Trainingswochenende 2025 am Möhnesee mit dem SHM-Juniorenteam

Am Freitag, den 18. April, machte sich unser Juniorenteam vom Segelclub Hansa Münster auf den Weg zum Möhnesee, um dort vier intensive Trainingstage bei der Heinz Nixdorf Stiftung unter der Leitung von Jocky Hellmich zu verbringen. Mit dabei waren Merle, Johannes, Henri und Julia – für uns war es das zweite Training dieser Saison, aber das erste Mal in genau dieser Konstellation.

Trotzdem fanden wir schnell als Team zusammen. Die Stimmung an Bord war durchweg super, und auch seglerisch konnten wir mit dem erfahrenen Hamburger Team, den Millers, auf Augenhöhe mithalten. Um optimal vorbereitet zu sein, fuhren wir viele kurze Rennen direkt hintereinander. Der Vormittag bot dabei tollen Wind, auch wenn er von gelegentlichem Regen begleitet wurde. Am Nachmittag flaute der Wind leider ab, was wir aber entspannt hinnahmen. Am Abend holten wir dann noch Lena vom Bahnhof ab und ließen den Tag gemeinsam gemütlich ausklingen.

Am Samstag wurde es voller: Ein Team vom Düsseldorfer Yachtclub sowie zwei Teams vom Yachtclub Möhnesee stießen zu uns, sodass nun fünf Boote am Start waren. Am Vormittag blieb der Wind aus, weshalb wir eine spannende Theorieeinheit mit Jocky einlegten. Kurz vor der Mittagspause konnten wir dann doch noch für etwa 90 Minuten aufs Wasser. Mit den weiteren Teams wurde es zunehmend spannender. Die Umstellung auf fünf Personen an Bord erforderte zunächst etwas Eingewöhnung, funktionierte aber schnell richtig gut. Der Tag war sonnig und angenehm, jedoch musste Johannes uns bereits am Abend verlassen. Dafür kochten wir gemeinsam mit den Teams aus Hamburg und Düsseldorf. Anschließend haben wir ein Tiramisu gebacken, nach einem ganz besonderen Rezept von Amir – ein gelungener Abend!

Am Ostersonntag starteten wir mit einem gemeinsamen Osterfrühstück, gefolgt von einer großen Ostereiersuche im Garten unserer Unterkunft – ein echtes Highlight bei traumhaftem Frühlingswetter. Nur der Wind ließ uns erneut im Stich, sodass der Tag wieder mit einer Theorieeinheit begann. Rüdiger Margale übernahm ab diesem Tag das Training von Jocky. Zur Mittagszeit stieß Tim zu uns, womit unser Team wieder komplett war. Am Nachmittag frischte der Wind dann etwas auf, sodass wir noch einige Rennen segeln konnten. Dabei wechselten wir oft die Positionen an Bord, um auch neue Rollen kennenzulernen. Den Abend ließen wir gemütlich beim gemeinsamen Essen mit den anderen Teams ausklingen.

Am Montag beschlossen wir, bereits um 9 Uhr statt um 10 Uhr zu starten, um die letzte Trainingseinheit optimal zu nutzen. Leider hatte der Wind davon nichts mitbekommen – er setzte nämlich wie gewohnt erst um 10 Uhr ein. Doch das Warten wurde belohnt: Bei strahlendem Sonnenschein und bestem Wind segelten wir zum Abschluss noch einmal gemeinsam mit den anderen Teams, die nach dem Mittagessen abreisten. Am Nachmittag hatten wir das Wasser für uns allein und nutzten die Zeit für ein konzentriertes Abschlusstraining. Rüdiger gab uns noch viele wertvolle Tipps, und bei auffrischendem Wind konnten wir sogar unter Gennaker ins Gleiten kommen – ein perfekter Abschluss für ein rundum gelungenes und erfolgreiches Wochenende!

Julia W.

Bundesliga-Team im Training 2025: Optimale Bedingungen und großer Fortschritt

Am vergangenen Wochenende (26. und 27. April) war unser Bundesliga-Team wieder im Trainingslager – hoch motiviert und bestens vorbereitet für die kommenden Herausforderungen.

