Rote Balken, wohin man schaut. Der Belegungskalender der Werkhalle in Hiltrup ist komplett ausgebucht. Letztes Wochenende hatten sich die Piraten eingetragen. Seit einigen Jahren schon, werden die Ausbildungsschiffe im Winter wieder auf Vordermann gebracht.
Dieses Jahr steht die Deckslackierung im Fokus. Dank einiger Themenabende zu den Arbeiten, besitzen die anpackenden Mitglieder dieser Bootsklasse inzwischen genügend Erfahrung, um sogar ein komplettes Deck zu sanieren. Weiterhin tummeln sich die Laser (ILCA), c55, Optis und SZV im Belegungskalender.
Folgt bitte den Aufrufen Eurer Obleute, damit die Schiffe im Frühjahr wieder fit sind. Jede und jeder kann mitmachen, Spezialkenntnisse sind nicht notwendig.
Im Herbst dieses Jahres hatten zwei SCM-Mitglieder eine regelrechte Schnapsidee. Bei einem Kaltgetränk dachten die beiden sich: Lass uns doch ein altes Segelformat wiederbeleben, welches in der Form auf dem Aasee einmalig ist. Die Rede ist vom 8h-Rennen, ein Start in der Früh und Segeln bis zum Sonnenuntergang. Wenn das Ende der Saison naht und der Entzug von Wind und Wasser droht, kann man sich einmal noch die volle Dröhnung geben. Das ganze fand während Allerheiligen statt, und zur positiven Überraschung des Veranstalters folgten insgesamt 37 Seglerinnen und Segler auf drei Piraten und acht c55 diesem Aufruf.
Vom SC Hansa waren ein Pirat und zwei c55 dabei: Simply more (c55) war mit Team Hawaii unterwegs. Die Crew (Hanna B., Henry F., Arash E. und Fritz N.) hatte keine gemeinsame Segelerfahrung auf der c55, und das Spi-Setzen wurde zuvor an zwei Trainingstagen eingespielt. Am Tag der Regatta, mit Musik, Obst, Riegel und etwas zu trinken bestückt, ging es mit der gesamten Crew an die Startlinie. Später sind aus Gewichtsgründen nur drei gesegelt. Auf der Simply more gab es im Laufe des Rennens für Crew-Wechsel fünf schnelle Jump In & Outs am Steg. Das Rennen konnte die Crew souverän mit 30 Runden auf den dritten Platz über die gesamte Zeit verteidigen. Bei der Simply red (Dirk M., Susann W., Thomas N., Olivier K., Karl-Heinz K. und als Gast Julia W.) stand vor allem der gemeinsame Segelspaß im Vordergrund, wodurch der hintere Platz keine Rolle spielte. Der SHM-Pirat mit Carl G., Josh K., Luca W. ersegelte einen mittleren Platz.
Aber jetzt nochmal ganz von vorn: Während der Steuermannsbesprechung gab es noch kühlen Dauerregen, welcher sich aber pünktlich zum Start verabschiedete und einem Wechsel aus Sonne und Wolken (ohne Regen!) mit kräftigen Böen Platz machte. Und so galt es für die Crews, Sitzfleisch zu beweisen, die Konzentration zu wahren, um nicht unangenehm von den Böen überrascht zu werden und trotzdem die Manöver sauber auszuführen. Denn der anfängliche Gedanke, dass man acht Stunden entspanntes Freizeitsegeln vor sich hatte, wich bei einigen Crews einem erbitterten Kampfgeist. Und so kamen und gingen die Bahnmarken in Luv und Lee, Stunde um Stunde. An Land wurden währenddessen Häppchen gereicht und Getränke ausgeschenkt, um die Crews bei Kraft und Laune zu halten.
