Geschwister Thewes auf der IDM 2023 in Kiel

Mit der Teilnahme an der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) in Kiel enden für Benita und Benedikt Thewes die großen Europe Regatten für das Jahr 2023.

Für Benedikt, der vor drei Jahren in die Bootsklasse Europe umgestiegen ist, standen im Frühjahr bereits die internationale Regatta am Circolo Vela am Gardasee, die YES in Kiel, die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft in Ribnitz, die Weltmeisterschaft (WM) in Vallensbaek/Dänemark und die Jugendeuropameisterschaft (JEM) in Ustka/Polen auf dem Programm.

Speziell auf der WM in Dänemark und auf der JEM in Polen wurde er von allen Wetterlagen gefordert. In Dänemark gab es Starkwind mit Unwetter und vielen Wartezeiten an Land aufgrund der Wetterlage. Auch die Welle, die von den Skandinaviern perfekt beherrscht wurde, war nicht zu unterschätzen. Statt der geplanten zehn Läufe konnten nur acht Läufe bei den Herren gesegelt werden. Benedikt musste sich mit seinen 17 Jahren gegen erwachsene Segler aus internationalem Teilnehmerfeld behaupten. Sein Ziel war daher für die erste Weltmeisterschaft: „Nicht Letzter werden!“. Dieses persönliche Ziel hat er erreicht und sehr viel Segelerfahrung für die vier Wochen später anstehende JEM in Polen mitgenommen.

Insgesamt war die WM geprägt von einer freundschaftlichen Zusammenkunft der Nationen. Während der Wartezeiten an Land und auch am Abend wurden am Strand Spikeball oder im großen Eventzelt Karten gespielt, und man tauschte sich mit den anderen Teams aus oder fachsimpelte.

Die JEM in Polen begann mit einem Tag Vortraining und der Vermessung. Die WM Teilnehmer mussten nur noch einzelne Teile ihres des Equipments vermessen lassen. Aufgrund des Sturmes, der sehr hohen Welle das Segeln in den ersten beiden Wettfahrttagen unmöglich machte, warteten alle Segler*innen unter AP an Land, bis feststand, dass für den Tag keine Wettfahrt mehr stattfindet. Die Boote lagen fest verzurrt und gesichert gegen den Sturm am Ufer.

Auch am dritten Tag war die Welle noch immer sehr hoch und die Regatta kräftezehrend. Leider musste Benedikt an dem Tag nach dem zweiten Lauf aufgeben, da ihm der Traveller abgerissen war. Den letzten Wettfahrttag konnte er mit repariertem Boot bei immer noch sehr starkem Wind und hoher Welle wieder an den Start gehen. Auch die JEM wurde hier deutlich von den skandinavischen Segler*innen dominiert.

Beide Events waren sehr gut organisiert, boten hohe Sicherheit und sehr gute Verpflegung für die Teilnehmer*innen. Nachdem Benita auf Helgoland noch mit ihrem „Bluebird“ mit den SHM`lern und der Betreuung von Paul Beumker an den Start ging, nahte dann aber der Umstieg in ihre Europe, die schon in der Garage auf sie wartete. Benita hatte im Sommer parallel schon an zwei Trainings am Dümmer mit dem Boot der Klassenvereinigung teilnehmen können. Ihre erste Regatta segelte sie dann auf dem Torfmoorsee in Hörstel. Mit sehr guten Starts konnte sie sich im Teilnehmerfeld behaupten. Hier entschied sie sich dann kurzfristig, auch den Start bei der IDM in Kiel zu versuchen.

Aufgrund ihrer Größe von 1,52 cm und bislang nur 42 kg durfte sie am ersten Tag leider bei Windstärke 4, in Böen bis 5, nicht starten. Am zweiten und dritten Wettfahrt Tag startete sie dann mit kleinem Segel und konnte sich gegen erfahrene und erwachsene Segler*innen behaupten. Sie konnte trotz drei DNS vom ersten Tag trotzdem noch auf Platz 23 segeln. Das war eine gute Leistung mit gerade erst 14 Jahren, und wir dürfen gespannt sein auf die weitere Entwicklung von Benita in der Bootsklasse Europe.

Ihr Bruder Benedikt startete ebenfalls bei der IDM bei den Herren und konnte drei Läufe in den Top Ten segeln. Im Gesamtergebnis erreichte Benedikt den 15. Platz bei der Herrenwertung auf der IDM in Kiel.

Am kommenden Wochenende starten Benita und Benedikt am Brombachsee auf einer JEM Qualifikations Regatta. In Schwerin findet Ende Oktober die zweite Qualifikationsregatta statt. Beide haben das Ziel, im nächsten Jahr 2024 die Qualifikation für die JEM in Nieuwpoort und für die WM in Hanko/Finnland zu erreichen.

Anke