Am Samstagmorgen reisten Henry, Christoph, Luka, Susann und Hannes aus Münster zum nächsten Training für unser Team der 2. Deutschen Segelbundesliga an. Vor Ort lernten wir nicht nur unseren neuen Trainer Carsten kennen, sondern auch die anderen Teams, mit denen wir das Wochenende gemeinsam verbrachten. Gegen 10 Uhr ging es aufs Wasser – bei perfektem Trainingswetter: Blauer Himmel, Sonne und stabile 15 Knoten Wind.

Um Routine in verschiedenen Positionen zu entwickeln, rotierten wir auf dem Boot regelmäßig durch. Zusätzlich beobachtete jeweils ein fünfter Teamkollege hinter dem Achterstag das Geschehen, um gezielt Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Der Vormittag stand im Zeichen von Startübungen und kurzen Trainingswettfahrten. Nach einer kurzen Mittagspause beim WYD ging es weiter: Starts, Manövertraining für Halsen und Wenden sowie weitere Trainingswettfahrten bis etwa 18:30 Uhr. Nach einer abschließenden kurzen Besprechung traten wir die Heimfahrt an – müde, aber zufrieden mit den Fortschritten des Tages.

Am Sonntag waren wir frühzeitig wieder vor Ort – als einziges Team hatten wir bereits unser pinkes Boot aufgebaut, obwohl der Wind noch auf sich warten ließ. Die Zeit bis zum Einsetzen des Windes nutzten wir für eine ausgiebige Theorieeinheit im Clubhaus des WYD. Anhand von Videoaufnahmen des Vortags analysierte Carsten akribisch unsere Manöver und Starts und gab viele wertvolle Tipps. Als gegen halb elf endlich Wind einsetzte, war die Begeisterung groß. Auf dem Weg Richtung YCM und Staumauer trainierten wir Vorwindfahrten im Schmetterlingsstil und warteten auf den Tonnenleger.

Das Motto des Tages: Rollwenden und Rollhalsen bei jeder Gelegenheit! Am Vormittag wurde intensiv geübt, die Zeit verging wie im Flug. Beim Mittagessen (leckeres Reiscurry am YCM) analysierten wir erneut unsere „Baustellen“ – besonders bei Rollwenden (Krängung) und Rollhalsen (Crewkommunikation) gab es
Verbesserungspotenzial.

Am Nachmittag gelang uns ein deutlicher Lernfortschritt: Die Rollwenden und Rollhalsen saßen bald perfekt. Das spiegelte sich auch in den Wettfahrten wider – die Abstimmung an Bord war herausragend. Zum Abschluss gab es noch einige Übungskringel für den Ernstfall, bevor ein intensives, äußerst lehrreiches Trainingswochenende bei fantastischen Bedingungen zu Ende ging.

Wir freuen uns schon jetzt auf das erste Event in Kiel und sind mit einem starken Team bestens vorbereitet!

Luka H. und Hannes G.

Unser DJSL-Team beim Trainingswochenende 2025 am Möhnesee

Am zweiten Aprilwochenende (12. bis 13. April) war es endlich so weit: Unser J/70-Team, das in dieser Saison in der Junioren-Liga an den Start geht – inklusive Luka, der in unserem 2. Bundesliga Team segelt – ist zum ersten gemeinsamen Trainingslager aufgebrochen. Ziel war die HNV-Academy am Möhnesee in Delecke.

Am Samstagmorgen machten sich Merle, Luka, Tim und Lena mit vollgepacktem Auto auf den Weg. Das Training startete pünktlich um 10 Uhr – gemeinsam mit einem Team vom Yacht-Club Lister und gleich zwei Crews aus Salzgitter. Der Wind meinte es am ersten Tag eher gemütlich mit uns: Bei 7 bis 11 Knoten konnten wir uns erstmal in Ruhe einspielen – denn in dieser Konstellation sind wir das erste Mal gemeinsam auf dem Wasser gewesen. Trainer Jocky Hellmich begleitete die Teams über das ganze Wochenende hinweg. Schon am Vormittag standen erste Wettläufe gegen die anderen Teams auf dem Programm. Besonders hilfreich: Zu jedem Rennen gab es einen ersten Start ohne anschließenden Kurs. Das hat uns erlaubt, Startsituationen gezielt zu üben, bevor es fünf Minuten später „ernst“ wurde. Perfekt, um die Kommunikation an Bord zu verbessern und ein Gefühl für Timing und Positionierung zu entwickeln. Zum Mittagessen ging es an Land zum Yachtclub Möhnesee.