Obwohl die beiden angetretenen Bootsklassen Pirat und c55 mit dem gleichen Yardstick-Faktor belegt sind, zeichnete sich relativ zügig ab, dass die Bedingungen auf dem Aasee für die wendigeren und leichteren Pirat-Jollen besser waren. Die Vielzahl der Tonnenrundungen sorgte dafür, dass die Boote sich immer wieder sehr nah kamen, und bei einer Lee-Tonnenrundung musste um Haaresbreite Joshs Ruderanlage in „Frührente“ gehen. Doch trotz zunehmender Erschöpfung und immer wiederkehrender intensiver Böen gingen alle Crews und Boote unbeschadet durchs Ziel und in Richtung Winterruhe.
Nach acht Stunden Wettkampfsegeln kamen einige interessante Zahlen zum Vorschein: Die Cap-Sized Piratencrew mit Josh K. hat – als kleinen Zeitvertreib – etwa 225 Wenden gezählt, die in 35 Runden zustande kamen. Damit landete die Piratencrew mit Josh K. auf Platz 2 hinter dem SCM-Piraten, der hauptsächlich von Charlotte M. gesteuert wurde und insgesamt fast eine ganze Runde mehr absolvierte. Auf einer der acht c55 lief das GPS mit und zählte in 31 Runden knapp 26,6 Seemeilen/49,2km!
Somit war der Tag ein würdiges Ende für diese Regattasaison! Danke an den SCM für die Ausrichtung des speziellen Events und die Einladung! Und als kleine Vorankündigung ist zu erwähnen, dass einige Organisatoren mit Josh K. „am Planen dran sind“, um das winterliche Warten mit einer weiteren Sonderveranstaltung etwas zu verkürzen. Weitere Infos folgen…
Wenn man sich das Unterwasserschiff der beiden c55 anschaut, weiß man, wo die Messlatte liegt. Das Team um Dirk M. hatte die beiden Boote mit einem sauberen, schwarzen, matt glänzenden, Unterwasseranstrich versehen. Hut ab, kann man da nur sagen.
Angespornt von dieser Vorlage, machten sich Kerstin, Petra, Marc und Josh am Samstag ans Werk, um die beiden SZV (Schwertzugvögel) CASSIOPEIA und ANTARES gründlich für den Anstrich vorzubereiten. Unter den wachsamen Augen von Olivier wurde Schicht um Schicht entfernt, bis der weiße Untergrund wieder in der Frühlingssonne glänzte.
Die Küchenabteilung zauberte geschwind eine schmackhafte Erbsensuppe, die nach vier Stunden Reinigungsarbeiten dankbar angenommen wurde.
Weitere Arbeitsaufrufe von Olivier folgen, weil noch einige Boote für diese Schönheitskur vorgesehen sind.
Wer am letzten Wochenende einen Blick auf die Webcam geworfen hat, konnte bereits in den frühen Morgenstunden die ersten HelferInnen am Hafen entdecken. Rolf und Olivier hatten zu weiteren Arbeitseinsätzen aufgerufen, weil in den nächsten Tagen die Bagger am Hafen erwartet werden. Im Rahmen der Hafenumgestaltung mussten diverse Eigenarbeiten erledigt werden. Dies bedeutete für die aktiven HelferInnen, dass das Pflaster aufgenommen, der Fahnenmast verlagert und das Laserregal demontiert wurde sowie diverse Sicherungsarbeiten Richtung Zaunbereich zu erledigen waren.
Die Bauleitung hatte mit entsprechendem Werkzeug und Paletten den Bauabschnitt bestens vorbereitet. Leider hatten wir beim Wetter den Haken versehentlich bei „Dauerregen“ gesetzt, so dass es richtiger Wassersport wurde. Entschädigt wurde die Truppe dann beim Catering, weil Reinhard seine HelferInnen nicht im Stich lässt. Heißer Kaffee hatte an diesem Samstag einen besonderen Stellenwert. Vielen Dank an die gesamte (nasse) Truppe.
Zeitgleich haben die Piraten in der Hiltruper Bootshalle ihren zweiten diesjährigen Workshop erledigt. Verkrustungen, Kalkablagerungen und Schmutz hatten keine Chance, als die Jugend mit entsprechenden Mitteln anrückte. Ein weiteres Team baute in der Halle das Rigg auf, um alle wichtigen Funktionen für die Ausbildungsboote zu prüfen. Frauke kümmerte sich zwischendurch wieder um die berühmten Hot Dogs, die bei den Workshops nicht fehlen dürfen.
