auf 9 Schiffe – ein Bericht dazu ist fertig:


Frieslandsegeln 2014

Gruppenfoto

KatjaAm Freitag fahren Heiner und ich schon früh mit dem Auto nach Stavoren, um die KATJA besser kennenzulernen. KATJA ist unsere gecharterte Bavaria 32, mit der wir vom 5.9. bis 7.9. über das IJsselmeer segeln möchten. Doch bevor wir das Schiff in der Außenmarina übernehmen, lassen wir uns zu einem Imbiss an der Schleuse verführen – Kibbeling – echt lekker.
Nach der Schiffsübernahme haben wir zwar kaum Wind, möchten aber trotzdem einige Manöver üben und legen ab. Draußen begrüßt uns neben der Flaute auch ein leichter Nebel. Wir setzen die Segel – beim Rollgross im Mast müssen wir ein bisschen probieren wie es sich bedienen lässt – und es klappt alles gut. Wir holen die Segel ein, und motoren wieder in den Hafen zurück. Der Radeffekt wird ausprobiert, aha, im Rückwärtsgang versetzt es uns nach Steuerbord, gut gut. Bei einem einzigen Anleger soll es nicht bleiben, wir üben es beide, und haben uns dann ein Anlegerbier verdient.
AnnaIm Hafen sehen wir auch schon einige bekannte Gesichter: das Plattbodenschiff ANNA hat den Weg von Heeg bis nach Stavoren geschafft und liegt am Steg. Klaus M. hat die Anlegemanöver seiner Nachwuchsskipper mit Argusaugen beobachtet.
Kerstin und Jan-Hendrik kommen im richtigen Moment an, und gesellen sich zu uns an Bord.
GrillenGrillabend
Insgesamt besteht unsere Flottille aus 9 Schiffen und 32 Personen. Wir treffen uns neben der Marina zum Grillen, wo uns die Organisatoren Klaus V. und Norbert F. zum Frieslandsegeln 2014 begrüßen. Die Stimmung ist super und wir freuen uns auf einen schönen Törn. Bei leckerem Essen dürfen wir einem Paar noch nachträglich zur Hochzeit gratulieren. Ein geselliger Abend, der erst irgendwann bei Dunkelheit endet.
Am Samstag treffen wir uns zur Skipperbesprechung auf dem Plattbodenschiff ANNA. Es ist bewölkt und nicht viel Wind in Sicht. Zu wenig, als dass wir einen Besuch zur Vogelinsel „De Kreupel“ schaffen würden. So entschließen wir uns dazu, direkt nach Makkum zu segeln, es liegen 12 Seemeilen vor uns. Auf dem IJsselmeer haben wir Glück: der Wind frischt auf und wir segeln mit über 5 Knoten in Richtung Makkum, Kurs 000°. Manche Schiffe machen einen Zwischenstopp in Hindeloopen, wir segeln bei dem schönen Wind direkt durch. Es ist etwas diesig, so dass wir die meisten Schiffe der Flottille bald aus den Augen verlieren. Aber wir wissen, dass sie nicht weit entfernt sind. Ab und zu hören wir unsere Flottille auf dem Marifoon, Kanal 77. Zwar liegt unser Frühstück noch gar nicht weit zurück, aber der kleine Hunger ist schon wieder da. Also wagen wir uns an die Vorräte heran –  eine heiße Gulaschsuppe aus der Dose, perfekt für unterwegs. Wir kommen frühzeitig in Makkum an und treffen in der Hafeneinfahrt die SEESTERN wieder. Für das Anlegemanöver haben wir viel Zeit und können ohne Hafenkino anlegen. Für die größeren Schiffe unserer Flottille sind die kleinen Boxen eine Herausforderung, aber jedes Schiff findet seinen Platz.
Bee HappyAn der Saling eines eintreffenden Seglers sehen wir eine weiße Flagge mit rotem Kreis. Es ist ein Einhandsegler, der beim Anlegen Hilfe benötigt. Seine Vorleinen hat er bereits so klariert, dass sie vom Steg leicht aufgenommen werden können.
Nach einigen gegenseitigen Schiffsbesichtigungen freuen wir uns auf die Taufe der BEE HAPPY. Andi und Maren sind stolz auf das eigene Schiff, alle freuen sich mit ihnen.
Für das Abendessen begeben wir uns zum Restaurant Prinzenhof, wo wir die niederländischen Gerichte und Getränke genießen. Die Teppiche auf den Tischen sind kein Zufall. Früher war das ein Ausdruck des Wohlstandes, und diese Tradition hat in diesem Restaurant noch Bestand. Auf manch einem Schiff wird noch ein Absacker eingenommen – ebenfalls eine Tradition, die wir beibehalten wollen.Restaurant Prinzenhof
Für uns geht es Sonntag leider schon wieder auf die Rückreise. Kerstin übernimmt den Ableger aus der Box. Am Steg machen wir noch ein paar An- und Ablegemanöver und machen uns dann auf den Weg nach Stavoren. Wir haben Glück mit der Sonne, und der Wind weht ganz sachte. Bei 90,5° verlassen wir Makkum, und setzen bei Ausfahrt aus dem Kanal bereits die Segel. Das Plattbodenschiff ANNA hat Harlingen als Ziel und wir können noch hinterhersehen, wie es zur Schleuse Kornwerderzand fährt. Wir haben westlichen Wind und fallen auf 180° ab, setzen Kurs auf Stavoren. Bei Leichtwind werden immer wieder unsere Fertigkeiten zum Segeltrimm gefordert. Die BLUE PEARL entscheidet sich für eine Kaffee & Kuchenpause in Hindeloopen. Wir beobachten wie der Motor gestartet und die Segel eingeholt werden, und sehen dann nur noch das Heck der BLUE PEARL.
Nebel
Wir kommen gegen 15 Uhr in Stavoren an und übergeben das gereinigte Boot an den Vercharterer. Der Törn hat sehr viel Spaß gemacht, vielen Dank an Klaus V. und Norbert F. für die gute Organisation. Wir freuen uns schon auf den nächsten Törn.
Gerit W.