Auch am Nachmittag blieb der Wind eher schwach, was wir für eine ausführliche Nachbesprechung der ersten Einheit nutzten: Manöverkritik und vor allem eine tiefere Einführung ins Thema Trimm der J/70. Welche Einstellungen sind bei Leichtwind sinnvoll? Was bewirken die verschiedenen Trimmmöglichkeiten? Und wie reagieren wir auf Veränderungen in der Windstärke? Jocky nahm sich viel Zeit, um uns die Grundlagen verständlich und praxisnah zu vermitteln. Anschließend ging’s nochmal aufs Wasser für weitere Trainingsrennen. Am Abend gab es bei uns Pizza – genau das richtige nach einem langen Segeltag. Und während Merle sich auf den Heimweg machte, verbrachten Luka, Tim und Lena die Nacht im Zelt direkt am See in Delecke.

Am Sonntagmorgen stieß Johannes zum Team dazu, um für den zweiten Trainingstag mit einzusteigen. Der Wind hatte inzwischen aufgefrischt – perfekte Bedingungen, um das Gelernte unter deutlich sportlicheren Voraussetzungen zu testen. Auch an diesem Tag segelten wir zahlreiche Wettfahrten gegen die anderen Teams. Ein kleiner Nervenkitzel inklusive: Unser erster „Sonnenschuss“ – das Segel küsste kurzzeitig das Wasser – doch das Boot richtete sich schnell wieder auf, alle blieben an Bord und es ging direkt weiter. Auch solche Erfahrungen gehören zum Lernprozess dazu! Mittags stärkten wir uns wie auch am Vortag beim Yachtclub Möhnesee, bevor es am Nachmittag mit der Bahn zurück nach Münster ging – müde, aber zufrieden und mit jeder Menge Erkenntnissen und Ideen für kommende Trainings.

Das Wochenende am Möhnesee war für uns als Team ein voller Erfolg. Wir haben viel gelernt, viel gelacht und sind vor allem als Crew zusammengewachsen. Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Trainings und natürlich auf die Junioren-Liga-Saison!

Lena V.

Saisonauftakt 2025 für das 2. Bundesliga-Team

Mit klarer Mission, professionellem Anspruch und viel Leidenschaft startete unser 2. Bundesligateam am letzten Märzwochenende in die Vorbereitung auf die kommende Saison. Vom 28. bis 30. März trainierten Christoph, Luka, Hannes und Hannah (als spontane und starke Vertretung für den erkrankten Henry) an der HNV Akademie am Möhnesee – und legten dabei den Grundstein für eine wettkampfstarke Saison.

Die HNV Akademie, gegründet 2017 vom Heinz Nixdorf Verein zur Förderung des Segelsports e.V., dient als Trainingszentrum für den Liga-Segelsport und bietet optimale Bedingungen für Nachwuchs- und Profisegler.

Freitag – Taktik trifft Teamgeist
Nach der Anreise und dem Einchecken in der Akademie begann der Auftakt direkt mit einer abendlichen Theorieeinheit. Neben der Analyse klassischer Manöver standen die Abläufe auf den einzelnen Positionen, Kommunikation an Bord sowie rollenspezifische Entscheidungsmuster im Fokus. Unsere Zielsetzung war klar: Wir wollen nicht nur mitsegeln – wir wollen jede Regatta gewinnen. Entsprechend strukturiert und auf hohem Niveau verlief schon der erste Abend.

