
Manche/r wird sich gewundert haben, dass es hier im Web noch keine Rückmeldung zum Mittelmeer-Flottillentörn 2023 gab – hat er überhaupt stattgefunden?
Ja natürlich! Einiges war bezüglich der Organisation komplexer als die Jahre zuvor. Stichworte dazu: Fünf Yachten von drei Vercharterern mit vier zumindest Teil-Crewwechseln sowie eine weitere Yacht vom gleichen Ausgangshafen (Porto Rosa), allerdings eine Woche später startend, jeweils zwei Wochen unterwegs. Dabei der Crewechsel in zwei verschiedenen Häfen.
Es wurde alles gut gemeistert und es war eine erlebnisreiche Zeit:

„Endlich an Bord“ war für Crewteile einstimmige Meinung, als sie auf zwei ersten Yachten der Hansa-Flottille (zwei von von 5 + 1 Yachten) in Porto Rosa im Norden Siziliens an Bord gingen. Der zugehörige Skipper einer der beiden Yachten war noch wie die restlichen 23 Segler*innen unterwegs von Catania zum Ausgangshafen.
Zwei abwechslungsreiche Wochen folgen, diverse unterschiedlich große – ich nenne es mal – Unschönheiten gepaart mit sehr vielen großartigen Erlebnissen. Insbesondere für die Seglerinnen und Segler, die die ganzen 14 Tage an Bord verbringen konnten.
Die Schwerpunkte wurden teils durch äußere Umstände, teils durch Yachtcrew-spezifische Vorlieben etwas unterschiedlich gesetzt, wenn es etwa um die Aufenthaltsdauer vor den Inseln Lipari, Panarea, Salina, Vulcano und dem Highlight Stromboli ging. Im Bild oben die gefahrene Route der „Hedoné“, links der Stromboli am Morgen des 4.10. von Bord aufgenommen.
Ausführliche Berichte über den Törn werden im nächsten gedruckten Hanseaten erscheinen.
Ekkes
Blau-weiß-rot: Neue Farbkombi im Mittelmeer 2023
Blaues Wasser und blauer Himmel, weiße Wolken und ebensolche Segel, dazu grünes Land. Solche Farbkombinationen hatten wir schon öfter auf den SHM-Törns. Aber rot? Nun ja, dieses Jahr ging es mit dem Mittelmeer-Flottillentörn nach Italien, genauer gesagt nach Sizilien, noch genauer gesagt in Richtung Liparische Inseln und um sie herum. Was daran besonders ist? Es handelt sich um eine nördlich von Sizilien gelegene Inselgruppe vulkanischen Ursprungs, deren bekanntester und regelmäßig aktiver Feuerberg der Stromboli ist. Seine Rauchwolke war tagsüber häufig sichtbar und seine rotglühenden Eruptionen und Lavaströme in der Dunkelheit der Nächte von nah und fern beeindruckend – wenn nicht gerade Wolken die obere Hälfte des Kegelberges einhüllten.




Um die Monatswende September/Oktober platziert, gab es mediterrane Wasser- und Lufttemperaturen, die wärmende Kleidung meist überflüssig machten, viel Sonne, einige Wolken, gelegentlich ein heftiges Gewitter und ab und zu guten Segelwind, davon aber leider etwas wenig.





Die Landschaft der Inseln und ihre pittoresken Städtchen laden zu Landbesuchen und -ausflügen ein, Vulkane gibt es nicht überall, die Meeresenge Straße von Messina ist eine Herausforderung für Segler*innen, die ihr mit Respekt begegnen, und im Hintergrund – im Dunst, aber nicht unerreichbar – ist das italienische Festland, Kalabrien, zu erahnen. Ortsnamen wie Taormina und Tropea lassen Landeskenner*innen schwärmen.

Der Törn war in vielerlei Hinsicht lehrreich, abwechselungsreich und, egal ob eine oder zwei Wochen, kurzweilig und ist eine Wiederholung wert. Und kulinarisch braucht sich der südeuropäische Staat bekanntermaßen ja sowieso nicht hinter dem dafür bekannten Frankreich zu verstecken.
Mehr erfahren geneigte Leser*innen über diesen Flottillentörn im gedruckten „Hanseaten“ in einem ausführlichen Bericht, der Anfang des nächsten Jahres mit der Einladung zur Jahreshauptversammlung verschickt werden soll.
Text: Hans-Christoph T.
Fotos: Törnmitseglerinnnen und -mitsegler