Starring:
ANNA (Norbert F.) – KATJA (Heiner) – LEONIE (Klaus V.) – FAMKE (Harm) – DEEP BLUE (Ralph) – BLUE PEARL (Klaus M.) – SEESTERN (Wolfgang H.) – BEE HAPPY (Andi) – MARLIN (Christian B.)

 

Segelfreizeit Heeg 2014

Das traditionell von vielen Hanseaten in Heeg verbrachte Nachpfingstwochenende war erneut ein toller und voller Erfolg.

Peter G. beschreibt in seinem Bericht als Neumitglied seine Eindrücke:


Liebe Segelkameradinnen und Segelkameraden,

mit nur (m)einer Gegenstimme wurde beschlossen, dass ich als Neumitglied des Clubs und erstmaliger Heegfahrer einen Erlebnisbericht dazu schreiben darf. Was ich natürlich gerne tue:
Am Freitag, den 13.06. machten wir uns auf den Weg. Klaus V. mit Anhänger, beladen mit Proviant und Getränken, die am Tag zuvor von der Aldi-Flottille besorgt worden sind. Aufgeteilt in Fahrgemeinschaften erreichten die ersten schon am frühen Nachmittag unser Ziel, das Städtchen Heeg. Die Frühankommer hatten den Vorteil, schon den Wind mit einem Probetörn testen zu können. Alle Medaillen haben aber immer zwei Seiten: Deshalb durften sie danach die Abendbrotsuppe für die ganze Segelgemeinschaft zubereiten, die immerhin aus 32 Mitseglerinnen und Mitseglern bestand. Die Suppe schmeckte köstlich.
Heeg
Vielen Dank dafür. Köstlich war auch das Wetter! Am Freitag Abend zwar noch ein wenig verhangen aber mit gutem Wind hatten wir auch die übrigen Tage bis Sonntag ein Segelwetter vom Feinsten: Sonne und Wind wie man es sich schöner kaum wünschen kann! Wir konnten jeden Tag nach Herzenslust segeln, was wir auch getan haben.
Schiffe
Noch am Freitag nach dem Abendsüppchen segelten einige der 6 gecharterten Polyvalken bis 22:00 Uhr auf das Heeger Meer hinaus, begleitet von zahlreichen Jubelschreien. Letztere allerdings nicht wegen der zweifellos hervorragenden seglerischen Qualitäten der Crews, sondern weil unsere niederländischen Gastgeber einen 5:1 Erfolg im Vorrundenspiel der Fußballweltmeisterschaft gegen die spanischen Kicker verbuchen konnten und jedes Tor lautstark feierten. Hier taten sich besonders die Männer der Plattbodenschiffbesatzungen hervor, die zahlreich wegen ihrer Regattatage im naheliegenden Hafen lagen.
Der Tag endete mit einem gemütlichen Beisammensitzen auf der Terrasse des (Beinahe-) Frauenhauses 57c bei Wein und einem Fässchen Landbier. Dann suchten alle ihre Betten auf in den vier wunderschönen, unmittelbar am Steg gelegenen Ferienhäusern. Natürlich außer den per Schiffen angereisten Eignern, die in ihren Kojen nächtigten.
FrühstückFür den nächsten Tag hatten Harm R. und Klaus V. einen wunderschönen Törn geplant.
Nach einem gemeinsam zubereiteten Frühstück liefen wir mit unserer kompletten Flotte von 6 Polyvalken aus und verbrachten bei traumhaftem Wetter mit Sonne und Wind einen wunderschönen Tag in einer wunderschönen Landschaft. Wald