Samstag – Präzision auf dem Wasser

Nach dem Frühstück ging es bei besten Bedingungen aufs Wasser: Sonne, konstanter Wind und genug Druck, um Manöver unter konstantem Stresslevel zu trainieren. In mehreren intensiven Einheiten wurden Starts, Tonnenrundungen und Gennakerarbeit präzise aufeinander abgestimmt. Trotz neun Stunden Trainingszeit auf dem Wasser war die Konzentration durchgehend hoch – für uns zählt jede Sekunde, jeder Handgriff.

Besonders hilfreich: Die GoPro-Analyse in Kombination mit dem Vakaros Atlas. Christoph hatte im Vorfeld eine individuelle Halterung für das Navigationsinstrument konstruiert und per 3D-Druck umgesetzt. Durch die Synchronisierung von Videoaufnahmen und GPS-/Winddaten konnten wir unsere Manöver im Detail auswerten – eine Nachbesprechung auf professionellem Niveau, wie man sie aus dem Hochleistungsbereich kennt.

Abgerundet wurde der Tag bei einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener – kurze Regeneration, viel Teamspirit und Vorfreude auf den nächsten Tag.

Sonntag – Starkwind, starke Leistung

Der Sonntag brachte dann echtes Adrenalin: Mit 25 bis 35 Knoten Wind und Schaumkronen auf dem See war klar, das wird ein Starkwindtag! Trotz der anspruchsvollen Bedingungen war das Team hochmotiviert und nutzte jede Minute auf dem Wasser. Der Gennaker kam auf fast jedem Vor- und Raumwindkurs zum Einsatz, die J/70 ging mehrfach sauber ins Gleiten, und die Trainingsrennen forderten alles – aber machten auch mächtig Spaß.

Nach einem kurzen Mittagssnack ging’s noch einmal raus – bis wir schließlich erschöpft, aber überglücklich die Boote klar machten und den Heimweg antraten: Luka und Hannah Richtung Bonn, Christoph nach Osnabrück und Hannes nach Münster.

Fazit
Dieses Wochenende war mehr als ein Trainingslager – es war ein echter Leistungscheck. Wir sind ein ambitioniertes Team, das auf Wettkampfniveau denkt und arbeitet. Mit professioneller Vorbereitung, neuster Technik und klarem Fokus starten wir hochmotiviert in die Bundesligasaison. Wir sind bereit!

Hannes G.

Kielboottraining 2024 in Balk/NL

Wir haben Freitag, den 20.09.2024 und bei mir macht sich Hochstimmung breit! Dieses Wochenende steht das Kielboottraining in Balk an. Das Gennakersegeln („bunte Tücher“) steht dabei im Mittelpunkt. Wer mich genauer kennt, der weiß, die Niederlande meine zweite Heimat ist. Je weiter ich mich Friesland nähere, desto mehr wird meine holländische Seite getriggert und Eigenschaften wie Gelassenheit,
Harmonie und Affinität zum Wasser gewinnen die Überhand. Markus Jenki leitet das Training, hat viel Vorarbeit reingesteckt und auch die Unterkunft organisiert.

Angekommen in der Segelschule ‚de Ulepanne‘ lerne ich mit Peter Keus gleich den Besitzer kennen. Angesprochen auf unser Übungsboot, eine Keus 22, frage ich nach dem Ursprung des Bootes. Ganz sachlich und ohne jeden Habitus erklärt Peter, dass er das Boot 2008 gezeichnet und dann in einer Kleinserie gebaut hat. 2012 Besuch der Boot (Name der Messe in Düsseldorf) und in der Kategorie nominiert als Europas Yacht des Jahres Ich bin beeindruckt!