Wer einen Blick in den Belegungsplan des Werkraums wirft, kann dort gut erkennen, welche wichtigen Aktionen für unseren wertvollen und vielfältigen Bootspark absolviert werden. Pirat, c55 und SZV übergeben die Werkzeuge fast Hand in Hand bei den Terminen. Malte hat jetzt für die Optis diverse Termine eingestellt.
Nächster Workshop für die Piraten ist der 18. Februar ab 11:00 Uhr.
Damit der für einen Segelclub ungewöhnlich große Bootspark des SHM in der anstehenden Segelsaison einsatzbereit ist, muss – wie jedes Jahr – die Bootspflege im Winter in der Bootshalle in Hiltrup erfolgen. Oft kommen dann noch umfangreichere Arbeiten hinzu. In diesem Jahr muss zum Beispiel bei mehreren Booten ein neues Antifouling aufgebracht werden. So hat das c55-Team um Obmann Dirk Mielke schon angefangen, die beiden c55 „simply more“ und „simply red“ vorzubereiten.
Das war bei diesem Bootstyp etwas aufwändiger, da zuerst die 180 kg schweren Kiele ausgebaut werden mussten. Danach galt es, die Boote umzudrehen und wieder auf die Trailer zu setzen, was auch nicht so ganz einfach war, denn auch ohne Kiel wiegen die Boote noch einiges. Bei der „simply red“ musste dann unter entsprechenden Schutzmaßnahmen die alte Unterwasserbeschichtung abgeschliffen werden. Das hat ziemlich viel Geduld und vor allem Zeit gekostet. Als nächstes galt es, den neuen Wasserpass abzukleben, eine Herausforderung bei einem umgedrehten Boot, denn der muss ja exakt horizontal auf dem unregelmäßig gebogenen Rumpf markiert werden (hier können jetzt alle Interessierten mal überlegen wie das geht! Die Lösung verraten wir gern gegen …).
Da bei der „simply more“ bereits in einer vorherigen Werkstattsaison die Unterwasserbeschichtung entfernt wurde, mussten hier „nur“ die hartnäckigen Kalkablagerungen entfernt werden, was aber nicht weniger aufwändig war.
Neben der üblichen Reinigung, die sicherlich auch nicht zu den angenehmsten Aufgaben gehört, müssen bei diesem Boot auch mal wieder einige Macken im Gelcoat am Bug beseitigt werden. Das ist sehr lästig, zumal die Macken durch Achtsamkeit und richtige Selbsteinschätzung größtenteils vermeidbar gewesen wären. Um das zu minimieren, hatten die beide Boote bereits seit letzter Saison einen zwar nicht schönen, aber praktischen Bugfender bekommen.
Nach dem Aufbringen der neuen Unterwasserbeschichtung und den Reparaturen sowie einer Abschlusspflege werden dann noch das stehende und laufende Gut überprüft und gegebenenfalls ausgebessert. Die Arbeiten an den Booten werden also noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Dass die beiden c55 für Euch in der kommenden Segelsaison wieder tipptopp einsatzbereit am Steg liegen, ist also keine Selbstverständlichkeit, sondern einem Team von engagierten Personen zu verdanken, das sich sommers wie winters um die Boote kümmert. Momentan sind dies Simon Veerkamp, Andreas Kramer, Patrick Heimann, Roland Blome und Thomas Neumann, denen an dieser Stelle ein großer Dank ausgesprochen werden soll.