Die Tour führte uns segelnd über das Slootermeer auf eine Strecke durch schmale und von der Wassertiefe gerade noch ausreichenden Kanäle, die wir motorend bewältigten, schließlich über die „Meere“ De Holken und Fluessen zurück ins Heeger Meer. Allerdings ist „bewältigen“ für die wunderschöne malerische Kanallandschaft die wir durchquerten nicht der richtige Ausdruck: Wir genossen die langsame Fahrt durch sonnendurchflutete Alleen, kleine Dörfer und grüne Weidelandschaften bei bester Stimmung und Füßen im Wasser. WindRast machten wir in dem Örtchen Balk in einer Pommesbude bei Patat, Frikandel und Bitterballen oder in einem gemütlichen Café. Sehr smakelijk! Eine steife Brise erwartete uns danach auf den Meeren und mit viel Fahrt segelten wir dem Abendbrot entgegen, unterbrochen nur durch gelegentliche kurze Legerwall-Schilf-Erforschungen einer besonders naturinteressierten Crew.
Nach durchschnittlich rund 20 Seemeilen zurück am Steg starteten wir hungrig unseren Grillabend mit allen Köstlichkeiten, die das Herz (und der Magen) begehrte. Dazu wieder Wein, Landbier vom Fass und natürlich auch eine Auswahl nichtalkoholischer Getränke. Einige Unentwegte nutzen danach den guten Wind noch zu ein paar Verdauungs-Schlägen bevor alle gemeinsam mit guter Laune, leckeren Knabbereien, angeregten Gesprächen, Andy und seiner Gitarre den Abend auf der Terrasse des (Beinahe-) Frauenhauses 57c ausklingen ließen.
CafeUnd schon ist Sonntag Morgen. Für etwa die Hälfte der Teilnehmer bereits der Abreisetag. Aber auch heute war uns der Wind- und Wettergott wieder mehr als gnädig. So konnte der Tag bis zur Abreise unter Segeln verbracht werden. Die Boote wurden nach Heute-Abfahrern und Morgen-Abfahrern aufgeteilt. Letztere konnten ihren Törn etwas ausgedehnter planen. Nachdem die Heute-Abfahrer sich leider verabschieden mussten, machten sich die Zurückgebliebenen per Boot auf den Weg nach Woudsend zum Abendessen im Restaurant. Maren und Andy legten die Strecke über Meer und Kanäle sogar sportlich in Lasern zurück. Es gab Filet, Steak, Fisch, superleckere Spareribs und Klaus V. schwärmte noch lange von seiner zügig verputzten Quiche, die seine treusorgende Heike ihm vorbestellt hatte.
Beschlossen wurde der Abend und unsere Segelfreizeit auf der Terrasse des (Beinahe-) Frauenhauses 57c, wieder mit fröhlicher Stimmung und guten Gesprächen.
Der Montag stand dann ganz im Zeichen des Aufbruchs. Bis 10:00 Uhr sollten die Häuser geräumt sein und die Boote mussten gereinigt und an die Heimatstege verholt werden. Alles wurde gemeinsam zügig erledigt, so dass wir uns um etwa 11:00 Uhr voneinander verabschieden mussten und die Heimreise in Fahrgemeinschaften angetreten wurde. Einige Teilnehmer machten noch einen Stopp in dem schönen Städtchen Elburg für eine Besichtigung und spontane Einkäufe. In dem Café „De Herberge“ wollte uns der freundliche Kellner bis zum Schluss nicht glauben, dass sich der Hirschkopf an der Wand tatsächlich bewegt und uns freundlich zugenickt hatte. Das war aber so! Oder ?
Zusammenfassend meine persönliches Fazit der Heeger Segelfreizeit: Es waren wunderschöne Tage mit wunderschönen Menschen bei wunderschönem Wetter mit wunderschönem Wind und wunderschönen Törns in wunderschöner Landschaft. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr. Nicht vergessen möchte ich einen Dank an die vielen Helfer, die die Freizeit vorbereitet und durchgeführt haben. Natürlich einen besonders wunderschönen Dank an Hedwig für ihre perfekte und liebevolle Organisation.
Mast und Schotbruch Peter G.