Nach und nach treffen die anderen Seglerinnen und Segler ein, wir sind insgesamt sechzehn Personen. Zur Unterstützung wird auch ein Motorboot des SHM getrailert, das seinen großen Nutzen schnell unter Beweis stellen wird. Traditionell wird der erste Abend mit einem gemeinsamen Restaurantbesuch begonnen, bei dem für mich schon viele bekannte Gesichter dabei sind, obwohl ich noch keine 18 Monate Vereinsmitglied bin. Nach dem Restaurantbesuch ist es schon spät, aber alle wollen gern vom Trainer einen Vorgeschmack auf den morgigen Tag bekommen. Mit mir sind auch noch einige andere Gennaker-Anfänger dabei, und wir werden vier Keus 22 mit jeweils drei Leuten besetzten. Markus weiß um die Fähigkeiten seiner Schützlinge und besetzt jedes Boot mit mindestens einem „alten Hasen“. Erst jetzt wird klar, wie gründlich das Training von Markus vorbereitet wurde. Eine große lamellierte Karte für jedes Boot, Blätter zum Gennaker-Trimm auf verschiedenen Kursen. Wir sprechen noch kurz über das Wetter.

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Gennakertraining par excellence – Kielboottraining Balk 2024

Traumhaftes Trainingswetter, acht motivierte Segler*innen und zwei Keus 22 Kielboote bildeten die besten Voraussetzungen für das Gennakertraining dieses Jahr in Balk. Nach der gemeinsamen Anreise am Freitagnachmittag und dem Bezug der Unterkunft in der Segelschule «De Ûlepanne» wurden die Teams eingeteilt, und eine erste Theoriebesprechung von Dirk führte auch die Neulinge in die Handhabung des Gennakers ein. Voll motiviert und erwartungsvoll auf den bevorstehenden Trainingstag ließen wir im Restaurant «Teernstra» den Abend gemeinsam ausklingen.

Der nächste Morgen startete mit einem gemeinsamen Frühstück und einem Wetterbericht, der ideale Trainingsbedingungen mit Sonne und Windstärken von 3 – 4 Bft aufzeigte, sodass um 9 Uhr die Praxis beginnen konnte. Nach einer ausführlichen Einführung in die Handhabung der Keus setzten beide Teams ihre Segel in Richtung Slotermeer. Ein erstes Vertrautmachen mit dem neuen Revier gelang beiden Teams schnell, und es wurde sich an das Setzen des Gennakers gewagt.

Deutlich wurde sogleich, wie wichtig bei solch einem großen Tuch Timing, eine klare Aufgabenverteilung und deutliche Kommandos waren. Nach anfänglichen Verwicklungsschwierigkeiten des Gennakers um die Rollfock oder störende Klampen am Bug schafften es beide Boote, den Gennaker zu setzen und ein Gefühl für den Raumwind- bzw. Halbwindkurs zu entwickeln. Auf beiden Keus testeten Richard und Helen zudem ausgiebig das Trapez.

Nach nicht wenigen erfolgreichen Halsen und Bergen des Gennakers fuhren wir gemeinsam nach Woudsend, wo es aufgrund des tollen Wetters sehr voll war, doch hatten wir Glück und fanden einen Platz zum Anlegen. Gestärkt nach dem Mittagessen ging dann zunächst durch die Brücke und einen langen Kanal zum Heegermeer, wo wir unser Training mit einer kleinen Regatta und schönem Raumwindkurs fortsetzten.

Die Rückfahrt ins Slotermeer durch den Kanal war gekennzeichnet durch Kreuzen, Kreuzen und nochmals Kreuzen, evtl. zum Unmut der entgegenkommenden Motorboote. Schnell wurde der raume Wind auf dem Slotermeer erneut zum Setzen des Gennakers genutzt. Es folgte eine Abfolge von Halsen im Drei- Minuten-Takt. Etwas erschöpft kamen alle gegen 18 Uhr sicher an der Anlegestelle an und freuten sich auf das wohlverdiente Anleger*innenbier. Das gemeinsame Abendessen im italienischen Restaurant rundete den gelungen Tag ab.