06.11.2022 Bereits gegen 12 Uhr wurden die ersten ambitionierten Segler:innen am Hafen gesichtet, ein RS Aero lag segelklar am Laser-/Opti-Steg, Windfinder hatte mit 4-5 Bft nicht unrecht. Der Trubel in Umkleiden, Optikeller sowie auf und um den Steg kam zur Steuermensch-Besprechung gegen 13:30 Uhr kurz zum Stillstand, dann stand fest, es werden zwei Wettfahrten à zwei Runden gesegelt. 21 Boote hatten sich gemeldet – von Conger, c55, Laser bis Zugvogel nahezu alle Aasee-heimischen Bootsklassen. Besonders erfreulich waren die Meldungen von vier Laserseglerinnen unter dem internen Code „female power on laser“.
Der Trubel verlagerte sich langsam aufs Wasser. Trotz großzügiger Startlinie wurde es zu 14 Uhr merklich eng. Einige hatten mit den Böen zu kämpfen, an Peilung oder bevorteilte Startseite war zumindest für mich nicht mehr zu denken. Vor der Tonnenrundung die erste Kenterung eines Lasers (trocken!), zwei weitere folgten während des ersten Laufes. Die Raum-Rufe wurden auf dem langen Vorwindkurs hörbar weniger. Wenn nicht gerade durch die Bugwelle der Erstplatzierten ins Schwanken gebracht, bestand hier etwas Zeit zum Durchatmen und Genießen. Da die herbstliche Flaute schon vor drei Wochen den Aasee erreicht hatte, war ich fast nicht mehr an so viel Schotarbeit und Trimm gewöhnt. Mit rund 30 bis 40 Minuten Segelzeit je Lauf, langer Kreuz und Krängung kamen ganz sicher alle Teilnehmenden auf ihre Kosten.
Kaffee, Kuchen und Suppe zur Siegerverkündung runden meine erste Regatta ab. Danke an die Wettfahrtleitung und alle helfenden Hände. Ich habe ein faires, durchaus anspruchsvolles Segeln erlebt – so können wir verdient, müde und voller Vorfreude in die Winterpause gehen.
Gleich vier Bootsklassen belegten am Samstag jeden Winkel in der Bootshalle, um die Jollen fit für die Saison zu machen. Dank des frühlinghaften Wetters konnte Melina sich im Außenbereich breit machen und das Leinenmaterial in der 3925 und 3753 aufbereiten.
Dirk und Simon schliffen (gefühlt die gesamte Nacht) ihre C55, um die Saison 2019 mit einem nackten Unterwasserschiff zu starten.
Familie Unewisse polierte ihren Laser bis die Politur nichts mehr leisten konnte. Kerstin und Berhard sagten dem Kalk unter dem SZV den Kampf an. Fabian sitzt seit zwei Tagen vor dem Kiel der C55 und schleift und schleift und …
Ernst
und Christian mit Team reparierten alles was nicht seefest war an den
SZV. Einziger Lichtblick an diesem arbeitsreichen Samstag war die
Mittagspause mit Grillwürstchen, Salaten und frischem Kaffee auf dem
Vorplatz der Bootshalle 🙂
Weitere Arbeitsaufrufe erfolgen über den E-Hanseaten und Emails der Obleute.
Am letzten Wochenende fand ein erster Workshop statt, um die beiden c55 des SHM – die „simply more“ und die neue „simply red“ – für die neue Segelsaison fit zu machen. Eine große Anzahl an Aktiven hatte sich dazu im Werkraum der neuen Bootshalle eingefunden, wobei neben erfahrenen Personen auch mehrere Neumitglieder dabei waren. So konnte schon ein Großteil der vorgesehen Arbeiten erledigt werden, die von einfachen Tätigkeiten wie Reinigen und Wachsen bis hin zu aufwendigen Aktionen wie Boot umdrehen, Kiel ausbauen und Antifouling entfernen reichten.
Neben diesen Tätigkeiten wurde auch das laufende Gut der beiden Boote angepasst und gleich ausgestattet, um die Bedienung für alle Seglerinnen und Segler in der kommenden Saison zu erleichtern. Allen Beteiligten gilt ein großer Dank für die geleistete Arbeit. Am übernächsten Wochenende (15. und 16.2.) geht es dann weiter – hoffentlich wieder mit einer großen Anzahl an Aktiven!