Hansa-Segler Max Stiff (kürzlich wurde er 18) vom Segelclub Hansa Münster hat einen, seinen bisher größten sportlichen Erfolg als zweitbester Deutscher bei der U21-Europameisterschaft auf Mallorca in Puerto Pollença absolviert. Auch das Mallorca Magazin und die Westfälischen Nachrichten berichteten.
Max Stiff wurde in der Gesamtwertung 18. in der „Gold Fleet“ von insgesamt 137 Startern in dieser Klasse, und in der U19-Wertung wurde er Fünfter. Sein Ziel war es, unter die ersten zehn zu kommen, da dies die Qualifikation für den Nationalkader bedeuten würde, was nun mehr als deutlich geschafft wurde. Hier der Link zur Ergebnisliste: https://2024-under21.eurilca-europeans.org/ bzw. https://eurilca.eu/documents/305/results/ilca7.html.
Der Segler vom Segelclub Hansa wohnt seit letztem Sommer im Seglerinternat des Deutschen Seglerverbandes in Kiel.
Mit der Teilnahme an der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) in Kiel enden für Benita und Benedikt Thewes die großen Europe Regatten für das Jahr 2023.
Für Benedikt, der vor drei Jahren in die Bootsklasse Europe umgestiegen ist, standen im Frühjahr bereits die internationale Regatta am Circolo Vela am Gardasee, die YES in Kiel, die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft in Ribnitz, die Weltmeisterschaft (WM) in Vallensbaek/Dänemark und die Jugendeuropameisterschaft (JEM) in Ustka/Polen auf dem Programm.
Vom 14. bis zum 15.05.2022 fand am Bodensee, in der Nähe der schönen Insel Reichenau, der Unterseepokal für Laser und Europe statt. Für die Europe-Segler war diese Regatta gleichzeitig die 4. Qualifikationregatta für die Jugend-Europa-Meisterschaft (JEM).
Benedikt Thewes vom Segelclub Hansa Münster hatte sich in vorherigen Regatten zwar schon in die JEM-Plätze gesegelt, musste aber am Bodensee sein Startticket für die JEM noch verteidigen.
Also stand ihm ein anstrengendes Wochenende bevor. Denn während alle anderen Segler*innen für Freitag schon mit einer Schulbefreiung entspannt den weiten Weg zum Bodensee antreten konnten, musste Benedikt morgens noch in der Schule sitzen.
Nach geschriebener ZP10 in Englisch und einer Vorbereitungsstunde Mathe für die ZP10 in Mathe am Dienstag, stand dann um 13:00 Uhr schon der Bodensee-Shuttle vor der Schule und die Post ging ab.
Zuerst ging es aber nach Leverkusen, um den Europe-Segler Fynn abzuholen, dessen Vater einen Tag zuvor mit den Booten zum Bodensee gefahren war. Insgesamt waren es 700 km Fahrt von Rheine bis nach Reichenau. Gegen 21:45 Uhr erreichten wir unser Ziel und unsere Pension, das Hobelbänkle.
Da beiden Seglern der Magen auf dem Boden hing, gab es noch schnell eine kleine Stärkung im Restaurant nebenan. Leider zeichnete sich bei Benedikt schon während der Fahrt der Beginn einer Erkältung ab. Alle Tests waren aber zum Glück negativ.
Am Samstag war das Regattabüro ab 10:00 Uhr zur Meldung geöffnet. Also hieß es Boote aufbauen, anmelden und um 11:00 Uhr zur Steuermannsbesprechung. Da die Windprognosen für Samstag bei 1-2 Knoten lagen, wurde erstmal eine Startverschiebung an Land hochgezogen. Also chillten alle in der Sonne, spielten Karten oder gingen schwimmen. So dümpelte der Samstag vor sich hin. Gegen 15:30 Uhr wollte der Wettfahrtleiter dann doch einen Lauf starten. Somit segelten alle Europes und Laser raus, um dann fast drei Stunden auf dem Wasser zu braten und zu warten, weil der Wind immer nur kurz auffrischte. Gegen 18:00 Uhr entschieden die Laser, dass es jetzt genug sei und segelten zurück zum Hafen. Ein wenig später hatte der Wettfahrtleiter auch mit den Europes ein Einsehen und schoss die Regatta für den Samstag ab.
Am Abend wurden aber alle mit einem wirklich tollen, selbstgekochten, schwäbischen Gericht von der Küchencrew entschädigt. Es gab Geschnetzeltes mit Reichenauer Gemüse und frisch gebratenen, selbstgemachten „Kartoffelröschtis“.
Sonntag begann der Morgen dann wieder mit dem Warten auf Wind. Bei den Europe-Seglern stieg die Anspannung, da noch einige versuchen wollten, in die Qualifikation zur JEM zu segeln. Bei dem Wettfahrtleiter lagen die Nerven so blank, dass er irgendwann ins Motorboot stieg und um die Insel fuhr, um nach Wind zu suchen. Und siehe da: er kam zurück und meldete leichten Wind auf der anderen Inselseite. Also wurden kurzerhand alle Laser und Europes um die Insel geschleppt. Tatsächlich wurden gegen 13:30 Uhr dann noch zwei Läufe angeschossen. Benedikt ersegelte immernoch angeschlagen den 26. und den 35. Platz und gelangte in der Gesamtwertung auf Platz 30 von 45 Startern.
Dies reichte für ihn, um sich weiterhin für die JEM der Europes in Röbel an der Müritz zu qualifizieren.
Um 18:00 Uhr gab es dann für jeden Segler*in bei der Siegerehrung eine kleine Anerkennung. Der schönen Insel Reichenau entsprechend, bekam jeder eine kleine Gemüsekiste, in der Paprika, Gurken, Salat und eine spezielle Züchtung einer kleinen Tomatenpflanze mit Cocktailtomaten für die Fensterbank waren.
Nach über siebenstündiger Rückfahrt kamen wir gegen 4:00 Uhr morgens wieder in Rheine an. Es war ein Höllenritt, aber er hat sich gelohnt!!!
Heute kam die offizielle Nominierung zur JEM 2022 in Röbel von der Klassenvereinigung für Benedikt. Damit gehört Benedikt Thewes vom Segelclub Hansa Münster zu den 15 Jungs aus ganz Deutschland, die sich in der Bootsklasse Europe vom 05. bis zum 11.08.2022 in Röbel an der Müritz bei der Jugend Europa Meisterschaft in einem internationalen Feld behaupten können! Im Anschluss an die Europameisterschaft geht es dann gleich weiter zur Deutschen Meisterschaft nach Kiel.