Seeseglertreffen Frieslandsegeln 2013

Crew der Fine und AndiZum wiederholten Mal fand am letzen Augustwochenende ein Seeseglertreffen des SHM statt, das Andi und viele andere Helfer gemeinsam geplant hatten. Am Freitag trafen sich alle im Städtchen Lemmer, bepackt mit Grillfleisch, jeder Menge Bier und noch mehr guter Laune. Das Wetter war noch etwas unentschlossen, aber die Freude auf die gemeinsame Zeit war genauso groß wie der Optimismus was das Wetter betraf.
Also wurde die „Fine“ geentert und alles verstaut, was man für zwei Tage an Bord benötigt, um sofort zu einem kleinen Erkundungstörn zu starten. Ohne größere Anlaufschwierigkeiten segelten wir bei besten Bedingungen mit unserer „Fine“ durch die so typische friesische Landschaft. Am Abend gab es die erste Zusammenkunft aller Segler (9 Schiffe, 4 gecharterte und 5 Eigner) mit dem gemeinsamen Grillen in sehr ausgelassener Stimmung.
Seeseglertreffen PlattbodenDer Samstag begann viel versprechend mit zwar noch leicht bedecktem Himmel aber gutem Wind, und so begannen wir unseren Tag mit einem ausgiebigen Frühstück. Die Skipper trafen sich wie immer um die Details zu besprechen und dann ging es endlich los. Wir durchfuhren Lemmer bei bestem Wetter und konnten das schöne Städtchen vom Boot aus in allen Einzelheiten bewundern. Die Sonne und der Wind ließen uns auch auf dem Weg nach Urk nicht im Stich. Die teilweise doch sehr hohen Wellen sorgten zwar für einiges Unwohlsein, jedoch konnte dass unsere Freude am Segeln nicht beeinträchtigen.
Urk SeeseglerflotteDie Stunden auf dem Meer vergingen viel zu schnell, was wohl auch daran lag, dass Andi uns mit einigen Aufgaben eingedeckt hatte. Ein kniffliges Kreuzworträtsel sollte gelöst werden und beim Fotospiel waren die Kreativität und der Einfallsreichtum aller gefordert.
Der Hafen in Urk empfing uns mit strahlendem Sonnenschein, und es war genug Zeit, die Insel zu Fuß zu erkunden, Kaffee zu trinken und einfach die gemeinsame Zeit zu genießen.
Seeseglertreffen