Der letzte Morgen startete mit einem gemeinsamen Frühstück und dem Räumen der Zimmer. Der Wetterbericht sagte perfektes, sportliches Segelwetter voraus: Sonne, 23 Grad und 4 bis 5 Bft Windstärke. So begann das Training erneut auf dem Slotermeer um 9 Uhr. Es zeigte sich, dass 1 bis 2 Windstärken mehr im Vergleich zum Vortag doch deutlich sportlicher waren, und somit war Helen schnell wieder im Trapez. Bei diesem Wind waren alle Beteiligten froh, dass am ersten Trainingstag nur leichter Wind war. Jetzt zeigte sich, dass das Gennakersetzen unter stärkerem Wind doch eine größere Herausforderung als am Vortag war. Doch durch die gut eingespielten Teams gelang es erneut beiden Booten, die Gennaker zu setzen. Gleichwohl wurde jeder kleinste Fehler an Pinne und Gennakerschot sofort deutlich. Auch ein Sonnenschuss war durch zu starkes Anluven dabei, konnte jedoch durch klare, richtige Anweisungen von Dirk schnell wieder behoben werden.

Gennakerhalse

Zum Mittagessen segelten wir erneut durch einen Kanal nach Sloten und kehrten dort zum Kibbelingessen ein. Ein kleiner Spaziergang durch die Festungsstadt ließ noch mehr Urlaubsgefühl aufkommen. Gestärkt setzten wir unser Training auf dem Slotermeer noch etwas fort. Insgesamt wurden Geschwindigkeiten von 8, 9 Knoten mit dem Gennaker erreicht, bis wir um 15 Uhr die Boote abgeben mussten und uns wieder auf dem Heimweg befanden.

Fazit dieses Trainingswochenendes: Wir werden Wiederholungstäter*innen und freuen uns auf das nächste Mal Gennaker setzen!

Daniela

Kielboottraining Balk 13.-15.10.2023

Die Vorhersagen waren mies …

… aber zum Glück haben wir nicht drauf gehört. Die Vorhersage war „anhaltende 5-7 Bft mit Starkwind, dazu kräftige Böen, Dauerregen und ein Temperatursturz“. Die Ostseeküste begann schon langsam vollzulaufen und die Nordseeküste wurde immer trockener. Trotzdem fanden sich letztlich sechs Hanseat*innen, die Interesse am Kielbootraining hatten. Die Erwartungen waren aber niedrig; zur Sicherheit wurde schon mal geschaut, ob die Unterkunft auch einen gemütlichen Kaminplatz hat und ein Fässchen Bier mit eingepackt, um die Sturmtage überstehen zu können.

Vielleicht war es Zufall, vielleicht trug aber auch Optimismus dazu bei, denn trotz der Vorhersagen setzte man sich am ersten Abend zusammen und ging Erklärungen zum Gennakersegeln anhand von Bildern, Diagrammen und Segelbootmodellen durch. Da die Unterkunft auch eine Segelschule beherbergt, war alles da, was man zum theoretisieren, erörtern und … ach egal; sehr schöner Abend jedenfalls.

Am nächsten Morgen gab es eine vorsichtige Wetteraufklärung vom Segellehrer, umherfliegende Äste wurden ignoriert, der Gennakersack allerdings gegen Trapezhosen eingetauscht. Dann wurde einige Zeit im Hafen investiert, um die Boote kennenzulernen, das laufende Gut zu kontrollieren und Abläufe besonders zum Einziehen der beiden Reffs zu üben. Beide Boote waren mit Elektromotoren ausgestattet.

Statt Gennakern standen am ersten Vormittag optimierter neutraler Trimm bei unterschiedlicher Segelkonfiguration, sicheres Halsen und schnelle Raumschotskurse, 8en-Segeln und Trapezeinsatz auf dem Programm.

Zu Mittag hat sich ein tolles Kulturprogramm selbstorganisiert, da es einer der wenigen Tage war, an dem die noch vollständig erhaltene Sägemühle in Woudsend in Betrieb war. Bei dem Wind lief die Mühle auch ganz ohne Tuch in den Mühlenflügeln ordentlich.

Danach wurde entschieden, eine größere Runde über die Kanäle zu segeln, die unter üblichen Windverhältnissen bis zur Dämmerung kaum zu schaffen wäre. Die Crews übten sich am Austarieren bei schnellen Vorwindkursen, sowie vor allem immer wieder am Ein-/Ausreffen und Setzen/Bergen auch bei engen Manövern im Kanal. Auf kurzen kreuzbaren Abschnitten wurden sofort wieder Segel gesetzt. Und als sich zeigte, dass die Elektromotoren die kurzen Abschnitte direkt gegenan tatsächlich schafften, dachten alle, dass die Runde machbar ist. Zweifel kamen jedoch nochmals auf, als Wind und Wellen beim Queren des Slotermeeres den kleinen Booten klare Grenzen aufzeigten. Aber wir hatten ja Platz. Es war sonst keiner da. Unter Landabdeckung ließ sich dann nochmal fein üben. So war es am Ende ein „rasanter Ritt über Kanäle und Seen“, wie ein Teilnehmer kommentierte.

Auch der zweite Tag bot abwechslungsreiche Segelmöglichkeiten bei Sonne, Regenbögen und ganz wenig Regen – zumindest direkt über den Booten. Es konnte sogar einmal ausgerefft werden. Nach einer kurzen Pause beiliegend bei wenig Wind wurde in wieder aufziehenden heftig-deftigen Böen zurückgesegelt. Alle waren konzentriert und aufmerksam an den Schoten und beim Raushängen, so dass die Boote mit schnellen flüssigen Manövern sicher zurückgebracht werden konnten. Das abschließende Segelbergen ging dann schneller als der Wind schauen konnte. Letztlich tolles Segeln, bei meistens super Wetter, viel Sonne und viel Spaß. Vorhersagen – pffft.

Kleinigkeiten, wie ein Getriebeschaden auf der Anfahrt und eine Rückfahrt im zweiten und vierten Gang braucht man nicht erzählen. Leider gibt es keine Bilder vom Vereinsvorsitzenden im Trapez hängend. 🙂

Markus

Kielboottraining 2020

konzentriertes Steuern und Schoten

Corona war dagegen, dass im Juni das Kielboottraining in großer Gruppe auf sechs J80 vor Glücksburg stattfinden konnte. Nachdem Segeln in kleinen Gruppen als nicht riskant eingestuft wurde, nahm eine kleine Gruppe das Vereinsboot „Jovel“ an den Haken, um mit zwei zusätzlichen J80 Trainingsrunden in Holland zu drehen. Die bewährte Kombination aus einem großen Campingplatz , dem riesigen Vereinszelt für die gemeinsame Tafel und viel frischer Luft machte es möglich.

ständiges Arbeiten mit dem Traveller, um das Boot in gleicher Lage zu halten

Angesichts der Windvorhersage von durchgehend 15 bis 25 Knoten rechneten die Organisatoren allerdings eher mit ausgedehntem Frühstück und nahtlosem Übergang in den Abend. Aber es kam zum Glück anders. Am ersten Tag bereitete noch das Segelsetzen unter den Windbedingungen Schwierigkeiten. Da die Boote nur mit Hilfsmotoren ausgestattet sind, musste mit mehrfachem Anlaufen das Groß schrittweise hochgezogen werden.

Steuern nach Fäden

Die Trainingsinhalte wurden angepasst: statt Gennakern stand erstmal segeln nach Fäden, Steuern in der Welle, Eintrimmen, Traveller, schnelle und sichere Crewmanöver und Kommunikation auf dem Programm. Die Leidenschaft fürs Segeln erwachte. Als die Vorhersage für den zweiten Tag noch mehr Wind verhieß, klingelten die Wecker in den Zelten um 6.00 Uhr, um die ruhigeren Morgenstunden nutzen zu können. Am letzten Tag konnten die dann schon eingespielten Crews doch noch den Gennaker setzen. Einfach mal explodierende 60mm Blöcke wiesen nochmal auf die herausfordernden Bedingungen hin. Die Crews zeigten aber auch in solchen Situationen schnelle und sichere Manöver.

Wunderbare Abende und Sonnenuntergänge beim abendlichen Grillen

Der ursprüngliche Plan, mehrere kleine Trainingswochenenden durchzuführen, wurde dann leider wieder durch Corona vereitelt. Eine besonderen Dank an Hermann S., der das Vereinsboot letztlich alleine wieder zurückholte.