Am Abend trafen sich alle noch einmal in der gemütlichen Gaststätte „de Kaap“. Bei ausgelassener Stimmung und gutem Essen wurde zu späterer Stunde der Sieger des Foto- und Rätselwettbewerbs ermittelt. Die Crew unserer „Fine“ durfte den Sieg feiern und irgendwann an diesem tollen Abend waren auch die letzten Matrosen in ihren Kojen verschwunden.
Nach dem ausgiebigen Frühstück ging es für uns zurück nach Lemmer. Noch einmal genossen wir den Wind um die Nase und den Blick zum Horizont und kamen dann gegen 17:00 Uhr wieder im Heimathafen unserer „Fine“ an. Es war ein sehr gelungenes Wochenende, das uns allen neue Kraft gibt für den Alltag, der nun wieder vor uns liegt. Aber, wie heißt es so schön, nach dem Segeln ist vor dem Segeln. (Jeannette)

 

Laserfreizeit Heeg 2009

In diesem Jahr trafen sich 24 Teilnehmer zu der bereits zum 14. Mal stattfindenden Segelfreizeit in Heeg. Auf dem Programm standen Segeln, Geselligkeit und Entspannung. Nach umfangreichen Vorarbeiten, unter anderem dem Einkauf – allein in einem Supermarkt wurden 4 randvolle Einkaufswagen für die Verpflegung geladen – trafen sich alle am Freitagabend in der bestens bekannten Bungalowsiedlung. Nach der ersten Erstürmung des voll gepackten Kühlanhängers konnte mit der Vorbereitung der ersten warmen Malzeit begonnen werden.
Wie üblich wurde der Samstag mit einem ausgiebigen Skipper-Frühstück (u. a. Rührei mit Zwiebel und Speck) eingeleitet. Danach begann ein Segeltag mit besonderen Herausforderungen. Bei Winden zwischen 3 und 5 Bft. waren Ein- und Ausreffen sowie nach einer ausgiebigen Kaffeepause in Gastmeer auch das Mastlegen zu üben. Für die Fortbewegung in den Kanälen gegen den Wind wurde von einigen, um keinen Hilfsmotor zu benutzen, das Staken gewählt.
Beschlossen wurde dieser erste Segeltag mit einem gemütlichen Grillabend und einer verhältnismäßig frühen Nachtruhe.
Der Beginn des nächsten Tages war schon etwas Besonderes. Am Kopfende des Frühstückstisches war ein besonderer Platz hergerichtet worden. Blumen, Kerzen, Luftballons und eine bunte Girlande schmückten diesen Platz. Schließlich hatten wir etwas zu feiern. Steffi wurde 60 – ein großes Ereignis, dass wir würdevoll, sogar mit Sekt und O-Saft begingen.
Da der Seewetterbericht für diesen Tag moderatere Winde um Ost vorhergesagt hatte, sollte nach dem Segeln auf dem Heeger Meer ein Ausflug nach Balk, über Woudsend und das Sneeker Meer, folgen. Es wurde ein Segeltag mit nahezu Regattacharakter und lustigen Fahrübungen, wie Kreisfahren im Konvoi. Auch der vergebliche Versuch, bei voller Regattageschwindigkeit ein Paket Erdnüsse an ein hart um die Plätze kämpfendes Boot zu übergeben, musste verzeichnet werden. Nach der Kaffeepause in Sneek und der Durchfahrt unter der Brücke von Woudsend, einschließlich Mastlegen und wieder Aufrichten während der Fahrt; endete der zweite Segeltag.
Nach diesen schönen Erlebnissen konnte uns der am Abend einsetzende Regen auch nichts mehr anhaben.
Der Montagmorgen war dann nur noch Routine. Bei trockenem Wetter und Sonneschein waren die Sachen zu packen und zu verstauen. Es galt bereits vor Ort Abschied zu nehmen, denn Bodo, Horst, Bernd und Jürgen blieben zurück, schließlich wollen sie noch eine ganze Woche in diesen Gewässern segeln.
Für alle hieß es abschließend: Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr am Wochenende zwischen Pfingsten und Fronleichnam in Heeg.